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Thon, Theodor; Durand, Ferdinand [Hrsg.]
Dr. Theodor Thon's weiland Professor der Philosophie zu Jena Lehrbuch der Reißkunst oder der wahren Grundsätze des theoretischen und praktischen Zeichnens sowohl mit Lineal und Zirkel, als auch aus freier Hand nach Musterzeichnungen, besonders aber nach der Natur: Mit specieller Rücksicht auf Bauhandwerker und Gewerbsschulen, Bildhauer und Maler. Mit einem neu gezeichneten Atlas von 40 erklärenden Tafeln — Weimar, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.18822#0161
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Kapitel Ä.

Kenntniß derJnstrumente zur Ausführung
der Zeichnung.

§. 1.

Das erste und notwendigste Instrument ist ein
Lineal (Taf. XVII., Fig. Ivabeä), welches für
den Zeichner blos von Holz zu seyn braucht. Am
besten taugt dazu Birnbaum- oder Ahornholz, wel-
ches zu diesem Behuf astlos und nicht geschnitten,
sondern gerissen seyn muß, weil sich solches Holz
weniger wirft. Die gewöhnliche Lange eines Lineals
braucht 2' nicht zu übersteigen; zur Breite reichen
3" hin und die Dicke mag betragen. Die

Breite und Dicke müssen sich überall vollkommen
gleich bleiben und die Fll., besonders diejenigen, an
welchen beim Linienziehen der Bleistift hingleitet,
müssen vollkommen eben seyn.

tz. 2.

Um jedoch mit Bequemlichkeit und Sicherheit
Wagerechte und Senkrechte ziehen zu können, bedient
man sich noch des Anschlagelineals oder der
Reißschiene, welche Taf. XVII., Fig. 2 auf
dem Rahmenreißbret angelegt dargestellt ist. Diese
besteht in einem gewöhnlichen Lineal, an dessen einem
Ende ein kürzeres und dickeres Lineal, der Kopf ge-
nannt, befestigt ist. Dieser Kopf besteht am besten
aus zwei über einander liegenden Stücken, von denen
sich das obere auf dem untern um eine Flügelschraube
bewegt, mittelst welcher man das bewegliche Stück
 
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