Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

— Ausgrabungen in Sendschirli, 4: Berlin: Druck und Verlag von Georg Reimer, 1911

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.49438#0042
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
268

G. Jacoby.

Zusammenstellung der Baulichkeiten von Sendschirli, nach den Buchstaben
in den Plänen geordnet.

Bezeichnung
Gegenstand
- - - - ---
Räume
Seite
im Text
Plan
auf Tafel
Nr.
A
Südliches Stadttor.
111
X
B
Westliches Stadttor.
115
XI
C
Nördliches Stadttor.
116
XII
D
Äußeres Burgtor.
122
XIII
E
Inneres Burgtor (Tor der Quermauer).
127
XIV
F
Kasematten.
1—14
133
XV—XVIII
Gl
Das alte „Hilani“. (Hilani I, H I).
136
XIX
G
Der obere Palast (über HI).
a—z
141
XX—XXII
II
Der untere Palast; bestehend aus
H II
1) Hilani II.
a—h
151
XXIII
NÖH
1 der nordöstliche.
1—3
159
NHB
2) Der nördliche Hallenbau s
XXIV
NWH
( der nordwestliche.
4—13
159
u. XXV
H III
3) Hilani III.
a—k
154
J
1—14
K
■ Der Nordwestbezirk.
1—5
267
IL u.L
L
1—8
M
Der Hof zwischen Nordwestbezirk und nördlichem Hallenbau .
306
IL u. L
P
Der südliche Hallenbau: Ostflügel.
1—2
308
Mittelbau.
3—8
313
LI
Westflügel.
9—10
317
Q
Das Eingangstor zum Hof M.

270
ILu.L
R
Der Hof zwischen P u. H.

320
LI
St
Statue östl. von J.

288

SA
Stele Asarhaddons in D.

127


Die Haupteingänge in der Breitseite der vordersten Räume, ähnlich wie bei dem
„Hilani“-Typus (vgl. S. 185), weisen nach Süden: für K eine Freitreppe, für J eine offene
steinerne Schwelle. Nach Osten schließt die Hauptmauer des Gebäudes J den ganzen Be-
zirk ab; sie ist wahrscheinlich ganz ohne Tür zu denken. Was vom Hof M aus an Front-
mauern zu sehen war, ist mit weißem Kalkmörtel bedeckt. Orthostatenreihen als Schmuck
der Außenwände sind nicht vorhanden.
Der Rost auf den Fundamenten ist, soweit er überhaupt nachzuweisen war, als ein-
facher Balkenrost ohne zwischengesetzte Steinreihen hergestellt. Vielfach war dort, wo der
Rost gelegen haben muß, nur eine Schicht aus loser Schuttmasse vorhanden. Breite und
Abstand der Balken war daher nur sehr selten genau zu messen. Sie lagen in einer Lehm-
abgleichsschicht von durchschnittlich 1—5 cm Dicke; diese gibt, weil gebrannt, die Form
der Auflagerfläche der Hölzer deutlich wieder, allerdings meistens nur an den Kanten der
Mauer; auf dem breiten innern Teile des Fundamentes sind die Spuren fast überall zerstört.
Nach Verbrennen des Rostes hatten die Ziegelwände keinen Halt mehr, sackten zusammen
und neigten sich häufig stark über.
Die Ziegelmauern springen in der Regel gegen die Fundamente mehr oder weniger
zurück1); Ausnahmen sind in J 1—3 und J 13 beobachtet worden. Im Gebäude K ist der
Fundamentabsatz sehr breit. Hier sind die Wände mit Holz bekleidet gewesen. Sonst
besteht der Verputz in Lehm, einer Art Ausgleichungsschicht, die dicker oder dünner sein kann
(vgl. S. 105), je nach der Sorgfalt, mit der die Ziegel verlegt waren. Auf dem Lehm findet

i) Entsprechend ist wohl auch bei den meisten früher gefundenen Gebäuden ein Fundamentabsatz anzunehmen, also
die Dicke der Ziegelmauern geringer als die der Fundamente; vgl. z. B. auf Taf. XXIV—XXV: die Mauer zwischen NHB 1
und 4 und die Nordmauer von NWH 4.
 
Annotationen