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G. Jacoby.
K 3.
Der Raum K 3 (8,5 • 4,4 m) ist ein wohl gleichzeitiger, kleiner Anbau an der NW-Ecke
des großen Saales. Er war von da aus durch die erwähnte dreistufige Treppe zugänglich.
Ob er auch von außen zu erreichen war, läßt sich nicht sagen, da die Ziegelmauern und ein
großer Teil der Fundamente gänzlich zerstört sind.
Auf dem Fundament der Ostmauer, die an J 15 angrenzt, ist eine spätere Ziegelmauer
von 1 m Breite aufgesetzt. Daneben liegen, also noch auf dem alten Fundament, fünf größere
zur Hälfte zerstörte Ziegel, ursprünglich von jener Mauer durch ein Rundholz von 13 cm
Durchmesser getrennt. Die Bedeutung, dieses Aufbaus ist unklar.
K4.
Neben der Vorhalle K 1 und der Freitreppe, die nicht die ganze Front des Gebäudes
einnehmen, befindet sich ein eigenartiger Anbau von fast quadratischem Grundriß. Das
Fundament bildet mit dem Ziegeloberbau einen massiven Körper, dessen Frontseite 9,60 bis
Abb. 210. Versuch einer Ergänzung des Ganges in K 4. Von K1 aus gesehen.
1:150.
9,65 m beträgt. An dieser sind die
Fundamentsteine, auch an der westlichen
Ecke, die durch größere, etwas heraus-
ragende Blöcke in vier Schichten ver-
stärkt ist, mit zwei Schichten Kalk-
mörtel verputzt, müssen also ursprüng-
lich sichtbar gewesen sein. Die nach
Süden abgehenden Mauern sind nach-
träglich angebaut worden. An der
Freitreppe wurde das Fundament bis zu
einer Tiefe von 1,7 m freigelegt, ohne
daß sein Ende erreicht wurde.
Auf dem Fundamentvorsprung
von 35—46 cm Breite wurden auf der
rechten Seite die Spuren eines Quer-
rostes, an der linken Ecke das Auflager
eines Längsbalkens festgestellt.
Darüber steht der Ziegelbaukern
noch 80 cm hoch, z. T. noch höher
an, nach außen überall in seiner Schichtung gut zu erkennen, nach innen in eine kompakte
Masse ungebrannten Lehms übergehend.
Auch die Westwand im Gange Gg ist gut erhalten. Die Stelle des Querrostes ist
an einer Schuttzwischenlage von 11 — 20 cm Stärke über dem Fundament zu erkennen. In
der fünften Ziegelschicht wurden die Rostlöcher von fünf Querbalken gefunden, deren Breite
20, 35, 32, 32, 41 cm beträgt; von Mitte zu Mitte sind sie 1,34, 1,90, 1,90, 1,92 m entfernt;
ihre Höhe gleicht der einer Ziegellage. Über sie hin zieht sich eine wagerecht durchgehende
Schuttschicht von 7 —10 cm Stärke; hier muß also ein Längsbalken gelegen haben. Eine
Holzverkleidung, wie die Ost- und Südwand, kann die Westwand aber nicht besessen haben,
da der Fundamentvorsprung fehlt.
In den massiven durchgehends fundamentierten Ziegelkern, in dem nur stellenweise
Ziegelkanten und -flächen festgestellt werden konnten, führt von der Vorhalle K 1 her ein
2,1 m breiter Gang. Seine Seiten wände waren nur sehr schwer, höchstens bis zu einer Tiefe
von 3,5 m weit zu verfolgen, während vorn ganz loser Schutt lag. Am Eingänge fanden
sich auf dem Fundament die Spuren des Querrostes, dessen Balken etwa 23 cm breit und
G. Jacoby.
K 3.
Der Raum K 3 (8,5 • 4,4 m) ist ein wohl gleichzeitiger, kleiner Anbau an der NW-Ecke
des großen Saales. Er war von da aus durch die erwähnte dreistufige Treppe zugänglich.
Ob er auch von außen zu erreichen war, läßt sich nicht sagen, da die Ziegelmauern und ein
großer Teil der Fundamente gänzlich zerstört sind.
Auf dem Fundament der Ostmauer, die an J 15 angrenzt, ist eine spätere Ziegelmauer
von 1 m Breite aufgesetzt. Daneben liegen, also noch auf dem alten Fundament, fünf größere
zur Hälfte zerstörte Ziegel, ursprünglich von jener Mauer durch ein Rundholz von 13 cm
Durchmesser getrennt. Die Bedeutung, dieses Aufbaus ist unklar.
K4.
Neben der Vorhalle K 1 und der Freitreppe, die nicht die ganze Front des Gebäudes
einnehmen, befindet sich ein eigenartiger Anbau von fast quadratischem Grundriß. Das
Fundament bildet mit dem Ziegeloberbau einen massiven Körper, dessen Frontseite 9,60 bis
Abb. 210. Versuch einer Ergänzung des Ganges in K 4. Von K1 aus gesehen.
1:150.
9,65 m beträgt. An dieser sind die
Fundamentsteine, auch an der westlichen
Ecke, die durch größere, etwas heraus-
ragende Blöcke in vier Schichten ver-
stärkt ist, mit zwei Schichten Kalk-
mörtel verputzt, müssen also ursprüng-
lich sichtbar gewesen sein. Die nach
Süden abgehenden Mauern sind nach-
träglich angebaut worden. An der
Freitreppe wurde das Fundament bis zu
einer Tiefe von 1,7 m freigelegt, ohne
daß sein Ende erreicht wurde.
Auf dem Fundamentvorsprung
von 35—46 cm Breite wurden auf der
rechten Seite die Spuren eines Quer-
rostes, an der linken Ecke das Auflager
eines Längsbalkens festgestellt.
Darüber steht der Ziegelbaukern
noch 80 cm hoch, z. T. noch höher
an, nach außen überall in seiner Schichtung gut zu erkennen, nach innen in eine kompakte
Masse ungebrannten Lehms übergehend.
Auch die Westwand im Gange Gg ist gut erhalten. Die Stelle des Querrostes ist
an einer Schuttzwischenlage von 11 — 20 cm Stärke über dem Fundament zu erkennen. In
der fünften Ziegelschicht wurden die Rostlöcher von fünf Querbalken gefunden, deren Breite
20, 35, 32, 32, 41 cm beträgt; von Mitte zu Mitte sind sie 1,34, 1,90, 1,90, 1,92 m entfernt;
ihre Höhe gleicht der einer Ziegellage. Über sie hin zieht sich eine wagerecht durchgehende
Schuttschicht von 7 —10 cm Stärke; hier muß also ein Längsbalken gelegen haben. Eine
Holzverkleidung, wie die Ost- und Südwand, kann die Westwand aber nicht besessen haben,
da der Fundamentvorsprung fehlt.
In den massiven durchgehends fundamentierten Ziegelkern, in dem nur stellenweise
Ziegelkanten und -flächen festgestellt werden konnten, führt von der Vorhalle K 1 her ein
2,1 m breiter Gang. Seine Seiten wände waren nur sehr schwer, höchstens bis zu einer Tiefe
von 3,5 m weit zu verfolgen, während vorn ganz loser Schutt lag. Am Eingänge fanden
sich auf dem Fundament die Spuren des Querrostes, dessen Balken etwa 23 cm breit und