Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Thon, Theodor; Durand, Ferdinand [Hrsg.]
Dr. Theodor Thon's weiland Professor der Philosophie zu Jena Lehrbuch der Reißkunst oder der wahren Grundsätze des theoretischen und praktischen Zeichnens sowohl mit Lineal und Zirkel, als auch aus freier Hand nach Musterzeichnungen, besonders aber nach der Natur: Mit specieller Rücksicht auf Bauhandwerker und Gewerbsschulen, Bildhauer und Maler. Mit einem neu gezeichneten Atlas von 40 erklärenden Tafeln — Weimar, 1840

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.18822#0182
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
148

Kapitel S.

Prüfung der Instrumente zur Ausführung
der Zeichnung.

§. 1.

Nachdem man das gewöhnliche Lineal durch
das Auge geprüft hat, ob es von gutem Holz ist
und die nöthige Länge hat, zieht man daran eine
feine Linie (siehe unten) und rückt dann das Lineal
daran hin und her, legt auch seine andere Seite dar-
an an und beachtet, ob es dann auch noch in allen
Punkten an der Linie anliegt.

§. 2.

Nachdem man die Reißschiene erst wie ein
gewöhnliches Lineal geprüft hat, untersucht man, ob
die Flügelschraube das bewegliche Stück des Kopfs
unverändert in seiner Lage erhält. Sodann legt man
es an einer Seite eines als gut befundenen Reiß-
brets an, zieht daran eine g. L. und errichtet mittels
einer der unter Kapitel 2. des ersten Abschnitts
angegebenen Konstruktion darauf eine Senkrechte.
Hierauf legt man die Schiene an eine anstoßende
Seite des Brets an, rückt sie bis an den Punkt, in
welchem die Senkrechte errichtet worden ist und sieht,
ob sie an dieser überall genau anliegt; wo nicht, so
sind Kopf und Schiene nicht winkelrecht. Doch ist
das Anschlagelineal, wenn es sonst die Eigenschaften
eines guten Lineals hat und die Flügelschraube die
Schiene unverrückt in ihrer Lage erhalt, immer noch
zu brauchen, indem man blos das Lineal so zu rük-
 
Annotationen