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— Ausgrabungen in Sendschirli, 4: Berlin: Druck und Verlag von Georg Reimer, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.49438#0018
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F. v. Luschan.

Paläste, von denen besonders der zweite, mehr im Westen gelegene, mit seiner mächtigen
Freitreppe und seinen drei gewaltigen Säulen einen imponierenden Eindruck gemacht haben
muß. Die Photographie Abb. 152 gibt eine gute Vorstellung nicht nur von dem heutigen
Zustande, sondern auch von der alten Herrlichkeit. Im Vordergrund sieht man die Reste
der Toranlage; die Löwen, von denen einzelne Stücke noch fast in situ gefunden wurden,


Abb. 151. Torgebäude Q von O. N. O. her gesehen. Im Hintergrund die Fundamente von Hilani III. Vor diesen die der Barrekub-Fa^ade.
v. Luschan phot. 1902.

andere in unmittelbarer Nähe zerstreut lagen, sind wieder auf ihre alten Läufer gesetzt; da-
hinter, etwas nach links verschoben, weil die Aufnahme fast rein von SSO her gemacht
wurde, sind jederseits zwei Orthostaten auf ihren alten Läufern in situ sichtbar. Durch dieses
Tor gelangte man in einen etwa 30 X 60 m großen Hof, dessen südliche Ecke mit Ziegel-


Abb. 152. Der Nordwestbezirk; im Vordergrund das Torgebäude Q. v. Luschan phot. 1902.

pflaster versehen war, während er sonst im allgemeinen wohl mit Gartenanlagen versehen
zu denken ist. Von dem Löwentor führt ein mit großen Doleritplatten gepflasterter Weg
zu der achtstufigen, fast 20 m breiten Freitreppe, die auf dem Bilde gut zu sehen ist. Hinter
der Freitreppe lag eine große nach SW offene Halle, K 1 auf Tafel L, deren vordere Front
durch drei mächtige Säulen getragen wurde, von denen die Basen noch an ihrer ursprüng-
lichen Stelle vorgefunden wurden und hier mit photographiert sind. Hinter der letzten Basis
liegen in sekundärer Verwendung als Läufer zwei große Orthostaten. Fast genau in der
Front dieser drei Säulen liegt näher am Löwentore die Mauer, die auf dem Plane mit Mk
 
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