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2

DIE W E L T KUNST


Jahrg. XIV, Nr. 9/10 vom 3. MärJ.ajlrg^






KUNSTLITERATUR

*

PREISBERICHTE

Nr. 7/8)

Qemälde, Antiquitäten

Vers

das Spiel

ui

Seite von Lodovicos
bestimmt verhältnis-
zu kurz, was um so

rz 1940
Acuuii Oucn)


Der von de
Barockschreibsekretär, Braunschweig um 1750. Erzielte auf j Steigerungshau
Versteigerung der Slg. Tepelmann in Köln am 2. Februar 1940: RM Veranstalteten
(Foto Lempel

von Lichtern und Schatten
stets treffende Worte findet,
auf das Kolorit ausführlicher
zu sprechen, obwohl er doch
über ? eine weitestgehende
Autopsie dör Originale ver-
fügt! Da sich die Mehrzahl
der Leser bei der Lektüre
im wesentlichen auf die ein-
farbigen Abbildungen stützen
wird, kommt die eine male-
rische
Kunst
mäßig
mehr zu bedauern ist, als der
Verfasser mit seinen ge-
legentlichen Bemerkungen
zur Farbe eines Bildes (z. B.
auf S. 33) beweist, daß er
auch für koloristische Quali-
täten Sinn, Auge und Sprache
hat. Ist der wahre Grund für
diese Beschränkung des Au-
tors etwa doch in der Ma-
lerei des Lodovico
s e 1 b.s t zu suchen — daß er
zwar als Erfinder und Ge-
stalter, vielleicht auch noch
als Zeichner, selten aber als
Maler im eigentlichen Sinne
groß war? — Und ferner: So
klar die Bedeutung Lodovicos
für die italienische
Barockmalerei herausgear-
beitet worden ist, die beinahe
an die des
reicht, so
Hinweis
welchen
Malerei an der Entwicklung
der europäischen Ba-
rockkunst gehabt hat. Wis-
sen wir nicht, daß z. B. selbst
ein Meister vom Formate
Rubens den Carracci wichtige
Anregungen verdankte? Dem
nachzugehen, hätte sich an
dieser Stelle gewißlich be-
sonders gelohnt!
Eduard Trautscholdt

Caravaggio heran¬
wichtig wäre ein
darauf gewesen,
Anteil Lodovicos

nungen,
Briefe des
gleichfalls
Satzungen
Malervereinigung
der Text der Grabinschrift
Lodovicos, eine Bibliographie
und alphabetische Register.
Die doppelseitigen Licht-
drucktafeln, von Sinsel & Co.
mit gewohnter Sorgfalt auf
gutem Papier gedruckt, brin-
gen 149 Abbildungen von
Gemälden, Stichen und einer
charakteristischen Auswahl
der Zeichnungen.
Es wäre angesichts eines
solchen Werkes ungerecht,
wollte man allzu kleinlich
Einzelheiten darin beanstan-
den. Nur zwei Punkte seien
zur Sprache gebracht, denen,
scheint mir, grundsätzliche
Bedeutung zukommt: In die-
ser Maler monographie ist
selbst in Bildbeschreibungen
überraschend wenig von
Farbe die Rede! Ganz sel-
ten n'ir k.omm,t der Verfv^er,
der für die gedankliche,
kompositionelle und formale
Bildgestaltung, für

Bodmer, Heinrich: Lodovico Carracci. IX und 175 S.,
136 Tafeln. August Hopfer Verlag, Burg b. M. 1939.
8". Ganzl. 32.—, kart. 30.— RM.
Die umfassende Arbeit Bodmers über den Begrün-
der der bolognesischen Malerschule des Seicento, die
soeben als sechster Band der „Beiträge zur Kunst-
geschichte“ erschien, ist weit mehr als nur Mono-,
graphie eines kunstgeschichtlich bedeutenden Meisters
geworden. Sie vermittelt dem Leser gleichzeitig inter-
essante Einzelheiten vom Malbetrieb Italiens in nach-
klassischer Zeit, beleuchtet in Sonderheit die Verhält-
nisse in Bologna, vor allem das Verhältnis der Carracci
untereinander — Lodovicos Vettern Annibale und
Agostino siedelten freilich um 1595, nach Jahren
fruchtbaren Zusammenwirkens mit ihm, wegen eines

Auftrags des Kardinals Farnese allein nach Rom
über — und behandelt nebenher in gedrängter, aber
klarer Form auch allgemeine Probleme. barocken-^
Kunstschaffens. , E ”A .
Die Fülle des Gebotenen ist hier auf engfem Raum
kaum anzudeuten: Nach geistvoll geschriebener Ein-
leitung werden die Lebensschicksale Lodovicos erzählt,
dann die Werke in ungefähr chronologischer Anord-
nung in acht Kapiteln beschrieben und ausführlich
besprochen, endlich in einem gesonderten Kapitel der
künstlerischen Bedeutung Lodovicos warme Worte
gewidmet: „Sein impulsives Temperament, sein starker
Wille und seine Beharrlichkeit waren die notwendigen
Vorbedingungen, um den Kampf mit einer festgewur-
zelten Überlieferung aufzunehmen und trotz aller Rück-
schläge bis zum siegreichen
Ende fortzusetzen. Lodovico
war es, der mit dem Forma-
lismus der Vergangenheit
aufgeräumt und an Stelle
eines Arbeitens nach starren
.Werkstattvorschriften und
einem feststehenden Schema
das durch keine theoretischen
Erwägungen angekränkelte
Studium der Wirklichkeit
setzte.“ (S. 103.) Ein wich-
tiges Schlußkapitel über die
Kunst des Meisters „im Urteil
der Jahrhunderte“ beschließt
den Textteil. Anschließen
Verzeichnisse der Fresken
und Tafelbilder Lodovicos
und der — erst neuerdings
kritisch gesichteten — Zeich-
unveröffentlichte
Künstlers, die
unpublizierten
der Bologneser
von 1602,

Math. Lempertz, Köln
3. Februar 1940
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(Preise ab 100.— RM)
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4200.—
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2100.—
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2000.—
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3500.—
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Friedrich Voltz, Landschaft mil Kühen
Versteigerung: Dr. W. Achenbach, Berlin, 13. März 1940

arbeiten beginnt, sobald sie aus der Kälte in
beheizte Räumlichkeiten kommt und es gehört
leider zu den alltäglichen Erscheinungen, daß
die Bilder entweder Risse bekommen oder auf
der Malfläche Blasen entstehen. Selbst Qemälde,
die parkettiert sind, entgehen der Gefahr der
Risse- oder Blasenbildung nicht, wenn sic sich
in Räumlichkeiten befinden, die durch Zentral-
heizung beheizt werden und eine zu trockene
Luft aufweisen. Bei der Parkettierung ist zu
beachten, daß die festen Hölzer in der Richtung
der Faserung des Holzes des Gemäldes laufen,
während die Querleisten lose eingefügt werden
müssen.
Wie kann man nun dieser Gefahr nach
Möglichkeit begegnen? Größere Temperatur-
schwankungen müssen vermieden werden und
es ist möglichst dafür zu sorgen, daß in den
Räumen, in welchen sich Holzbilder befinden,
ein gewisser Feuchtigkeitsgrad herrscht, der auf
seine Gleichmäßigkeit hin stets sorgsam regu¬

liert werden muß. Andernfalls besteht
bei großer Hitze die Gefahr, daß der
Bolusgrund (Malgrund) sich bei zu
starker Hitze vom Holzgrund löst.
Eine Übertragung des Gemäldes von
Holz auf Leinwand, wie sie in Rußland
gehandhabt wird, ist nicht nur mit
dem Risiko einer Beschädigung oder
eines Verlustes des Gemäldes ver-
knüpft, sondern verliert hierdurch
seinen Charakter.
Unsere Museen haben dafür beson-
dere Einrichtungen geschaffen und
wachen aufmerksam über den in ihren
Sälen herrschenden Wärme- und
Feuchtigkeitsgrad. Auch jeder ge-
wissenhafte Sammler wird sein Augen-
merk auf die Regulierung von Tempe-
raturschwankungen richten müssen,
wenn er sich vor Schaden be-
wahren will.

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