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2

DIE WELTKUNST

Jahrg. XIV, Nr, 5/6 vom 4. Februar i9/ahrl_XlV, Nr.


Wilhelm Petersen, Radierung:. AusstbiHng: Berlin, Künstlerhaus
Foto Ausst.-Lig.)
ihiii Bildnis P. Meyerheims von A, Menzel

Von Menzels nächsten Verwandten, Freun-
den und intimen Bekannten gibt es zahlreiche
von ihm gemalte oder gezeichnete Porträts. Nur
einer fehlte bisher und zwar der beste Freund
Menzels, Paul Meyerheim. Von seiner Frau,
Caroline, geb. Drake, war das Aquarell von
1847 bekannt. Da es keinem Zweifel unterlag,
daß Menzel auch „ihn“, seinen Intimus, gemalt
oder doch wenigstens gezeichnet hat, so war
man seit Jahrzehnten auf der Suche nach einem
solchen Bildnis. Alle Bemühungen blieben ver-
geblich.
Kürzlich ist es nun Prof. Dr. G. I. Kern
gelungen, ein solches Porträt in Hamburg zu
entdecken; es war auf dem Umwege über Süd-
deutschland dorthin gelangt. Wie aus der Sig-
natur des kleinen ovalen Ölgemäldes hervor-
geht, die in glücklichster Weise Autorname

und Jahreszahl verbindet, stammt das Bild aus
dem Jahre 1868. Meyerheim, damals 24 Jahre,
erscheint bereits in seinem charakteristischen
schwarzen Vollbart. Hätte es noch Zweifel
über die Person des Dargestellten geben können,
dessen südländischer Typ (er ist kein Jude) ihn
schon äußerlich zu einer Figur eigener Prägung
im damaligen Berlin gemacht hatte, so würden
diese Zweifel restlos durch eine Photographie
aus dem Besitz der Meyerheimschen Familie
behoben werden, die die Kennerin des Berliner
Porträts, Frau Dr. Gläser, zum Vergleich zur
Verfügung gestellt hat. Diese Photographie des
ebenfalls jugendlichen P. Meyerheim zeigt näm-
lich genau den gleichen Kopf und vor allem die
gleiche Barttracht wie das Bild. Künstlerisch
betrachtet, offenbart das kleine Werk nach
seiner Auffassung, in Zeichnung und Kolorit,


Hans-Thoma-
Ausstellung
in Bielefeld

etwas verspätet, im Städtischen Kunsthaus ;
Bielefeld eine Gedächtnisausstellung eröffn
In ihr fehlen zwar die großen Zeugnisse sein*
Schaffens — die Karlsruher Sammlung sta^r
nicht zur Verfügung —, aber in zahlreiches
256

Matl
12.—13
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190.— j '
170.— 1 !
250.— ,
180.— I
140.— I
1100.— I
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160.—
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350.— ;
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600.—
1000.— I
800.— !
400.— i
150.— I
340.—

Galerie
Alte
KCn
Aus:
Berlin W«

ANKAUF

Berlin w

alle Vorzüge der Menzelschen Kunst aus den
60er Jahren. Leider verbietet sich an dieser
Stelle eine ausführliche Würdigung; aus der
Abbildung (S. 4) und dem Gesagten dürfte sich
bereits ergeben, daß es sich bei dem Funde um
eine der bedeutsamsten
Entdeckungen eines Men¬
zelbildes seit der Menzel-
Gedächtnis - Ausstellung
von 1905 handelt.

Ausstellung
,Deutsche Plastik4
in Berlin
Obgleich ein Teil der
Staatlichen Museen Ber-
lins ihre wertvollsten
Kunstwerke aus Sicher-
heitsgründen zur Zeit
nicht ausstellen können,
so bemühen sie sich, dem
Publikum etwas Sehens-
wertes zu bieten. So hat
die Staatliche Kunstbibli-
othek eine Ausstellung
„Deutsche Plastik“ zu-
sammengestellt, die aus
au-sgewählten Proben des
Bildarchivs der Bibliothek
besteht. Die hervorragen-
den Photos geben einen
großartigen Eindruck von
der deutschen Plastik von
der ottonischen Zeit bis
zum 19. Jahrhundert. Was
der deutsche Geist in
Stein und Bronze ge-
schaffen hat, gehört wohl
zu den tiefsten und be-
deutendsten seiner Schöp-
fungen.

Aus Anlaß des hun-
dertsten Geburtstages von
Hans Thoma wurde, in-
folge der Zeitumstände

Hans Thoma, Bildnis eines Schwarzwälder Bauern
Kunstausstellung Gerstenbergcr, Chemnitz
(Foto Gerstenberger)

Eine Generaldirektion

"’S. -f Si.aer ( teil plant cas •/ msclie
Erzieiio ein- R<j rm ,e,ner Mi-
nisterialorgane für die Künste. Ziel dieser
Reform sollte sein, den zeitgenössischen Künst-
lern eine größere Unterstützung zu geben, die
gesamte italienische Kunstpolitik auf einen
einheitlichen Nenner und eine klare Linie zu
bringen, ferner die direkten und indirekten
Staatshilfen an die zeitgenössischen Künstler
wirksamer zu machen. Der Erziehungsminister
hat jetzt die Schaffung eines besonderen Amtes
für die zeitgenössischen Künste beschlossen.
Damit wird die direkte Zuständigkeit der bis-
herigen Generaldirektion der Altertümer und
schönen Künste aufgehoben. Bei der Be-
sprechung des Erziehungsministers mit Mussolini
über diese Umorganisation hat Mussolini im
allgemeinen den Plänen Bottais zugestimmt;
d. h. es wird nunmehr ein Sonderamt für die
zeitgenössische Kunst geschaffen, mit dessen
Hilfe der Staat eine einheitliche Kunstpolitik
zu führen imstande ist, dem Werk den hin-
reichenden Schutz verleihen kann und das Stu-
dium der zeitgenössischen Kunst verstärken
wird.


2 Fauteuils Louis XV, Paris um 1740. Erzielten in Berlin am 25.— 27. Januar 1940: M 10500
(Kl. Gebr. Mann)

Jlussfellungen der IL'ocfje.

Aachen:
Städtisches Suermondt-Museum, Wil-
helmstr. 18: Februar: Maler des deutschen Westens.
Br» lin:
Museum für Deutsche Volkskunde
(Prinzessinnenpalais): „Neuerwerbungen“. Schul-
ausstellung „Ton und Töpfer“.
Zeughaus: Der Westwall (Bilder von Prof. Voll-
behr). Die Kämpfe um Danzig, Gotenhafen und
Oxhöft.
Ostasiatische Kunstabteilung, Prinz-
Albrecht-Straße 7: Werke moderner japanischer
Malerei.
Verein Berliner Künstler, Tiergarten-
straße 2a: „Januar-Ausstellung“. 18. Januar bis
11. Februar, Wo. 10—18, So. 11—13 Uhr.
Galerie Karl Buchholz, Berlin W 8, Leipziger
Straße 119—120: Karl Albiker, Plastik und Zeich-
nungen.
Galerie Gurlitt, Kurfürstenstraße 78: Conrad
Westpfahl, Athen, Aquarelle und Zeichnungen.
Chemnitz:
Kunsthütte: Aquarelle, Pastelle, Temperas von
Prof. Joh. Ufer, Wily Jahn, Kurt Querner, Hans
Spank, Dresden.
Kunstausstellung Gerstenberger G. m.
b. H.: Meisterwerke von Graff, Pesne, Krüger,
Runge, Carus, Gille, Spitzweg, Thoma, Schleich,
Schuch, Trübner, Menzel, Ludwig Richter, Voltz,
Baisch, Uhde, Grützner, Schönleber, Slevogt, Zügel
u. a.
Düsseldorf:
Galerie Hans Bammann, Blumenstr. 11: Ge-
mälde des 16.—19. Jahrhunderts.
Galerie August Kleucker, Blumenstr. 21:
Gemälde erster Meister aus 4 Jahrhunderten.
Galerie Paffrath, Königsallee 46: Bedeutende
Gemälde der älteren Düsseldorfer und Münchener
Schule.

Galerie Alex Vömel, Königsallee 34: Carl
Barth, Bilder aus Italien; Renöe Sintenis, Tier-
bronzen; Emil Nolde, Aquarelle.
Galerie A. Volmer, Königsallee 44: Wertvolle
Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts.
Essen:
Galerie Schaumann, am Opernhaus: Impres-
sion — Ilustration. Aquarelle, Zeichnungen, Pastelle
von Leo Schröter.
Frankfurt/Main:
Galerie Schneider, Roßmarkt 23: Ausstellung
von Meisterwerken deutscher Malerei des 19. Jahr-
hunderts und Gemälden lebender Berliner, Münch-
ner, Karlsruher und Frankfurier Künstler.
K unsthandlungSchumann, Goetheplatz 11:
Ausstellung erster Werke des 19.—20. Jahrhunderts,
Thoma, Feuerbach, Schuch, Knaus, Gehler u. a. m.,
sowie Werke lebender Künstler.
Köln:
Dom-Galerie, Neumarkt 1 d: Meisterwerke der
Malerei des 19. Jahrhunderts.
Kunsthaus Malmedö, Unter-Sachsenhausen 33:
Gemälde und Plastiken seltener Meister des 14. bis
18. Jahrhunderts.
Leipzig:
Kunstverein Leipzig: Thomas Herbst (Ham-
burg 1848—1915), Alois Kolb, geb. 12. 1. 1875, Fritz
Küchler, Fritz Fischer, Rudolf Schnabel, Felix
Pfeiffer: Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Gra-
phik, Plastik.
Städtische Kunsthalle: Ausstellung Hand-
zeichnungen italienischer Meister in Wiedergaben.
Mannheim:
Städtische Kunsthalle: Bis 3. März 1940:
Ausstellung: Handzeichnungen italienischer Meister
in Wiedergaben.
Das Kunsthaus (Rudolf Probst), Q 7, 17a: Meister-
werke der Malerei des 19. Jahrhunderts, Trübuer,
Thoma, Sperl, Schuch, Feuerbach, Menzel, Lugo u. a.

München:
Haus der Deutschen Kunst: Große Deut-
sche Kunstausstellung 1939.
Maxi m il ianeum: Münchener Kunstausstellung,
Maximilianstraße 16: Weihnachtsausstellung der
Münchener Künstlerkameradschaft.
Städtische Galerie: Junges Schaffen im Tra-
ditionsgau München. Maler der letzten 50 Jahre.
Graphisch. Kabinett Günther Franke,
Brienner Straße 51: Heinrich Brüne, Gemälde,
Aquarelle, Handzeichnungen.
Galerie E. Arnold: Aus ostmärkischen Ateliers
(Aquarelle, Zeichnungen).
Münchener Kunstverein: Kollektivausstel-
lung Hans v. Hayek.
K u n s t v e r s t e i g e r u n g s h a u s Weinmül-
ler: Fritz Zolnhofer.
Staat 1. Graphische Samml. : Thoma-Litho-
graphien, Zeichnungen alter Meister.
Wien:
Kunsthistorisches Museum: Das Kunst-
werk des Monats: Das alchemistische Medaillon von
J. W. Seyler. — Sonderausstellungen: Numisma-
tische Denkmale des Deutschen Ritterordens;
Medizingeschichtliche Medaillen; Der Dolichenus-
fund von Mauer a. d. Uri.
Graph. Sammlung Albertina: Die großen
Epochen der Handzeichnung.
O e s t e r r e i c h i s c h e Galerie (Belvedere):
Bildnisse österreichischer Künstler des 18. und
19. Jahrhunderts.
W.-Barmen:
Galerie Degenhardt, Germanenstr. 49: Ge-
mälde des 19. Jahrhunderts und Gegenwart.
W.-Elberfeld:
Galerie Lohmann-Haus, Hofaue 5-1: Gemälde
deutscher Meister aus zwei Jahrhunderten. Hand-
zeichnungen und Graphik.

Zeichnungen, Radierungen und Aquarellen wK
ein sehr lebendiger Eindruck vom Lebenswef
des Künstlers vermittelt. Die in Bielefeld zi* ?
sammengebrachten Werke stammen aus de

Wir bitten um umgehende Überweisung
der Bezugsgebühren in Höhe von RM 4.50
für das 1. Quartal 1940. Postscheck-
konto Berlin 1180 54.
-- — —-— ..

Miincf:en 23

L. T.
INHABEF


preisberichte

Hans W. Lange, Berlin
25.-27. Januar 1940

(Preise über 500.— RM)

Nr.
RM
Nr.'
RM
Nr-
1
2100.—
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5100—
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560 —
165
4500.—
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600.—
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750.-
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