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Beschreibung der Tafeln, Abbildungen und Pläne

EINFÜHRUNG

Die Tafeln 1-150 bringen eine charakteristische
Auswahl der über 5500 Fundstücke aus dem Kastell-
und Vicusbereich Sorviodurum und die Inventare der
zugehörigen Gräberfunde, sämtliche aufbewahrt im
Gäubodenmuseum Straubing. Lediglich auf eine Ab-
bildung der Münzen wurde verzichtet; die nach H.-J.
Kellner angefertigte Münzliste ist im Textteil einge-
reiht. Auf den Tafeln 151-152 sind die im Museum
Landshut befindlichen Fundstücke vom Ostenfeld an-
geschlossen, wobei die Unsicherheit, ob es sich dabei
um Siedlungs- oder Grabfunde handelt, die nur über-
schlägige Vorlage rechtfertigen mag.
Die Materialaufnahme schließt im Jahre 1958. Die
seitherigen geringen Bergungsfunde und das Material
der Plangrabungen 1958 und 1960 fügen sich zwang-
los in das hier gezeichnete Bild; diese Grabungsergeb-
nisse werden nach Durchführung weiterer Untersu-
chungen gesondert veröffentlicht (vgl. Vorbemer-
kung).
Die Beschreibungen im Tafelverzeichnis sind dem
Katalog des Verfassers entnommen und verfolgen,
soweit es sich um Siedlungsfunde handelt, eine typo-
logische Ordnung des Fundmaterials, wobei jedem
Fundstück nach Möglichkeit die näheren Fundum-
stände zugeschrieben sind; als geschlossener Fund-
komplex ist nur die Fehlbrandkeramik des Töpfer-
ofens im Südvicus aus den Typenbeschreibungen her-
ausgelassen und auf Taf. 141 gesondert vorgelegt.
Da aus der Gesamtfundzahl nur ein Teil abgebildet
werden kann, wurde versucht, die einzelnen Typen
in Typenvarianten zu unterteilen und diesen die nicht
abgebildeten Stücke nachzureihen; in der Tafelbe-
schreibung erscheint dann an Stelle der Abbildungs-
nummer ein Strich (-). Nicht genau einer bestimmten
Variante zuzuordnende Stücke sind, um die Voll-
ständigkeit des Kataloges nach Möglichkeit zu wah-
ren, trotzdem im Anschluß an eine ungefähr passende
Variante, zumeist am Ende des Typs, summarisch
aufgeführt und als solche gekennzeichnet.

Die Typenvarianten sind nach Möglichkeit durch
Literaturhinweise ausgewiesen; dabei kann in diesem
Rahmen und in Anbetracht der großen Fundmasse
keine auch nur annähernde Vollständigkeit der Zi-
tate erstrebt werden, vielmehr sollen diese eine, im
übrigen sich auch durch die Abbildung erübrigende,
detaillierte Beschreibung ersetzen. Eine ausführlichere
Behandlung erfährt darüber hinaus die verzierte
Terra Sigillata, da sie für chronologische Fragen sehr
wichtig ist.
Die Beschreibung der näheren Fundstelle gibt mit
»Kastell« oder »Nordostvicus« die allgemeine Orien-
tierung und mit Angabe der Plan-Nummer (Pl.) die
genaue Lage; beide Angaben sind im Plan 1 enthal-
ten. Auf die Hauptplannummer folgt teilweise, durch
einen Querstrich getrennt, die Unterteilungsplan-
nummer; bei Kiesgrubenfunden sind oftmals nur Ab-
bauzonen rekonstruierbar und deshalb zu einer Plan-
nummer mehrere Unterteilungsplannummern ange-
führt (z. B. Pl. 3634/0.8.21). Auf die Plannummer
folgt, durch ein Komma getrennt, die Jahreszahl der
Bergung bzw. Ausgrabung. Wenn nichts über die Art
der Auffindung angegeben ist, handelt es sich um
Funde außerhalb wissenschaftlicher Untersuchungen,
anläßlich des Kiesgrubenabbaues, von Haus- und
Leitungsgräbenausschachtungen - bei der Angabe
vor Pl. .. handelt es sich um Funde anläßlich von
Rohrleitungsarbeiten längs der Schlesischen Straße
im Südvicus bzw. des Schanzlwegs im Nordostvicus
in Höhe der betreffenden anstoßenden Plannummer.
Funde anläßlich von Ausgrabungen sind durch den
Zusatz »Grabung« gekennzeichnet; die angegebenen
Suchgraben- und Gebäudenummern beziehen sich auf
den Plan 1, die Hinweise wie »Keller 1«, »Brunnen
6« usw. auf den Plan 2. Bei nachgereihten Stücken
ist oftmals aus Platzersparnisgründen auf die Angabe
der im Katalog enthaltenen Plannummer verzichtet
und lediglich die allgemeine Orientierung wie »Süd-
vicus« oder »Kastell« gegeben. Fehlt auch diese, so

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