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L Nr. 23/24 vom 9. Juni 1940
Mr. 23/24 voifl

DIE WELTKUNST




Frühjalirsausstellung
des Kunstvereins Hannover
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paar feine Porträts ge-
besonders das des Offiziers

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1800.—

d Harms, Bef^
April 1940
ung Kunstbesjl
lob., Antiqui^l

ihre Pforten später als sonst
rhält ihr besonderes Gepräge
*ke Beteiligung von Berliner
’cht nur der Zahl nach, sondern
eütung nach stark überwiegen.
- steht Willy Jaeckel, dessen
& e, Wie e’ne Art von Blickpunkt in
? n3?1 der Ausstellung wirkt. Auch
Fsen hat ein
i de.tlen I vI3 uas u«
Haltung und durch
mfall" 'C^e kNnristische Wirkung auf-
|ig s
jPenporträt der drei musizierenden

die Bildniszeichnungen von
ld sehr ausdrucksvoll, während
1 - ** V/1 U1 V I H1UO1Z/1V1V11UV11
STch den geschlossenen kompositio-
;311 llt|d den harmonischen Zusammen-
; arben überrascht. Wie fast immer
/igen Ausstellungen überwiegen die
fn derart, daß eine gewisse Ein-
fl em Gesamteindruck der Ausstel-
jhWegzuieugnen ist, aber auch auf
:< ie/e können die Berliner Gäste mit
ru ichen Arbeiten aufwarten, vor
F ter Hell, der die Natur mehr von
^sinnlichen Seite ansieht, während
J u/nd Carl Rössing mehr auf größere
1 Wirkungen ausgehen. Den Gästen
juchshauptstadt gegenüber haben die
Jen Künstler es nicht leicht, sich
;2en daß sie sich in diesem an-
len Kreis so gut behaupten können,
viel, besonders wenn man dabei in

»Stellung des Kunstvereins Hannover,
I Mal -
tat, e

B u r ea u p la t Louis XV, Frankreich um 1750
Versteigerung: II. W. Lange, Berlin, 17.—20. Juni 1940

Betracht zieht, daß sehr viele von ihnen zur Zeit
im Felde stehen oder sonst militärischen Dienst
tun, so Ernst Thoms, der mit seiner in den
kräftigsten Farben gehaltenen Darstellung einer
Alpenschlucht sich von einer ganz neuen Seite
zeigt. Neben ihm wirken Paul Tilly, Karl
Pohle, Harm Lichte u. a. in ihrer Sachlichkeit
etwas kühler, jedoch nicht ohne Reiz. Carl
Wiederhold ist einer von den wenigen, die heute
noch Figürliches in stark idealisierter Form
darstellen, dabei ist ihm eine starke dekorative
Wirkung nicht abzusprechen. Den Zeitumstän-
den entsprechend ist die Beschickung von
anderen Städten sehr gering gewesen, so sind
von der Kunststadt München nur die Land-
schaftszeichnungen von Max Mayrshofen und
die Bildnisstudien von Max Unold gekommen;
aus Münster hat Josef Wedewer Bilder seiner
Heimat gesandt. Auch auf. dem Gebiete der
Plastik sind die Berliner stark vertreten mit
Künstlern wie Rudolf Agrikola, Richard Scheibe,
Gerhard Marks u. a., nicht zu vergessen Rene
Sinterns, die mit der großen Figur einer Voll-
blutstute zeigt, daß sie nicht nur im Kleinen zu
arbeiten versteht. Von den hannoverschen
Bildhauern wären besonders die Bildnisbüsten
von Hermann Schweuernstuhl und August
Waterbeck zu nennen, auch Otto Hohlt gehört
zu ihnen, wenn er auch seinen Wohnsitz jetzt
nach Oberbayern verlegt hat. Besonders er-
wähnenswert ist, daß der finanzielle Erfolg
dieser Ausstellung schon jetzt trotz der Kriegs-
verhältnisse dank der starken Ankäufe auch
der Stadt Hannover sehr gut ist.
Dr. Fritz Wedekind

zwar gerade die anderen am Kriege beteiligten
Länder sich nur auf einige Abschnitte der Er-
zeugung beschränkt. Deutschland aber hat zum
erstenmal nach den italienischen Urteilen auf
allen Erzeugungsgebieten gezeigt, was es inner-
halb des letzten Jahrzehntes für die Entwick-
lung der Werkkunst getan hat. Dieses Auftreten
Deutschlands ist so groß und überraschend
gekommen, daß man in Italien von vornherein
die deutsche Schau als die beachtlichste und
sehenswerteste der ganzen Ausstellung bezeich-
net. Daneben ist die schwedische Ausstellung
durch ihre Reichhaltigkeit am Auffallendsten.
Auch Schweden hat auf mannigfachen Gebieten
der knusthandwerklichen Erzeugung sein Ar-
beiten belegt. Von den italienischen Sonder-
ausstellungen ist besonders die der antiken
Goldschmiedekunst besonders beachtlich. Die
italienische Architektur-Ausstellung zeigt deut-
lich die innere Wendung, die auch das extreme
Mailand in den letzten
drei Jahren gemacht hat:
man wendet sich jetzt
mit Entschiedenheit von
der farblosen internatio¬
nalen neuen Sachlichkeit
ab, protestiert gegen Le
Corbusier und hält einen
eignen monumentalen Stil,
gewachsen aus der ita-
lienischen Tradition, da¬
gegen. R e i n b o t h

deutlich vor Augen geführt: die ästhetisch
betonte große Einfachheit, die im modernen
Gerät gegenüber dem aus älterer Zeit noch
gesteigert erscheint, und die Einheitlichkeit
einer Geschmackskultur, die zwischen bäuer-
lichen und städtischen Erzeugnissen keinen
wesentlichen Unterschied kennt. F. N.
V ersteigerungen
Berlin
Die nächste Versteigerung bei Hans W. Lange
in Berlin vom 17. bis 20. Juni bringt am ersten
Tage, ein ungewöhnliches Ereignis am Berliner
Markt, die Waffenbestände der in Liquidation
befindlichen Berliner Firma E. Kahlert zum
Ausgebot; rund 350 Nummern mit einer Anzahl
bedeutender Stücke, insbesondere vollständiger
Harnische. An den nächsten Tagen folgen ver-

Die Biennale von Venedig

(Foto Rusch)

JULIUS BÖHLER

ALTE GEMÄLDE, ANTIQUITÄTEN

UND ALTE MÖBEL

KUNSTVERSTEIGERUNGEN

MÜNCHEN

BRIENNER STRASSE 12

sowie eine Reihe
vervollständigen
Versteigerung (s.

bener Künstler runden diese XXII. Biennale, die
Biennale des Krieges, ab.

Japanische Kunst
in Wien

Arn
in München
Schorbachs u. a. Beiträge versteigert. Es han-
delt sich hierbei vor allem um Drucke des 15.
und 16. -Jahrhunderts, Germanistik, Bibliogra-
phie, Literatur, Kulturgeschichte und Geographie.

schiedene Kunstbesitze, u. a. die Chinasamm-
lunge O.-Bremen mit einem beachtlichen Mate-
rial an Porzellanen. Unter den Bildern seien
genannt ein Antwerpener Triptychon um 1510,
eine Anbetung der Könige aus dem Orley-
Kreise, Werke von Savery, Grimmer, Willaerts,
de Momper, de Vadder, Honthorst, Terbruggen,
A. Ostade, van der Neer,Teniers d. .1., Berchem,
van de Velde u. a., an deutschen Meistern Graff,
F. A. Tischbein, Gleim, Schirmer, Schütz, A.
und 0. Achenbach, letzterer mit einigen wich-
tigen Werken, Lier, Vautier, Qrützner, Thoma,
Trübner, Slevogt, Zügel. Unter den Skulpturen
fallen vor allem eine Reihe Buchsbaumplastiken
auf. Gutes antikes Mobiliar, Kunstgewerbe der
verschiedensten Art, vor
zellan,
piche
dieser

allein Silber und Por-
Tapisserien und Tep-
das vielseitige Bild
Abb.).

Deutsche Ausstellung
überlegen
Schon die Besprechungen der ersten Besuche
der Triennale haben ergeben, daß man in Italien
erstaunt über die Leistungen Deutschlands ist.
Wenn auch das übrige Ausland auf dieser inter-
nationalen Ausstellung der Werkkunst in Mai-
land vertreten ist, so haben die meisten und

Im Kunstgewerbe-Mu-
seum sind moderne japa-
nische Gebrauchsgegen-
stände ausgestellt. Es ist
die zum erstenmal 1938
in Berlin und dann in
mehreren deutschen Städ-
ten gezeigte Ausstellung,
die von der Kokusai
Bunka Shinkokai (Gesell-
schaft für internationale
Kulturbeziehungen), To-
kyo, in Zusammenarbeit
mit dem Verein für
deutsches Kunstgewerbe,
Berlin, veranstaltet wur-
de. Es sind ausschließlich
Geräte für den Alltags-
gebrauch, wie sie im ein-
fachen Haushalt benützt
werden, gezeigt, deren
Verwendung und Herstel-
lungsweise in einer Reihe
großer Photographien il-
lustriert sind. In den Ob-
jekten der Ausstellung
werden vör . allem zwei
Grundeigenschaften des
japanischen Handwerks

Ferdinand von R a y s k i , Der Kanonengießer
Ausgestellt

München
25. und 26. Juni wird bei Karl & Faber
die Bibliothek Prof. Dr. Karl

geistes geschieh1
nnehmen. !
Uecello. 132 k
rlin, 1939 (L^d‘
Problematik^
hier die erste q
it. Der VerfM
is gesamte Q11*,
m sehr festge
vobei auch die
ecellos und Siebenteilige Louis X V - G a r n i 1 u r , Frankreich um 1750
iner einzelnene > g e r u n .. ... j ange. Berlin. 17.-20. .Juni 1940 (2 Fotos Schulz)
verden. Der J m . . .
s gesamte,
_>
rTTK T Avl^ ,Und König hat die XXII. Bieri-
tlLlM/* Knedl« eröffnet. Diese große intern¬
us U. AUOU®. "Ustausstellung beherbergt die
stundet 1833 ’nkreuK^®^ Werke VOn 10 Naty
tschl-C Und England sind abwesend,
und modert\<i.n it und d'e Schweiz, Spanien
„ ’d Usa ^i/11 und Griechenland, Ru-
jraphik Holland und das Protektorat
1 Künsten*01 ^ege die Entwicklung
T h __ ‘ .Ule spanischen Künstler er-
fadezu 'n w®nigen Ausnahmen — an
aelerplatz 4 ‘ Wiedern s,c,huldi«en und vor allem
^X'heit Der"n eckung weiblicher nack-
eutsche Pavillon, der die
'nem deutljct aid sictl zieht> verherr-
nstige ik eine kämpiX^"
r und sta l rlsche Menschheit, stark
eit Iben 73 p ltn Geschlecht. Die Ita-
«o Fracht ®rSOnalausstellunSen zu-
X verkauf'Jünstle’r, dieTrä repräSen’
Drucke aller remo dger der Preise von
3sen, Deutsch Grad’d ,!0lla treten. Auffallend ist
hmter Presse^, r er Beteiligung junger Künstler,
und Latein1’,, ? “"I einer der aj.h
itswissensciinf*' sind. Die ' Ausstellungen
sw. usw. pederum ruppe der Bildhauer er-
t beherr^110^ egen, wenn auch nicht
ii 11 e r K.Gu' Malerei ° ICIld neben einer unbefriedi-
'st d^le noch vor zwei Jahren.
-"^hungeii „1 Schwarzweiß-Ausstellung.
künstlefj'1’ die Fresken, die Versuche,
AiUrainis j,, ei’nzufangen, das Ver-
j/®kes 2n J "rpretationen des antiken
W* ** schon vn Waffen, sind mehr oder
:t wurde11 Jer Jury als unzulänglich
kungskreis 1 . eiJ- Auch die Plastik hat zu-
stausstellunS’ nj s Verlangen, Gartenstatuen zu
il. Langjäh^ t in dem erwarteten Maße der
dührer und * ( antwortet, wenn auch hier die
Kenntnissea rau der Renata Cuneo erwähnt
jd Pi -i Bildnis-Ausstellung in Ge-
he+en unter %e astlk batte starke Beteiligung; die
- k, r- m viesB lef oS1Ch den Bddhauern als über-
»ablerG. ■ en. Sechs Ausstellungen verstör-
 
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