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Ein verhältnismäßig frühes Werk des G. B. Tiepolo, ich hoffe, daß
die Benennung bei den Kunstverständigen Beifall finden wird, kann schon
heute abgebildet werden (auf Tafel XI). Es ist eine Anbetung durch die
Könige in der üppigen Auffassung der venezianischen Kunst. Im ersten
Doppelheft der vorliegenden Veröffentlichung war schon davon andeutungs-
weise die Rede und eine Leinwandprobe vom alten Rand wurde auf S. 5
abgebildet. Die Grundierung erweist sich als bräunlich von verhältnismäßiger
Helle. Die Ausführung ist noch sorgfältiger, mehr deckend behandelt und
in den Schatten dunkler, als wir sie von den späteren, leicht hingeworfenen
großen Ölgemälden und Fresken des Tiepolo her kennen. Ich möchte das
Gesellschaftsbild aus der Richtung der Maler Dunionstier.
(Preßburg, Sammlung Osmitz.)
(gut erhaltene und deshalb für die Beurteilung zugängliche) Bild ungefähr
in die Zeit der Arbeiten für den Palazzo Dolfin setzen, die sich jetzt bei
Eugen Miller zu Aichholz in Wien befinden. Vielleicht fällt es etwas früher.
Die Monographien von Molmenti und Sack kennen das Bild noch nicht.
Für die Gemäldekunde hat es einige Bedeutung, daß sich an dem Reiter
links unter dem großen Bogen eine Änderung von der Hand des Künstlers,
ein Pentiment, leicht erkennen läßt.
Ein gutes Gesellschaftsbild aus dem 18. Jahrhundert war ehedem auf
W. Hogarth getauft gewesen. Es trägt alle Kennzeichen der Gruppe des
N. Lambrechts an sich.
Noch andere Bilder konnten auf bestimmte Namen oder wenigstens
Richtungen bezogen werden, sogleich z. B. das folgende Bild, das jedenfalls
dem Kreis der französischen Malerfamilie Dumonstier angehört. Es ist die
Ein verhältnismäßig frühes Werk des G. B. Tiepolo, ich hoffe, daß
die Benennung bei den Kunstverständigen Beifall finden wird, kann schon
heute abgebildet werden (auf Tafel XI). Es ist eine Anbetung durch die
Könige in der üppigen Auffassung der venezianischen Kunst. Im ersten
Doppelheft der vorliegenden Veröffentlichung war schon davon andeutungs-
weise die Rede und eine Leinwandprobe vom alten Rand wurde auf S. 5
abgebildet. Die Grundierung erweist sich als bräunlich von verhältnismäßiger
Helle. Die Ausführung ist noch sorgfältiger, mehr deckend behandelt und
in den Schatten dunkler, als wir sie von den späteren, leicht hingeworfenen
großen Ölgemälden und Fresken des Tiepolo her kennen. Ich möchte das
Gesellschaftsbild aus der Richtung der Maler Dunionstier.
(Preßburg, Sammlung Osmitz.)
(gut erhaltene und deshalb für die Beurteilung zugängliche) Bild ungefähr
in die Zeit der Arbeiten für den Palazzo Dolfin setzen, die sich jetzt bei
Eugen Miller zu Aichholz in Wien befinden. Vielleicht fällt es etwas früher.
Die Monographien von Molmenti und Sack kennen das Bild noch nicht.
Für die Gemäldekunde hat es einige Bedeutung, daß sich an dem Reiter
links unter dem großen Bogen eine Änderung von der Hand des Künstlers,
ein Pentiment, leicht erkennen läßt.
Ein gutes Gesellschaftsbild aus dem 18. Jahrhundert war ehedem auf
W. Hogarth getauft gewesen. Es trägt alle Kennzeichen der Gruppe des
N. Lambrechts an sich.
Noch andere Bilder konnten auf bestimmte Namen oder wenigstens
Richtungen bezogen werden, sogleich z. B. das folgende Bild, das jedenfalls
dem Kreis der französischen Malerfamilie Dumonstier angehört. Es ist die