DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.28507#0100
78
KAISERCHRONIK EINES REGENSBURGER GEISTLICHEN.
fähig haben sich diese sagen nicht erwiesen, ihre geschichte ist trotz aller Wichtigtuer ei
dieser autoren eine rein litter arische, in welcher der sog. B ernardus Noricus 1 eine
hauptrolle zu spielen scheint', aber das localpatriotische interesse, das sich an sie heftete,
hat ihrer quelle, der Kehr., durch die jahrhunderb^hindurch eine gewisse aufmerksamkeit
erhalten. InBaiern entstand die jüngste der von uns auf geführten abschriften (31); zwar 5
nicht Av entin2, wie es scheint, aber A. Brunner und AL Welser3 im 17. jh. gehen dort
für die Adelgersage auf sie direct zurück. Im 18. jh. fertigt man abschriften der hs. 2
und plant eine teilweise ausgabe des Werkes; Docen gibt ihm im anfange des 19. jhs.
den namen, mit dem es in unsere litteraturgeschichte eintritt, und Giesebrecht schliess-
lich iveist ihm seinen bescheidenen platz unter den erzeugnissen der bairischen historio- io
graphie an. So ist die Kehr, auch in ihrem spätem fortleben aufs engste verknüpft
mit ihrem heimatlande.
EDWARD SCHROEDER.
1) Vgl. über ihn jetzt G. Waitz in Forsch, z. d. gesell. XX, s. 605 — 619; MG. SS. XXV,
s. 610 — 616. 2) Der aber doch in einer randnote zu der hs. der Ann. duc. Boiariae kenntnis 15
der Kaiserchronik verrät, ausg. d. kgl. bair. akad. II, s. 328 n. Riezler, in seiner einleitung zu
der neuen ausgabe der Annales, nennt die Kehr, nicht als quelle. 3) S. die stellen bei Mass-
iv ann TU, s. 798 und 801.
Vorbemerkung zu text und lesarten.
Rechts von der colunine sind die blatt- und Spaltenbezeichnungen der hss. 1 und 4 an-
gegeben, die der letztem in runden klammern. — Über das Verhältnis unserer zälilung zu der
von Massmann unterrichtet die tabelle vor dem glossar.
Die grossen anfangsbuchstaben der adjectiva von länder- und städtenamen sind durch den
Vorgang von D. Chr. bd. II und IV bedingt.
In den lesarten ist die verschiedene Schreibung f und s nicht berücksichtigt. Gegenüber
dem schwanken der hss. bedeutet v immer den consonanten, u immer den vocal; ebenso ist j von i
geschieden. Die ablcürzungen sind überall aufgelöst, tvo über ihre bedeutung kein Zweifel bestehn
konnte.
KAISERCHRONIK EINES REGENSBURGER GEISTLICHEN.
fähig haben sich diese sagen nicht erwiesen, ihre geschichte ist trotz aller Wichtigtuer ei
dieser autoren eine rein litter arische, in welcher der sog. B ernardus Noricus 1 eine
hauptrolle zu spielen scheint', aber das localpatriotische interesse, das sich an sie heftete,
hat ihrer quelle, der Kehr., durch die jahrhunderb^hindurch eine gewisse aufmerksamkeit
erhalten. InBaiern entstand die jüngste der von uns auf geführten abschriften (31); zwar 5
nicht Av entin2, wie es scheint, aber A. Brunner und AL Welser3 im 17. jh. gehen dort
für die Adelgersage auf sie direct zurück. Im 18. jh. fertigt man abschriften der hs. 2
und plant eine teilweise ausgabe des Werkes; Docen gibt ihm im anfange des 19. jhs.
den namen, mit dem es in unsere litteraturgeschichte eintritt, und Giesebrecht schliess-
lich iveist ihm seinen bescheidenen platz unter den erzeugnissen der bairischen historio- io
graphie an. So ist die Kehr, auch in ihrem spätem fortleben aufs engste verknüpft
mit ihrem heimatlande.
EDWARD SCHROEDER.
1) Vgl. über ihn jetzt G. Waitz in Forsch, z. d. gesell. XX, s. 605 — 619; MG. SS. XXV,
s. 610 — 616. 2) Der aber doch in einer randnote zu der hs. der Ann. duc. Boiariae kenntnis 15
der Kaiserchronik verrät, ausg. d. kgl. bair. akad. II, s. 328 n. Riezler, in seiner einleitung zu
der neuen ausgabe der Annales, nennt die Kehr, nicht als quelle. 3) S. die stellen bei Mass-
iv ann TU, s. 798 und 801.
Vorbemerkung zu text und lesarten.
Rechts von der colunine sind die blatt- und Spaltenbezeichnungen der hss. 1 und 4 an-
gegeben, die der letztem in runden klammern. — Über das Verhältnis unserer zälilung zu der
von Massmann unterrichtet die tabelle vor dem glossar.
Die grossen anfangsbuchstaben der adjectiva von länder- und städtenamen sind durch den
Vorgang von D. Chr. bd. II und IV bedingt.
In den lesarten ist die verschiedene Schreibung f und s nicht berücksichtigt. Gegenüber
dem schwanken der hss. bedeutet v immer den consonanten, u immer den vocal; ebenso ist j von i
geschieden. Die ablcürzungen sind überall aufgelöst, tvo über ihre bedeutung kein Zweifel bestehn
konnte.