AUS
e Plastiken
INTER
Teil des großen Salons
Boisserie Regence, Tapisserie, Manufaktur Beavais Royal' Louis XIV.
Muttergottes mit Kind in Holz, eine charakteristische mittelrheinische Arbeit um
1420 -30 mit schöner Fassung. Die Hauptstücke des Mobiliars einzeln aufzu-
zählen, ist beinahe unmöglich. Greifen wir aus den verschiedenen Epochen nur
einige der hervorragendsten Stücke heraus, so sei auf zwei italienische Renais-
sance-Stibos des 16. Jahrhunderts oder die italienische Renaissancetruhe unter
den frühen Arbeiten verwiesen. Unter den späteren Stücken fallen vor allem
einige signierie französische Ebenisten-Werke des 18. Jahrhunderts auf, so eine
reich gezierte Louis XVI.-Kommode mit Marmorplatte und herrlichen Bronzebe-
schlägen, das große Louis XV.-Bureauplat ä quattre faces, ein aufs reichste ein-
gelegter Damenschreibsekretär von edelster Form, Sessel mit alten Gestellen und
gleichzeitigen Bezügen, sowie eine Reihe der so gesuchten Kleinmöbel, Salon-
tischchen usw., eines davon von M. E. Petit signiert.
Unter dem vielfältigen Kunstgewerbe findet sich ein wohl einzig dastehendes
Hauptstück, ein dreißigteiliges Vermeil-Service von einem der ersten Londoner
Silberschmiede des 17. Jahrhunderts, John Harvey. Die Geschichte dieses „Silber-
schatzes", der einst von Bode auf der Englischen Ausstellung in Berlin vor dem
Weltkriege gezeigt wurde und dessen reicher Lederkoffer sogar noch vorhanden
ist, läßt sich bis auf seine Entstehung zurückverfolgen. Das Service war nämlich
ein Geschenk der Stadt London an die englische Prinzessin Caroline Mathilde
anläßlich ihrer Vermählung mit König Christian VII. von Dänemark im Jahre 1766.
Nach dem frühzeitigen Tode der Königin, die im 24. Lebensjahre starb, nach-
dem sie noch das blutige Ende ihres Geliebten, des Grafen Struensee, und ihre
Scheidung vom König hatte erleben müssen, ging das Service an ihre Tochter
Luise Auguste, vermählte Herzogin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augusten-
burg, über, von da an deren zweiten Sohn Prinz Frederik Emil August zu Schles-
wig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, den späteren Fürsten von Noer und
weiter in direkter Erbfolge an dessen Sohn Prinz Frederik August Christian zu
Schleswig-Holstein, Grafen von Noer und dessen älteste Tochter Carmen, Gräfin
zu Rantzau. Nach Wilhelm von Bode gehören die Arbeiten in der Mannigfaltig-
keit und Reinheit der Formen, in dem Reichtum des Ornaments, in der feinen
Naturalistik des Blumendekors zum Schönsten, was das Rokoko, nicht nur in
England, hervorgebracht hat.
Eine Reihe von Abbildungen mögen wenigstens einen kleinen Eindruck dieser
künstlerischen Inneneinrichtung vermitteln, die nunmehr in ihrer Geschlossenheit
vernichtet und in alle Winde verstreut werden soll, nicht ohne^neue künstlerische
Interessen zu befriedigen.
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Nachtrag zum
XIV. JAHRGANG. Nr. 25/26
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ersteigerung des Kunstbesitz
. F. aus der Sammlung Harry F.
NERKANNTFS 7FNTRALORGAN FÜR SAMMLER. MUSEEN, BIBLIOTHEKEN. KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
ERÖFFENTLICHUNGS-ORGAN DER FACHGRUPPE DES KUNST- UND ANTIQUITÄTENHANDELS, LAND OESTERREICH
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Gegründet 1873
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tänden und A^’aerie von Teppichen, wie der große Pariser Savonnerie-
Kunstge?ej Um 1790 oder der Aubusson Royal, flämische Tapisse-
' 16. und 17. Jahrhunderts oder ein auch kunstgeschicht-
:geb/i,Ve°eutendes Einzelstück, wie der in seinen Formen noch
Marmorkamin des Spei ‘ ....
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d'e gew’sse Anklänge an Isenbrant aufweist,
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r von jenen
den eigentlichen Kunstversteigerungen hat sich in Berlin
i Reich in immer stärkerem Maße auch die Auktion ge-
iuf Leinwand 91* ener Kunstbesitze innerhalb der Räumlichkeiten, für die
mstwerke erworben und bestimmt waren, durchgesetzt,
anch hochwertige derartige Einrichtung ist in den letzten
en Baulichkeit^ durch Auktionatoren aufgelöst worden. Selten dürfte je
^e^Ki' /ahrlt'1'*’11 künstlerisches Ensemble auf solchem Geschmacks- und
ebäude. KreuzT ätsniveau gestanden haben wie das Heim,das die Fa.Auk-
jt worden sind- aus Dr.Walther Achenbach am 10. Juli zum Ausgebot bringt,
i die Gebäude ^hierbei handelt es sich nicht allein um eine beachtenswerte
,i.™babu7en“dKifcXOst.^arer Einzelstücke, sondern um einen geschlossenen
ld» in einzelnen Stilräumen untergebrachter Sammlungen
__</ernälden, Skulpturen.Möbeln, kunstgewerblichen Arbeiten
, u^PP'^en, die, stilistisch völlig aufeinander abgestimmt, in
rann ma großartigen Abfolge die großen europäischen Stile von
Bis zum Ende des 18. Jahrhunders repräsentieren,
j' ie ernsten Einzelheiten der Einrichtung oder des Ge-
"/isgeg.enstandes wurde bei dieser Innenausstattung das
'hWi'iT"solcheCaiiE"ale stilistische Gepräge gewahrt. Beginnen wir allein bei
ten Verordnung äußeren Rahmen, so sind vor allem eine Reihe schöner
ammergesetzesj Verkleidungen, wie etwa die kostbare Regence-Boisserie,
MitX’d Te/'tf'jnnen, ferner originale alte Wandbespannungen, Türen
Reichskuituri^'/ürrahmen der Renaissance und des Barock oder Eisen-
rieb von Kun"'V„Dazu kommen von größeren Einrichtungsgegenständen
elcher Form -’’ * ‘ “ ‘ ‘
sein.
■t, die sich nid
rerde6"’ ine6yiitflLdeu^endes Einzelstück, wie der in seinen Formen noch
i^diTverpfiici'1^ l Marmorkamin des Speisezimmers, eine typische mai-
iie unerlaubten fe Arbeit vom Ende des 14. Jahrhunderts. Unter den
sXdiX" Lah'jefl}r<:en_. ®'n® kleine Kreuzabnahme eines Antwerpener
Josef Enselini
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i Sonntag im Weltkunst-Verlag, Berlin W 62,
Bankkonti: Deutsche Bank, Dep.-Kasse M,
nstr. 115. Barclays Bank Ltd. 262, Kirkdale
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