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auf den längem Seiten (wenn jener nicht quadratisch
ist) mehr sind, als auf den kürzern. Diese Punkte
werden mit einer feinen Pfrieme durchbohrt und durch
die Löcher feine Faden von schwarzer Seide dergestalt
durchgezogen und zuletzt befestigt, daß die Faden nur
auf einer Seite liegen und mittels ihrer Durch-
kreuzungen ein Netz bilden. Die Entfernung der
Faden von einander ist willkürlich und kann größer
oder kleiner angenommen werden, doch dürfen die
Maschen nicht zu klein werden, weil dies eher hin-
derlich als vorteilhaft seyn würde, wiewohl an sich
kleine Maschen (oder Quadrate) besonders dem un-
geübten Zeichner seine Arbeit erleichtern. In dersel-
ben Entfernung wie die Faden dieses Netzes zieht
man sich nun auf dem Bogen, der die Kopie auf-
nehmen soll, Horizontalen und Vertikalen, legt den
Rahmen so auf das Original, daß die Faden ebenso
auf ihm liegen, wie die Linien auf dem reinen Bo-
gen und befestigt ihn in dieser Lage unverrückbar.
Die Faden ersetzen so die Linien, welche man sich
sonst nach Angabe des vorigen Paragraphen auf dem
Original zieht. Noch besser thut man, wenn man
diese Linien auf eine Glastafel oder auf einen in
einen Blechrahmen gespannten Bogen Kalkirpapier
stiehl und diese, wie vom Rahmen gezeigt worden
. ist, auf die Zeichnung legt. Bei kleineren oder
leichteren Zeichnungen genügt es, wenn man durch
die Mitte der Lange und durch die Breite zwei auf
einander senkrecht stehende Linien zieht, welche man
das Kopirkreuz nennt. Wenn man die Quadrate
auf dem Bogen so einrichtet, daß ihre Seiten in
einem bestimmten Verhältniß zu denen des Quadrat-
netzes stehen, so ergibt sich aus dem, was früher
von den Reduktionsmaasstaben gesagt worden ist,
daß die Zeichnungen in demselben Verhältniß vergrö-
auf den längem Seiten (wenn jener nicht quadratisch
ist) mehr sind, als auf den kürzern. Diese Punkte
werden mit einer feinen Pfrieme durchbohrt und durch
die Löcher feine Faden von schwarzer Seide dergestalt
durchgezogen und zuletzt befestigt, daß die Faden nur
auf einer Seite liegen und mittels ihrer Durch-
kreuzungen ein Netz bilden. Die Entfernung der
Faden von einander ist willkürlich und kann größer
oder kleiner angenommen werden, doch dürfen die
Maschen nicht zu klein werden, weil dies eher hin-
derlich als vorteilhaft seyn würde, wiewohl an sich
kleine Maschen (oder Quadrate) besonders dem un-
geübten Zeichner seine Arbeit erleichtern. In dersel-
ben Entfernung wie die Faden dieses Netzes zieht
man sich nun auf dem Bogen, der die Kopie auf-
nehmen soll, Horizontalen und Vertikalen, legt den
Rahmen so auf das Original, daß die Faden ebenso
auf ihm liegen, wie die Linien auf dem reinen Bo-
gen und befestigt ihn in dieser Lage unverrückbar.
Die Faden ersetzen so die Linien, welche man sich
sonst nach Angabe des vorigen Paragraphen auf dem
Original zieht. Noch besser thut man, wenn man
diese Linien auf eine Glastafel oder auf einen in
einen Blechrahmen gespannten Bogen Kalkirpapier
stiehl und diese, wie vom Rahmen gezeigt worden
. ist, auf die Zeichnung legt. Bei kleineren oder
leichteren Zeichnungen genügt es, wenn man durch
die Mitte der Lange und durch die Breite zwei auf
einander senkrecht stehende Linien zieht, welche man
das Kopirkreuz nennt. Wenn man die Quadrate
auf dem Bogen so einrichtet, daß ihre Seiten in
einem bestimmten Verhältniß zu denen des Quadrat-
netzes stehen, so ergibt sich aus dem, was früher
von den Reduktionsmaasstaben gesagt worden ist,
daß die Zeichnungen in demselben Verhältniß vergrö-