Dezember 1940
‘J’hrgjciv, Nr. 50/51 vom 8. Dezember 1940
DIE WELTKUNST
3
, Bronze mit
Foto Schulz)
von einer er-
:hten aus der j
Schließlich sei
1 von Rubens
Gobelinfabrik
rhunderts ge-
uistantins des
scher I n -
sthistorischen
en dieser Art
einzuräumen,
ichichte ihrer
Eigenart der
Im Lauf der
Instrumenten
hen Meistern
Landesherrn
i. Unter den
:n die Werke
se des stern-
waren. Die
rs nach zahl-
en Jahre —
Werken des
/ar als „Hof-
:rts für den
iiddeutschen
olf II. tätig
ft
tz 3
:N
Zwei Zinnleuchter, deutsch. 2. Hälfte >
Ausgestellt bei Greiner & Zietz, Berlin
Horden sei und das Publikum sich mehr denn
früher an den Besuch des Reichsmuseums
Gewöhnt habe. Unter den ausgestellten Werken
sei übrigens kein Einfluß weder von Rembrandt
noch von Vincent van Gogh festzustellen ge-
wesen, wohl aber hätten auf verschiedene Maler
flrueghel und Hieronymus Bosch eingewirkt.
^Vas die Darstellungsmotive angehe, so sei
In dem Untergrund
von St. Peter in Rom
werden zur Zeit groß-
zügigste Forschungsarbei-
t denen Grotten und Ge¬
wölbe geöffnet werden, die seit Jahrhunderten
geschlossen gewesen waren und die sich
größten Teils bis zur Decke mit Abbruch-
material gefüllt gezeigt haben. Ziel der For-
schungen ist, sich über die konstantinische
Basilika in ihren Ausmaßen und Grundrissen
klar zu werden, die abgerissen wurde, um dem
gegenwärtigen Bau Platz zu machen. Die Er-
gebnisse der Forschungen sollen sehr bedeut-
sam und reich an Einzelheiten sein, wenn auch
zunächst die vatikanischen Behörden jede
detaillierte Auskunft verweigern.
ten unternommen.
tles 17. Jahrhunderts
(Foto Schulz)
Kunst in Belgien
In Antwerpen wird die Schaffung eines
Hauses der Künstler geplant, das vor allem
der Abhaltung von Ausstellungen dienen soll.
Das neue Gebäude, das man dafür errichten
will, soll inmitten der Innenstadt zu stehen
kommen. Der Qemeinderat von Antwerpen
erklärte sich bereit, das Bauprojekt zu fördern,
(Foto Roemer)
Fritz von Uhde, Heimkehr. 74 : 56 cm
in die Räume, so daß man von einer idealen
Beleuchtung sprechen kann.
Die jetzige Eröffnungs-Ausstellung der Ga-
lerie vermittelt mit ihren rund 100 Bildern einen
guten und charakteristischen Überblick über
die finnische Malerei. Von Ekman (1808—73),
dem Bahnbrecher der finnischen Malerei, über
Jansson, den Vertreter der Düsseldorfer Genre-
Malerei in ihrer besten Form in Finnland als
Schilderer des Volkslebens, besonders der
Älandsinseln, F. von Wright mit einem pracht-
vollen, lebendigen Bild von der Gewitter-
stimmung auf einem finnischen Binnensee, über
die großen Landschaftsmaler aus dem letzten
Viertel des 19. Jahrhunderts: Munsterhjelm,
Lindholm, Churberg, Westerholm, die alle in
Düsseldorf studiert haben, zu den Vertretern
der neueren finnischen Malerei: Edelfeit mit
einer herrlichen Licht-Studie zu einem Altar-
gemälde, Pekka Halonen, der mit sechs aus-
gesucht schönen Landschaften vertreten ist,
Eero Järnefelt mit seinen ungemein stimmungs-
kräftigen Bildern, M. Enckell mit seinen male-
rischen Farbkompositionen und Finchs neo-
impressionistische Kunst, die beide einen nach-
haltigen Einfluß auf ihre Generation ausübten,
bis zu Hörhammers gegenwärtigen Schütz-
lingen: Antti Faven mit seinen sonnendurch-
fluteten, duftigen Luftstimmungsbildern (sonst
(Fortsetzung auf Seite 5)
der
Sonnenuhren, Quadranten, Globen und sonstigen
Geräten dieser Schau wird die bedeutende
Leistung Wiens und Süddeutschlands in
Geschichte der Sternenkunde deutlich.
(iaren, ist noch Jobst Burgi zu nennen, von
^Ssen Hand ein Instrument für perspektivisches
|.e'Chnen gezeigt wird, das dem Kaiser persön-
1,1 gewidmet war. In all den zahlreichen
Kunstnachrichten aus Holland
hat nur in wallo-
die Brüsseler
sich gegen die
Generaldirektor
Schönen Künste
Belgien ernannt
Der Posten war
und die flämischen Zeitungen
Ernennung wandten.
Frankreich, Louis XV.
(Foto Schulz)
Weiter soll in Antwerpen
ein Palast der Schönen
Künste errichtet werden,
worin namentlich die
künstlerischen Unter¬
richtsanstalten der Stadt
(Musikkonversatorium,
Schauspielschule, Kunst¬
akademie, Ballettschule)
beherbergt werden sollen.
Die von Stadtbaumeister
E. van Averbeeke ent¬
worfenen Pläne befinden
sich bereits in einem weit
vorgeschrittenem Sta¬
dium.
Prof. Dr. Jozef Muis,
der bisherige Leiter des
Museums für Schöne
Künste in Antwerpen, hat
sein Amt niedergelegt, da
er zum
für die
in ganz
wurde.
seit dem Tode des bis¬
herigen Inhabers, E. Gle-
sener, unbesetzt und von
Flamen wie Wallonen
scharf umworben. Mit
Jozef Muis kommt auf
den Posten ein erprobter
flämischer Vorkämpfer,
der sich auch als Dichter
und Zeitschriftenleiter
einen Namen gemacht hat.
Der freigewordene
Posten des Konservators
des Wiertz-Museums in
Brüssel ist mit dem wal¬
lonischen Schriftsteller
Albert Mockel neu besetzt
worden. Die Ernennung
nischen Kreisen Zustimmung gefunden, wogegen
Aus dein Kunstleben Finnlands
Hclsinski und damit ganz Finnland hat in
der jetzt erweiterten Gal erieHör hämmer
seine zentrale Kunsthandlung erhalten, die man
ohne jede Übertreibung als eine der schönsten
Europas bezeichnen darf. Durch eine 40 m
lange Fensterfront strömt eine Fülle von Licht
aIka r er Meister um 1500. Höhe 99 cm
Ehern. Slg. Thewald, Köln a. Rh.
Kunsthandlung Ferd. Knapp, Berlin (Foto Knapp)
gegen
große
füh-
der
Das
heute das Stilleben und das Blumenstück
rend; von beiden Gattungen seien auf
Schau 660 Beispiele zugegen gewesen.
Personenbildnis spiele bei den heutigen Malern
Hollands nur eine untergeordnete Rolle. Auch
im Kunsthandel ist eine größere Teilnahme des
Publikums als früher festzustellen. Bei den
Kunsthändlern im Haag und in Amsterdam hat
eine so starke Nachfrage nach wertvollen mo-
dernen Gemälden eingesetzt, daß das Angebot
hinter dieser Nachfrage zurückbleibt. Aus
Amsterdam wird berich-
tet, daß dort die Kunst-
händler jetzt bis zu vier-
zig Gemälden wöchent-
lich verkaufen, eine
früher erstaunlich
Anzahl.
. Uiu V Uli Ü1VV . . - -
,llsSesamt nahezu 39 000
Für die holländischen Kunstsammlungen bc-
, eht beim Publikum eine vermehrte Antcil-
l‘*hine. Die von den Leitern verschiedener
'''tätlicher und städtischer Sammlungen aus-
ptebenen Berichte stellen einen dauernden
S'Wachs von Besuchern fest. Prof. Schmidt-
Tegener berichtete über das Reichsmuseum,
. ‘■ü die von ihm im Frühjahr dieses Jahres ver-
unstaltete Ausstellung lebender holländischer
?aler, die von 3100 Werken beschickt war, von
Personen besucht
In Amsterdam ver-
schied einer der bekann-
testen holländischen
Kunstgönner, der gleich-
zeitig ein kenntnisreicher
Sammler war: Edwin
vom Rath, Mitglied der
Handelsfirma Deichmann
und vom Rath. Seine
Vorliebe als Sammler
ging wie bei dem nun
gleichfalls gestorbenen
Professor Lanz vornehm-
lich nach Werken der
italienischen klassischen
Kunst aus. Als Kunst-
gönner betätigte er sich
bei den Ankäufen für die
Vereinigung Rembrandt
und für den Verein zur
Schaffung einer. Samm-
lung heutiger Kunst, und
es gab keine der großen,
in Amsterdam stattfinden-
den Versteigerungen oder
Ausstellungseröffnungen,
wo Edwin vom Rath nicht
zugegen gewesen wäre.
F. M. H.
Forschungen
in St. Peter
JULIUS BÖHLER
ALTE GEMÄLDE, ANTIQUITÄTEN
UND ALTE MÖBEL
KUNSTVERSTEIGERUNGEN
MÜNCHEN 3RIEN NER STRASSE 12
‘J’hrgjciv, Nr. 50/51 vom 8. Dezember 1940
DIE WELTKUNST
3
, Bronze mit
Foto Schulz)
von einer er-
:hten aus der j
Schließlich sei
1 von Rubens
Gobelinfabrik
rhunderts ge-
uistantins des
scher I n -
sthistorischen
en dieser Art
einzuräumen,
ichichte ihrer
Eigenart der
Im Lauf der
Instrumenten
hen Meistern
Landesherrn
i. Unter den
:n die Werke
se des stern-
waren. Die
rs nach zahl-
en Jahre —
Werken des
/ar als „Hof-
:rts für den
iiddeutschen
olf II. tätig
ft
tz 3
:N
Zwei Zinnleuchter, deutsch. 2. Hälfte >
Ausgestellt bei Greiner & Zietz, Berlin
Horden sei und das Publikum sich mehr denn
früher an den Besuch des Reichsmuseums
Gewöhnt habe. Unter den ausgestellten Werken
sei übrigens kein Einfluß weder von Rembrandt
noch von Vincent van Gogh festzustellen ge-
wesen, wohl aber hätten auf verschiedene Maler
flrueghel und Hieronymus Bosch eingewirkt.
^Vas die Darstellungsmotive angehe, so sei
In dem Untergrund
von St. Peter in Rom
werden zur Zeit groß-
zügigste Forschungsarbei-
t denen Grotten und Ge¬
wölbe geöffnet werden, die seit Jahrhunderten
geschlossen gewesen waren und die sich
größten Teils bis zur Decke mit Abbruch-
material gefüllt gezeigt haben. Ziel der For-
schungen ist, sich über die konstantinische
Basilika in ihren Ausmaßen und Grundrissen
klar zu werden, die abgerissen wurde, um dem
gegenwärtigen Bau Platz zu machen. Die Er-
gebnisse der Forschungen sollen sehr bedeut-
sam und reich an Einzelheiten sein, wenn auch
zunächst die vatikanischen Behörden jede
detaillierte Auskunft verweigern.
ten unternommen.
tles 17. Jahrhunderts
(Foto Schulz)
Kunst in Belgien
In Antwerpen wird die Schaffung eines
Hauses der Künstler geplant, das vor allem
der Abhaltung von Ausstellungen dienen soll.
Das neue Gebäude, das man dafür errichten
will, soll inmitten der Innenstadt zu stehen
kommen. Der Qemeinderat von Antwerpen
erklärte sich bereit, das Bauprojekt zu fördern,
(Foto Roemer)
Fritz von Uhde, Heimkehr. 74 : 56 cm
in die Räume, so daß man von einer idealen
Beleuchtung sprechen kann.
Die jetzige Eröffnungs-Ausstellung der Ga-
lerie vermittelt mit ihren rund 100 Bildern einen
guten und charakteristischen Überblick über
die finnische Malerei. Von Ekman (1808—73),
dem Bahnbrecher der finnischen Malerei, über
Jansson, den Vertreter der Düsseldorfer Genre-
Malerei in ihrer besten Form in Finnland als
Schilderer des Volkslebens, besonders der
Älandsinseln, F. von Wright mit einem pracht-
vollen, lebendigen Bild von der Gewitter-
stimmung auf einem finnischen Binnensee, über
die großen Landschaftsmaler aus dem letzten
Viertel des 19. Jahrhunderts: Munsterhjelm,
Lindholm, Churberg, Westerholm, die alle in
Düsseldorf studiert haben, zu den Vertretern
der neueren finnischen Malerei: Edelfeit mit
einer herrlichen Licht-Studie zu einem Altar-
gemälde, Pekka Halonen, der mit sechs aus-
gesucht schönen Landschaften vertreten ist,
Eero Järnefelt mit seinen ungemein stimmungs-
kräftigen Bildern, M. Enckell mit seinen male-
rischen Farbkompositionen und Finchs neo-
impressionistische Kunst, die beide einen nach-
haltigen Einfluß auf ihre Generation ausübten,
bis zu Hörhammers gegenwärtigen Schütz-
lingen: Antti Faven mit seinen sonnendurch-
fluteten, duftigen Luftstimmungsbildern (sonst
(Fortsetzung auf Seite 5)
der
Sonnenuhren, Quadranten, Globen und sonstigen
Geräten dieser Schau wird die bedeutende
Leistung Wiens und Süddeutschlands in
Geschichte der Sternenkunde deutlich.
(iaren, ist noch Jobst Burgi zu nennen, von
^Ssen Hand ein Instrument für perspektivisches
|.e'Chnen gezeigt wird, das dem Kaiser persön-
1,1 gewidmet war. In all den zahlreichen
Kunstnachrichten aus Holland
hat nur in wallo-
die Brüsseler
sich gegen die
Generaldirektor
Schönen Künste
Belgien ernannt
Der Posten war
und die flämischen Zeitungen
Ernennung wandten.
Frankreich, Louis XV.
(Foto Schulz)
Weiter soll in Antwerpen
ein Palast der Schönen
Künste errichtet werden,
worin namentlich die
künstlerischen Unter¬
richtsanstalten der Stadt
(Musikkonversatorium,
Schauspielschule, Kunst¬
akademie, Ballettschule)
beherbergt werden sollen.
Die von Stadtbaumeister
E. van Averbeeke ent¬
worfenen Pläne befinden
sich bereits in einem weit
vorgeschrittenem Sta¬
dium.
Prof. Dr. Jozef Muis,
der bisherige Leiter des
Museums für Schöne
Künste in Antwerpen, hat
sein Amt niedergelegt, da
er zum
für die
in ganz
wurde.
seit dem Tode des bis¬
herigen Inhabers, E. Gle-
sener, unbesetzt und von
Flamen wie Wallonen
scharf umworben. Mit
Jozef Muis kommt auf
den Posten ein erprobter
flämischer Vorkämpfer,
der sich auch als Dichter
und Zeitschriftenleiter
einen Namen gemacht hat.
Der freigewordene
Posten des Konservators
des Wiertz-Museums in
Brüssel ist mit dem wal¬
lonischen Schriftsteller
Albert Mockel neu besetzt
worden. Die Ernennung
nischen Kreisen Zustimmung gefunden, wogegen
Aus dein Kunstleben Finnlands
Hclsinski und damit ganz Finnland hat in
der jetzt erweiterten Gal erieHör hämmer
seine zentrale Kunsthandlung erhalten, die man
ohne jede Übertreibung als eine der schönsten
Europas bezeichnen darf. Durch eine 40 m
lange Fensterfront strömt eine Fülle von Licht
aIka r er Meister um 1500. Höhe 99 cm
Ehern. Slg. Thewald, Köln a. Rh.
Kunsthandlung Ferd. Knapp, Berlin (Foto Knapp)
gegen
große
füh-
der
Das
heute das Stilleben und das Blumenstück
rend; von beiden Gattungen seien auf
Schau 660 Beispiele zugegen gewesen.
Personenbildnis spiele bei den heutigen Malern
Hollands nur eine untergeordnete Rolle. Auch
im Kunsthandel ist eine größere Teilnahme des
Publikums als früher festzustellen. Bei den
Kunsthändlern im Haag und in Amsterdam hat
eine so starke Nachfrage nach wertvollen mo-
dernen Gemälden eingesetzt, daß das Angebot
hinter dieser Nachfrage zurückbleibt. Aus
Amsterdam wird berich-
tet, daß dort die Kunst-
händler jetzt bis zu vier-
zig Gemälden wöchent-
lich verkaufen, eine
früher erstaunlich
Anzahl.
. Uiu V Uli Ü1VV . . - -
,llsSesamt nahezu 39 000
Für die holländischen Kunstsammlungen bc-
, eht beim Publikum eine vermehrte Antcil-
l‘*hine. Die von den Leitern verschiedener
'''tätlicher und städtischer Sammlungen aus-
ptebenen Berichte stellen einen dauernden
S'Wachs von Besuchern fest. Prof. Schmidt-
Tegener berichtete über das Reichsmuseum,
. ‘■ü die von ihm im Frühjahr dieses Jahres ver-
unstaltete Ausstellung lebender holländischer
?aler, die von 3100 Werken beschickt war, von
Personen besucht
In Amsterdam ver-
schied einer der bekann-
testen holländischen
Kunstgönner, der gleich-
zeitig ein kenntnisreicher
Sammler war: Edwin
vom Rath, Mitglied der
Handelsfirma Deichmann
und vom Rath. Seine
Vorliebe als Sammler
ging wie bei dem nun
gleichfalls gestorbenen
Professor Lanz vornehm-
lich nach Werken der
italienischen klassischen
Kunst aus. Als Kunst-
gönner betätigte er sich
bei den Ankäufen für die
Vereinigung Rembrandt
und für den Verein zur
Schaffung einer. Samm-
lung heutiger Kunst, und
es gab keine der großen,
in Amsterdam stattfinden-
den Versteigerungen oder
Ausstellungseröffnungen,
wo Edwin vom Rath nicht
zugegen gewesen wäre.
F. M. H.
Forschungen
in St. Peter
JULIUS BÖHLER
ALTE GEMÄLDE, ANTIQUITÄTEN
UND ALTE MÖBEL
KUNSTVERSTEIGERUNGEN
MÜNCHEN 3RIEN NER STRASSE 12