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12

DIE WELTKUNST

Jahrg. XIV, Nr. 11/12 vom

Nachrichten

von Übe

Neuordnung der Staatlichen
Kunstverwaltung in Wien
Im Einvernehmen mit den zuständigen
Reichsstellen wurde ein Qeneralreferat für die
staatliche Kunstverwaltung gebildet, das un-
mittelbar dem Reichsstatthalter des Reichsgaues
Wien untersteht. Die Übernahme der Kunst-
institute durch den Qau wurde am 3. März
durch Gauleiter Bürckel im Rahmen eines Fest-
aktes in der Wiener Hofburg vollzogen. Mit
der Führung des Generalreferates wurde Dr.
Eduard Kern (geb. 1908 bei Landau in der
Saarpfalz) betraut. Dem Generalreferenten
unterstehen: die Staatstheater (Oper und Burg-
theater), die Akademie für Musik und Dar-
stellende Kunst, die Akademie der Bildenden
Künste, die Kunstgewerbeschule, das Kunst-
historische Museum, die Österreichische Gale-
rie, die Graphische Sammlung Albertina, das
Kunstgewerbemuseum, das Naturhistorische
Museum, das Museum für Völkerkunde, das
Museum für Volkskunde, das Technische Mu-
seum, die Hofburgkapelle, die Wiener Philhar-
moniker, die Gesellschaft der Musikfreunde und
die Wien-Film-A.-Gesellschaft. Ausgenommen
wurde die Nationalbibliothek, die gleichwohl
durch ihre wissenschaftlichen und kunsthisto-
rischen Sammlungen mit mehreren der anderen
Institute in enger Beziehung steht. K. B.
Neuerwerbungen
des Essener Museums
Durch eine Reihe von Neuerwerbungen
konnte das Folkwang-Museum in Essen in letz-
ter Zeit seine Sammlung deutscher Meister des
19. Jahrhunderts beträchtlich ausbauen. Außer
dem kürzlich hier veröffentlichten Bilde von
Caspar David Friedrich wurde vom gleichen
Meister das wenig bekannte Gemälde „Krähen-
horst auf Rügen“ erworben. Von den weiteren
Erwerbungen soll, vorbehaltlich einer späteren
ausführlichen Würdigung, nur auf ein Bildchen
„Mond im Schilf“ von Carl Gustav Carus, ehe-
mals in der Dresdener Sammlung Oberbaurat
Rietschel, die ebenfalls kleinformatigen „Reise-
pläne“ von Menzel aus dem Jahre 1875 und eine
Zeichnung desselben Künstlers, „Das Violin-
konzert“ (1852), hingewiesen werden.
Bayerisches Armeemuseum
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M’Ldf® and'.-ren Afmf-’iri’SfTt! der TW -r,
wurde auf Anordnung des Führers .auch das
Bayerische Arnieemuseuin in die Verwaltung
des Reiches übergeführt und vom Chef der
Heeresmuseen, Admiral Lorey, in die Verwal-
tung des Heeres übernommen.
Das in den letzten Jahrzehnten von dem
verstorbenen Direktor, Dr. Stöcklein, und dem
derzeitigen, Major a. D. Qillardone, mustergültig
ausgebaute Museum steht hinsichtlich seiner
Geschichte und Bedeutung hinter keinem der
großen europäischen Armeemuseen zurück. Es
ist aus dem im 16. Jahrhundert errichteten Ober-
landeszeughaus hervorgegangen und enthält
außer den Erinnerungsstücken eines der ältesten
deutschen Landesheere und einer Waffen-
entwicklung aus 8 Jahrhunderten die Heeres-
bücherei und das Heeresarchiv. Im Jahre 1903
wurde es in den monumentalen Neubau im Hof-
garten übergeführt. F.

Das Kunstwerk des Monats im
Kunsthistor. Museum in Wien
Für den Monat März zeigt das Kunsthisto-
rische Museum aus der gegenwärtig nicht

zugänglichen Waffensammlung einen Prunk-
harnisch Kaiser Rudolfs II. (s. Abb.). Er ist um
1590 entstanden, die Vorlagen für die Deko-
ration, im Kupferstichkabinett München, stam-

selierung, Stichelarbeit und Tauschierung in
Gold aufweist. Der Harnisch gehörte zu den
Beständen des berühmten Kaiserlichen Zeug-
hauses in Wien.


Prunkharnisch Rudolfs II. Um 1590. Das Kunstwerk des Monats im Kunsthistorischen
Museum, Wien (Museum-Foto)

men von dem Ingolstädter Maler Christoph
Schwarz (gest. 1594) und bringen grotteske
Ornamente und figurale Darstellungen des
Heraklesmythos. Einzigartig ist die technische
Behandlung des Stückes, die außer Treibarbeit
Matt- und Hoehglanzpolierung, Punzierung, Zi-

Münster erhielt achtzig
Gemälde Fritz Grotemeyers
Dem Museum seiner Vaterstadt Münster i. W.
stiftete der in Berlin lebende und im vorigen
Jahr 75 Jahre alt gewordene Porträt- und Oe-


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rz 1940

r a 11
schichtsmaler Fritz Friedrich Gro^
zig seiner Gemälde. Er ist namen'
geworden durch seine größeren
bilder. Auch als Genre- und Bild'
er sich einen Namen gemacht, beS
als Kriegsmaler im Felde, wo er1
Nordfrankreich und 1916 auf den1
Kriegsschauplatz tätig war.


Lenbachpreis
der Stadt München
Der zum Gedächtnis Franz von
seinem 100. Geburtstag von der Stj
gestiftete Lenbach-Preis für das N F R K
des Jahres in Höhe von 2000 RM n«1 ", K A N N
wurde für das Jahr 1939 dem * ** O FF E N'
Matthias Padua für sein Porträt (*1
intendanten Professor Clemens
Die Ausstellung der von 162 K'j'i n t jeden '
gereichten 228 Werke in der Stä<®2, Kurfürsten«
Lenbach-Galerie eröffnete Oberlü'iten Sonntag F
Fiehler und gab dabei bekannt, daß.62, Kurfürsten1
ersten Aufgaben der Stadt nach *1, London S E
sein werde, anstelle der zu klein len Haag 1455 ■
neue größere Räume für die städti-'fc^^^^^^
Sammlungen zu schaffen. Eine _ ___
Bildnissen der Ausstellung wiwLlE AD RE
werden. — Paul M. Padua gehört l;i>\
bekannten Münchener Künstlern, ß— |
Salzburg geboren und war auf der J. ^-j I
Ausstellung im Hause der deutsch6!
einem viel beachteten Gemälde -I-Hin \V/
Schwan“ vertreten. 1 W OZ,
chen Lützov
Adalbert Stifter als l¥l*"


Gegenwärtig wird von Fritz
Unterstützung der Österreichische''
Wien und der Adalbert-Stifter-Oe5||"N zj i
Wien, ein Gesamtverzeichnis der *
Adalbert Stifter als Maler vorb6'
Besitzer von Arbeiten Stifters sowi| A u s s t s
welche über den Verbleib von WefL ,
Auskunft geben können, werden fy , d''Sen Jahr,
mit der Direktion der österreichisch , g®n(len unc
Prinz-Eugen-Straße 27, Wien , Und Fi
düng zu setzen. getretenen poli

soeben mit einer Ausstellung in der A
gestellt.
Geheimrat Prof. Dr. Wilhelm Waet^
malige Generaldirektor der Staatliche^
Berlin und Ordinarius für Kunstgesclü]
Universität Halle, vollendete am 21.
60. Lebensjahr.
Professor Dr. Karl Schaefer, ehemals |
Museums in Lübeck und des Kunstge^J
in Köln, feierte seinen 70. Geburtstag'

Personalien
An die Akademie 1 v . r 1
ste in Wien wurden, als neue Lehrer


München.
Der bekannte Radierer und Graphik
Dr. med. h. c. Heinrich Wolff, ehemals
Kunstakademie in Königsberg, Mitglied
Akademie der Künste, ist in München, '
seinen Wohnsitz hatte, gestorben. Er I
Nimptsch i. Schl, geboren und studiert6
Berlin und München.

Burgund, Ende 15. Jahrhunde^’
Nuß. 43 cm hoch




KÖLN o. Rh, UNTER

KUNSTHAUS MA
Gemälde nie Plastiken alter

-— — gf,
Hauptschriftleiter: Dr. Werner Richard Deusch, Berlin-Charlottenburg; Stellvertreter: C. A. Breuer, Berlin-Wannsee. — Vertretungen im Inland: Düsseldorf: Dr. M. A- i
Wilhelm-Klein-Straße 6. München: Ludwig F. Fuchs. Kaulbachstraße 92. Tel.: 35 674. Wien: Dr. Kurt Blauensteiner. VII, Schottenfeldgasse 82, Tel.: B 39—1—61 Z. Vertretungen im A
Amsterdam, Neapel. — Erscheint im Weltkunst-Verlag, Berlin W 62. — Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W (52, Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis j
beim Weltkunst-Verlag. Z. Zt. Preisliste Nr. 4 gültig. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Heinz Müller, Berlin-Lichtenberg. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser
nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen uml jegliche VerantworlLing auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der RÜC
abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskripts alle Verlagsrechte für dasselbe. — Druck: Mittag & Co., Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 34.
 
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