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Thon, Theodor; Durand, Ferdinand [Hrsg.]
Dr. Theodor Thon's weiland Professor der Philosophie zu Jena Lehrbuch der Reißkunst oder der wahren Grundsätze des theoretischen und praktischen Zeichnens sowohl mit Lineal und Zirkel, als auch aus freier Hand nach Musterzeichnungen, besonders aber nach der Natur: Mit specieller Rücksicht auf Bauhandwerker und Gewerbsschulen, Bildhauer und Maler. Mit einem neu gezeichneten Atlas von 40 erklärenden Tafeln — Weimar, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.18822#0153
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§. 2.

Um jedoch durch Schlechtigkeit der Materialien
nicht alle Geschicklichkeit und Genauigkeit bei der
Ausführung vergeblich angewendet zu haben, muß
der Schüler eine Kenntniß des Gebrauchs derselben
haben und sie auch hinsichtlich ihrer Güte prüfen
können. Um ihm dieselbe zu erwerben, dient das
Folgende.

tz. 3.

Nur um sich erst mit den Gesetzen der Kon-
struktion genauer bekannt zu machen, wird sich der
Schüler erst der Schiefer- und Holztafel bedienen.
Da jeder Knabe in der Schule erstere im Gebrauch
hat, kann ich über sie und den dabei gebräuchlichen
Schieferstift hinweggehen und will nur noch bemer-
ken, daß, um darauf, wenn auch nur die ersten
Elemente, zu zeichnen, man am besten den Holzrand
davon entfernt.

§. 4.

Die Holztafel wird dem Schüler wenigstens
erlauben, sich besser des Lineals und namentlich des
Zirkels (siehe unten) zu bedienen, als auf der Schie-
fertafel. Man macht dieselbe gewöhnlich wenigstens
4—5' lang und 2—3" hoch und ihre Seiten voll-
kommen winkelrecht (d. h. sie müssen unter rechten
WW. zusammenstoßen) und streicht sie mit schwarzer
Oelfarbe an.

§. 6.

Wenn der Schüler einigermaasen geübt ist,
thut er wohl, sogleich seine Zeichnungen auf dem
Papier zu versuchen, schon weil er sich dieselben dann"
aufheben und daran selbst seine Fortschritte prüfen
 
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