+ (Mn-hpr-R') 3h-mnw m pr Jmn[-R'?]: „'(Mn-hpr-R") 3h-mnw' im pr des Amun [-Re?]"
+ hw.t-ntr: „Gotteshaus"
+ 3h-mnw
Der Amuntempel von Karnak wird im Haupttext bezeichnet als:
+ h[w.t-ntr] n.t Jmn m Jp.t-s.wt: „Gotteshaus des Amun in Karnak"
+ hw.t-ntr: „Gotteshaus"
+ pr Jmn{-R1: „Tempel des Amun[-Re]"
+ r>-pr: „Tempel(-bezirk)"
+ Jp.t-s.wt
Aus den Tempelbezeichnungen ergibt sich eindeutig, dass das Achmenu vermittels einer m
pr-Angabe mit dem Amuntempel in Karnak verbunden ist. Da der Text den Vorbildcharakter
des Haupttempels von Karnak für das Achmenu ThutmosisTII. in Bezug auf Rechtsstellung,
Kult und Liturgie besonders betont, ist anzunehmen, dass sich dieser Bedeutungsgehalt in der
m pr Jmn-Phrase widerspiegelt.
Bei der Verwendung der verschiedenen Begriffe für „Tempel/Gotteshaus" ist teils ein geziel-
ter Einsatz mit einer ganz spezifischen Bedeutung feststellbar, teils auch eine starke Fluktuati-
on der Termini. R3-pr wird im Gegensatz zu den verschiedenen Bezeichnungen für das Ach-
menu als Kennzeichnung des Amuntempels insgesamt verwendet. Mit hw.t-ntr kann sowohl
das Achmenu als auch der Haupttempel von Karnak angesprochen werden. Pr ist im vorlie-
genden Text - zumindest soweit er erhalten ist! - nur für den Amuntempel von Karnak belegt,
was jedoch nicht überbewertet werden darf, da diese Tempelbenennung sehr wohl in den In-
schriften des Achmenu mit eindeutigem Bezug auf diesen Bau mehrfach belegt ist.249
Die ausführlichste Bezeichnung für das Achmenu - hw.t-['3.t] (Mn-hpr-R') 3h-mnw m [pr Jmn]
- wurde innerhalb der Widmungsinschrift, welche Haupttext und Szene überspannt, verwen-
det. Hier wurde vermutlich Wert gelegt auf eine möglichst umfassende und formelle Benen-
nung. Im Haupttext sind dagegen zumeist verkürzte Varianten hiervon anzutreffen. Am häu-
figsten beschränkt man sich auf den Eigennamen des Tempels - 3h-mnw -, was ausreichend
ist, um das Gebäude eindeutig zu identifizieren.
Die beiden Millionenjahrhaus-Belege verwenden zwei verschiedene termini technici für
„Tempel" - hw.t-ntr und hw.t-^.t - ohne dass aus dem Kontext heraus ein Bedeutungsunter-
schied erkennbar wäre. Auch eine besondere Motivation an eben diesen beiden Stellen im
Text2" die neu zu erbauende Anlage als Millionenjahrhaus zu bezeichnen ist nicht auszuma-
chen.
Resümee zum Millionenjahrhaus Thutmosis III. in Karnak, 3h-mnw
Dreimal ist an zwei verschiedenen Stellen im Achmenu - einmal im Rahmen einer Wid-
mungsformel und zweimal innerhalb einer Opferstiftung - aus der Zeit ThutmosisTII. der
Terminus „Millionenjahrhaus" belegt. In allen Fällen konnte der Bezug auf den gesamten als
Achmenu bezeichneten Tempelbau nachgewiesen werden.
Die Millionenjahrhaus-Belege variieren den terminus technicus für „Tempel" von hw.t-^.t =
„Großes Haus" im Sinne von Residenz/Aufenthaltsort des Gottes bzw. seines Kultbildes zu
dem allgemeineren hw.t-ntr = „Gotteshaus". Dies stimmt überein mit der großen Fluktuation
249 Z.B. Urk. IV, 862, Zeile 5 und Urk. IV, 863, Zeilen 5 und 17.
250 Weitere heute zerstörte Millionenjahrhaus-Belege können natürlich vorhanden gewesen sein.
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+ hw.t-ntr: „Gotteshaus"
+ 3h-mnw
Der Amuntempel von Karnak wird im Haupttext bezeichnet als:
+ h[w.t-ntr] n.t Jmn m Jp.t-s.wt: „Gotteshaus des Amun in Karnak"
+ hw.t-ntr: „Gotteshaus"
+ pr Jmn{-R1: „Tempel des Amun[-Re]"
+ r>-pr: „Tempel(-bezirk)"
+ Jp.t-s.wt
Aus den Tempelbezeichnungen ergibt sich eindeutig, dass das Achmenu vermittels einer m
pr-Angabe mit dem Amuntempel in Karnak verbunden ist. Da der Text den Vorbildcharakter
des Haupttempels von Karnak für das Achmenu ThutmosisTII. in Bezug auf Rechtsstellung,
Kult und Liturgie besonders betont, ist anzunehmen, dass sich dieser Bedeutungsgehalt in der
m pr Jmn-Phrase widerspiegelt.
Bei der Verwendung der verschiedenen Begriffe für „Tempel/Gotteshaus" ist teils ein geziel-
ter Einsatz mit einer ganz spezifischen Bedeutung feststellbar, teils auch eine starke Fluktuati-
on der Termini. R3-pr wird im Gegensatz zu den verschiedenen Bezeichnungen für das Ach-
menu als Kennzeichnung des Amuntempels insgesamt verwendet. Mit hw.t-ntr kann sowohl
das Achmenu als auch der Haupttempel von Karnak angesprochen werden. Pr ist im vorlie-
genden Text - zumindest soweit er erhalten ist! - nur für den Amuntempel von Karnak belegt,
was jedoch nicht überbewertet werden darf, da diese Tempelbenennung sehr wohl in den In-
schriften des Achmenu mit eindeutigem Bezug auf diesen Bau mehrfach belegt ist.249
Die ausführlichste Bezeichnung für das Achmenu - hw.t-['3.t] (Mn-hpr-R') 3h-mnw m [pr Jmn]
- wurde innerhalb der Widmungsinschrift, welche Haupttext und Szene überspannt, verwen-
det. Hier wurde vermutlich Wert gelegt auf eine möglichst umfassende und formelle Benen-
nung. Im Haupttext sind dagegen zumeist verkürzte Varianten hiervon anzutreffen. Am häu-
figsten beschränkt man sich auf den Eigennamen des Tempels - 3h-mnw -, was ausreichend
ist, um das Gebäude eindeutig zu identifizieren.
Die beiden Millionenjahrhaus-Belege verwenden zwei verschiedene termini technici für
„Tempel" - hw.t-ntr und hw.t-^.t - ohne dass aus dem Kontext heraus ein Bedeutungsunter-
schied erkennbar wäre. Auch eine besondere Motivation an eben diesen beiden Stellen im
Text2" die neu zu erbauende Anlage als Millionenjahrhaus zu bezeichnen ist nicht auszuma-
chen.
Resümee zum Millionenjahrhaus Thutmosis III. in Karnak, 3h-mnw
Dreimal ist an zwei verschiedenen Stellen im Achmenu - einmal im Rahmen einer Wid-
mungsformel und zweimal innerhalb einer Opferstiftung - aus der Zeit ThutmosisTII. der
Terminus „Millionenjahrhaus" belegt. In allen Fällen konnte der Bezug auf den gesamten als
Achmenu bezeichneten Tempelbau nachgewiesen werden.
Die Millionenjahrhaus-Belege variieren den terminus technicus für „Tempel" von hw.t-^.t =
„Großes Haus" im Sinne von Residenz/Aufenthaltsort des Gottes bzw. seines Kultbildes zu
dem allgemeineren hw.t-ntr = „Gotteshaus". Dies stimmt überein mit der großen Fluktuation
249 Z.B. Urk. IV, 862, Zeile 5 und Urk. IV, 863, Zeilen 5 und 17.
250 Weitere heute zerstörte Millionenjahrhaus-Belege können natürlich vorhanden gewesen sein.
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