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— Ausgrabungen in Sendschirli, 4: Berlin: Druck und Verlag von Georg Reimer, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.49438#0041
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Abb. 174. Freitreppe vor dem Gebäude K. Grundriß. 1133.


VIII.
DIE ARCHITEKTUR DER GRABUNG 1902.
VON GUSTAV JACOBY.

Durch die Grabung 1902 wurde nördlich des „unteren Palastes“ ein Gebäudekomplex
aufgedeckt, J, K und L, ferner südlich davon das Gebäude P. Zur besseren Übersicht folgt
eine Liste der bisher in Sendschirli freigelegten Gebäude, in der diese mit großen, ihre Einzel-
räume mit kleinen Buchstaben oder Zahlen bezeichnet sind.
Die Bauweise der Mauern entspricht der auf S. 103 —107 beschriebenen, ebenso das
Material. Es wird daher im allgemeinen dorthin verwiesen. Die in den Plänen angegebenen
Höhen beziehen sich auf den S. 114 gewählten Nullpunkt Koldeweys, der nach Humann auf
ungefähr + 498,6 liegt. Zwei parallele Striche in den Plänen bedeuten Ziegelmauerwerk mit
Kalkmörtel.
Ziegelmaße sind derart angegeben, daß z. B. „51 (48,5) • 37 • 14,5 (11)“ bedeutet: Länge
des Ziegels 51 bis 48,5 cm; Breite 37 cm; Dicke 14,5 bis 11 cm. Bei Dübellöchern geben
die drei Maßzahlen, z. B. „4 «5,5-7“, Länge, Breite und Tiefe an.
Einige Höhenzahlen, die nicht mehr eingemessen werden konnten, wurden aus Kolde-
weys Plänen übertragen.
DER NORDWESTBEZIRK.
Allgemeines.
Auf dem Nordwestteile des Hügels bilden die Gebäude J, K und L einen einheitlichen
Bezirk für sich. Gegen den „unteren Palast“ sind sie durch den Hof M getrennt. Den
Zugang zu diesem Nordwestbezirk vermitteln: eine Toranlage Q von Osten und eine bereits
früher gefundene Tür in der Rückwand von NWH 4 (vgl. Tafel XXIV/V). Die Verbindung
beider stellt ein schmales Ziegelpflaster her.
Die Gebäude J und K sind unmittelbar aneinander gebaut; die Zwischenmauer ver-
breitert sich, da die Hauptachsen der Gebäude nicht parallel sind. Im Norden trennt sie
ein Gang J 15. Ein schmälerer Gang im Westen liegt zwischen K und L. Das letztere
stößt an die Burgmauer.
 
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