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VIERTES CAPITEL.

Nähere Erläuterung der Delphischen Altert hfl mer. — OeHlüche Gräber-
stälte, Sarcophag, Crabuischen, Pforte des Hades, Gräber au Heerslrassen. —
Fialform des Tempels der Athene Pronoea und dreier anderer. — Heilig-
llit"imer de» l'Iijlacos und des Autonoos. — Perser und Gailier vor Delphi. —
Gymnasium. — Plislus. — Hyampea. — Nauplia. — Phaedriaden. —
Kuceliisehe Doppelleben. — Slinslii'äuchliehe Anwendung der beiden Gipfel
auf den ganzen Paruass. — Bedeutung des Worts Ktterakia. — Die Castalia
der Pyihische Weilibrunr.en. — Irrt hü in liehe A'nsichl vom Bade der Pylhia. —
L'eber die begeisternde und die prophetische Kraft des Castalischett VYasaeis. —
Platane des Agamemnon.

Unter den,Sarcophagen, die auf Befehl des Capodistrias
in Charules ausgegraben wurden, zeichnet sich einer von
weissem Marmor aus, der mit schönen Basreliefs verziert ist;
doch ist die Arbeit aus Römischer Zeit. Auf der Vorderseite
ist Meleager vorgestellt, wie er der Ataiantc den Kopf des
Calydonisclieu Ebers überreicht. Die Gräber in den sahen
Felsen sind meist einfache JNischen, unter deren Wölbung der
Sarg ausgehauen ist. Der angegebene Felsblock, der das
Bild einer grossen Doppelthur trägt, wird von den Einwohnern
Logäri genannt, und dabei folgende Geschichte erzählt: als
das Christenlhum bis zu diesen Gegenden drang, versammelte
der Priester des Teufels die Einwohner und hielt ihnen an
dieser Tbttr eine Rede, worin er die Mutter Gottes lästerte.
Plötzlich öffnete sich der Himmel und zeigte die Panagia mit
dem Kinde in ihren Armen, umstrahlt von einer blendenden
Glorie. In demselben Augenblicke fuhr ein Blitz vom Himmel
herab, der den Priester erschlug und zugleich die Thitr, an
der er stand, mitten zerspaltete. Zum Andenken an die Züchtigung
der gotteslästerlichen Rede nennt man den Stein Logari ').
 
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