XIV. JAHRGANG, Nr. 28/29
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J»/*WORLD
avonner'ie-TepP'^
Boisserie
■1940
LMONDEfcAKTS
der Salzburger
Hans Makart,
Galerie, Salzburg -
Bildnis seiner Gattin Amalia. Besitz: Residenz-
Makart-Ausstellung in Salzburg
Seite zu stellen, mit sei¬
ner virtuosen Weiß-in-
Weiß-Malerei.)
Anders steht es mit
dem Versuch, die Kunst
Makarts als zeitgebun¬
denen Ausdruck einer
Epoche einzuschätzen.
Ein solcher Ausdruck war
sie in der denkbar inten¬
sivsten Form, und mehr
als das: nicht nur Aus¬
prägung des Geistes der
„Gründerzeit“, sondern
sie war es, die diesen
‘.jCiSt zu ;-cse»itlicheiu
Teil prägte, mit ihrer
spielerisch historisieren¬
den Phantasiewelt, The¬
ater im guten wie im
schlechten Sinn, dem
Prunk farbenglühender
Dekorationen und — was
ihr künstlerisch Wert¬
vollstes war — der Schaf¬
fung einer Qroßmalerei,
die mit der Monumental¬
baukunst jener Jahre eine
gesamtkünstlerische Ein¬
heit bildet. Freilich eine
Einheit, die man heute
kaum mehr in erhaltenen
Beispielen sehen, die man
nur in der Vorstellung
rekonstruieren kann. Es
fehlt das, was eine Aus¬
stellung nicht zu zeigen
vermag: Räume in ur¬
sprünglichem „Makart¬
stil“ mit einigen der gro¬
ßen, als Wand- oder
Deckenmalereien gedach¬
ten Bilder des Malers.
Was aber eine Ausstellung
vom Werk Makarts zeigen
kann, ist im Carabinierisaal
Residenz in ausreichend instruktiver Weise zu
sehen. Von den großen Figurenkompositionen
sind unter anderem das Bild der Berliner
Nationalgalerie „Venedig huldigt der Catharina
Cornaro“ von 1872/73 und ein Entwurf dazu
ausgestellt, die „Nilfahrt der Cleopatra“ (Staats-
galerie in Stuttgart), „Die fünf Sinne“ (Galerie
•SCHER-BÖHLER
1 LHELM BÖHLER)
mderts ' '
en
Antiquitäten * Elegante Einrichtungen des 18. j
ANKAUF Spezialität: Farbig gefaßte Möbel und
INHABER KARL FISCHER MÜNCHEN, Brienner Str. 3 am Wittelsbacherplafz
B’ERLIN W 8, WILHELMSTRASSE 55
ANKAUF TEL. 11 11 89 VERKAUF
ERNST FRITZSCHE
ALT-JAPAN UND CHINA
ERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER. MUSEEN, BIBLIOTHEKEN, KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
RÖFFENTLICHUNGS-ORGAN DER FACHGRUPPE DES KUNST- UND ANTIQUITÄTENHANDELS, LAND OESTERREICH
Erfolg. In der repräsentativen Ausstellung, die
gegenwärtig in seiner Geburtsstadt zu sehen
ist, gmt es genug Gelegenheit, malerisches
Können in Bildeinzelheiten festzustellen, auch
die dekorativ-malerische Gesamtlage mancher
Bilder zu würdigen, aber ein Werk, das in
seinem Aufbau malerisch einheitlich durch-
gestaltet ist, wie das Bildnis der Tante des
Künstlers, Katharina Rüssemayers, von 1860
(Stadtmuseum in Salzburg, Nr. 29 der Aus-
stellung) bleibt Ausnahme. (Ihm wäre, als Werk
einer späteren Encwicklungsstule, das im Kata-
log als Ergänzung abgebildete, aber nicht aus-
gestellte Bildnis der Frau Magdalena Plach in
der Wiener Galerie des 19. Jahrhunderts an die
J V UJ Z/U11CUC11, ZyU. AVISUll, VldlJ
I Och ein besserer Maler gewesen sei
j fange Zeit wahr haben wollte. Tat-
I Wurde das koloristische Vermögen
< ■ ZU wen’s beachtet, aber angesichts
Werk-r a“sc^rai:kungslos großen Male-
• ,. -Cltsenossen bleibt dieser
zeitlosen malerischen Werte in
Bildern aufzudccken, immer ein wenig
ift und von verhältnismäßig geringem
t-Gedächtnis-Ausstellung in Salzburg
Anläßlich der 100. Wiederkehr seines Geburtstages
ühungen, der Kunst Makarts nach
der schärfsten Ablehnung und des
_ s wieder Anerkennung zu verschaffen,
Ach zwei Richtungen. Die eine geht
mt flämischen-, versehene malerische Qualitäten in
Mailänder Zerken hervorzuheb zu zeigen, daß
hundert) doch „■ ’_° ’ .
hein, um
Charlotte Wolter als Messalina. Besitz: Stadt. Sammlungen, Wien
Makart-Ausstellung in Salzburg
PAUL IIECK:
Berj/n TV G2, Kurfürstenslr. 104 ■ Telefon-. 24 17 08
11M E N
-• ! RESTAURIER’ GEN ALLER ART
ANKAUF GALERIE FRITZ SEILER verkauf
GEMÄLDE ALTER MEISTER
BERLIN W 62 • TELEFON 250565 • BU IGGRAFENSTR. 17
Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Quartal für Deutschland inkl. Postzustellung RM 4.50; Lieferung
durch den Verlag im Umschlag RM 5.50; für das Ausland (nur im
Umschlag) RM 4.40; Frankreich ffrs. 65; Holland hfl. 3.25; Schweiz
sfrs. 7.70; und die nicht angeführten Länder RM4.40; Übersee $ 1.80
Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 76-77
Telefon: 25 22 28
E ADRESSE:
in W 62, Kurfürstenstraße 59 • Si'jrVt S„P„\E tu? H
chen Lützowplatz und Noliendorfplatz, an der Einemstraße
alerie Haberstock sucht ständig zu kaufen:
Meisterwerke der Malerei
des 15. bis einschließlich
19. Jahrhunderts
jeden zweiten Sonntag im Weltkunst-Verlag, Berlin W62,
r- ’77- Bankkonti: Deutsche Bank, Dep.-Kasse M,
Kurfurstenstr. 115. Barclays Bank Ltd. 262, Kirkdale
riir^o?0»^ ’E’26‘ Postscheck: Berlin 118054: Wien
S3; Den Haag 1455 12; Paris 1700 14; Zürich 81 59
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ner virtuosen Weiß-in-
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dem Versuch, die Kunst
Makarts als zeitgebun¬
denen Ausdruck einer
Epoche einzuschätzen.
Ein solcher Ausdruck war
sie in der denkbar inten¬
sivsten Form, und mehr
als das: nicht nur Aus¬
prägung des Geistes der
„Gründerzeit“, sondern
sie war es, die diesen
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