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Thon, Theodor; Durand, Ferdinand [Hrsg.]
Dr. Theodor Thon's weiland Professor der Philosophie zu Jena Lehrbuch der Reißkunst oder der wahren Grundsätze des theoretischen und praktischen Zeichnens sowohl mit Lineal und Zirkel, als auch aus freier Hand nach Musterzeichnungen, besonders aber nach der Natur: Mit specieller Rücksicht auf Bauhandwerker und Gewerbsschulen, Bildhauer und Maler. Mit einem neu gezeichneten Atlas von 40 erklärenden Tafeln — Weimar, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.18822#0180
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146

«I. Prüfung der zum Zeichnen nöthigen Instru-
mente und Materialien.

Kapitel K.

Prüfung der Gegenstände zur Aufnahme
der Zeichnung.

tz. 1.

Durch den Anblick überzeugt man sich, ob die
Holztafel gleichmäßig und dunkel genug angestri-
chen ist, daß die Holzfarbe nicht durchscheint. Ihre
weitere Prüfung fallt mit der der Reißbreter (siehe
unten) zusammen.

Z. 2.

Beim Papier sehe man zuerst darauf, ob es
auch die gehörige Weiße und eine gleichmäßig glatte
Oberfläche hat. Um zu sehen, ob es gleichmäßig ge-
leimt ist, halte man es gegen das Licht, wobei man
keine Hellern, durchscheinenden Flecke bemerken darf.
Man rolle es ferner zusammen und wieder aus ein-
ander, wobei es keine bleibenden Brüche erhalten
darf, was namentlich bei den mit Chlor gebleichten
Sorten der Fall ist. Auf die gehörige Festigkeit prüfe
man es ferner, indem man es gelinde anspannt, wo-
bei es nicht reißen oder, wenn es endlich der Gewalt
nachgibt, keinen wolligen und saftigen Riß zeigen
darf. Wenn man das Papier behufs des Aufspan-
nenS (siehe unten) anfeuchtet, dürfen sich keine soge-
nannten Stockflecken zeigen, die mehr Feuchtigkeit
einsaugen, als die übrige Flache. Da das Papier
 
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