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4

DIE WELTKUNST

Jahrg. XIV, Nr. 50/51 vom 8. Dezember 10!

hhrg.XIV, b


ALFONS FLASSHAAR
Gotische Plastiken ■ Tapisserien
BERLIN W 35 Lützowstraße 44

GREINER & ZIETZ


BERLIN W 62
Schilistraße 11 a TELEFON: 25 23 26


A u s g -e s t


für die geistes-

Maler der Ostmark

im 19. Jahr-

Baukünstler und
nach Aufnahmen
Anton Schroll &

Aus dein
'Fortsetzung
als überlege
4er Höhe se
kivi mit se
tönen in se
ttlit seinen
stärkstem
V. Thome
Vierten, vo

zu bestehen
einer überraschenden
kunstgeschichtlicher

weiß. Eine
Fülle neuer
Blickpunkte.

Satz von sechs Chippendale-Stühlen,
in chinesischem Geschmack, London
Aus dem Kunstbaus Armand Gobiet, Berlin

hunderts vielfältig behände1
wurde, nicht uninteressant
das durch den Boden des
Voralpenlandes und der O&
alpen bedingte Wesen au^1
der Malerei der Romantik
des Biedermeier und Real*s'
mus im gleichen Kunstraun*
geschlossen dargestellt
sehen. Das kräftige LebeiiS'
gefühlund die farbige Sinnen'
kraft dieser ostmärkische*1
Malerei stehen in einem Sev
stesgeschichtlich bedingte11
Gegensatz gegen die stärket
einem gedanklichen Ided1
verpflichtete Malerei de$
deutschen Nordens. Nebe*1
den bekannten Meistern vef'.
einigt der Band eine Reih6
weniger populärer reizvolle1
Begabungen zu einem Bildet'
buch von gelungener Ein'
heitlichkeit.

Kurt Pfister, Die Etrusker. Größe, Geheimnis und
Untergang eines Volkes. 136 Seiten mit 86 Abbil'
düngen. Verlag F. Bruckmann A. G., München, 1910
(Lwd. RM 9.—).
Neben die auch in den letzten Jahren noch immer
angewachsene wissenschaftliche Literatur über das
Problem Etruriens und seiner Urbevölkerung tritt
nunmehr als willkommene Zusammenfassung, klu£
wertend und die vielerlei Theorien gegeneinander ab'
wägend, das gut fundierte und leicht lesbare Buch von
Kurt Pfister, das an Hand der schönen Abbildungen
vor allem das Wesen der etruskischen Kunst zu er-
schließen imstande ist, ohne, was man auch gar nicht
erwarten kann, die letzten Geheimnisse einer der ver-
wickeltsten ethnographischen, rassischen und völker-
psychologischen Streitfragen lösen zu wollen. Das
sorgfältige Verzeichnis des Schrifttums wird, neben
den trefflichen Bemerkungen im Text, dem tiefe1'
Forschenden leicht die Wege ebnen.
Werner R. D e u s c h

Karl M. Swoboda: Peter Parier, der
Bildhauer. 42 Seiten mit 112 Bildern
von Helga Glaßner. Verlag
Co., Wien 1940 (Lwd. RM 7.50).
Es ist nicht uncharakteristisch
politische Situation unserer Zeit, daß erst jetzt, nach
vielen wissenschaftlichen Einzeluntersuchungen, eine
der ersten greifbaren Künstlerpersönlichkeiten des
deutschen Spätmittelalters, der Baumeister und Bild-
ner Peter Parier aus Gmünd, seine erste, über die
wissenschaftlichen Kreise hinaus an ein breiteres
Publikum sich wendende Gesamtdarstellung findet.
Ein Künstler an den Grenzen des Reiches, ein Schöp-
fer und Pionier von stärkster geistiger und künstle-
rischer Wirksamkeit wird in diesem Band der „Samm-
lung Schroll“ in den hervorragend schön gesehenen
Aufnahmen Helga Glaßners und dem ausgewogenen,
vorsichtig deutenden und feinsinnig darstellenden Text
Karl M. Swobodas zu einer Gestalt, die gleichberech-
tigt neben den allgemein bekannten Namen der italie-
nischen Kunstgeschichte
Monographie von
Bildeindrücke und

Bruno Grimschitz:
hundert. 26 Seiten, 80 einfarbige und 8 farbige Tafeln.
Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1940 (Lwd. RM 6.50).
In der von Karl Heinrich Waggerl und Karl
Ottinger herausgegebenen Buchreihe „Die Ostmark“
behandelt Bruno Grimschitz, der Direktor der „Galerie
des 19. Jahrhunderts“ in Wien, an Hand eines um-
fangreichen, sicher gewählten und gut gedruckten
Bildmaterials das reizvolle Thema der neueren Malerei
der Ostmark. Es ist, nachdem im letzten Jahrzehnt
der besondere landschaftliche Charakter der öster-
reichischen Malerei der Gotik und des frühen 16. Jahr-

Arnold Hildebrand: Das Bild'
nis Friedrich des Große*1'
Zeitgenössische Darstellun'
gen. Mit einem Vorwort
von Hermann Göring
148 Seiten, 68 Lichtdruck'
tafeln. Nibelungen-Verlaß
Berlin 1940 (Lwd. RM 30.-")'
Der Direktor des Berlin01’
Ilohenzollernmuseums unter'
nimmt es in einem vom Vef'
lag großzügig und üppig auS'
gestatteten Bande, aus An'
laß der 200. Wiederkehr der
Thronbesteigung des große*1
Preußenkönigs, in einer wiS'
senschaftlich bestens fuh'
dierten Veröffentlichung da$
zeitgenössische Bildnis Fried'
rieh II. zu entwerfen. I*1
einem herrlich gedruckten
Bilderteil wird, unter Bei'
gäbe vieler Detailaufnahmen,
alles zusammengefaßt, was
an zeitgenössischen Darstel'
lungen erhalten ist: nicht
allein die mehr oder weniger
repräsentativen Porträts, soü'
dern auch Historienbilder,
Münzen, Dosen, Graphiken und Skulpturen bis z*1
der in mehreren Ansichten wiedergegebenen Toten'
maske. Ein ausführlicher Bildkatalog, der den größte*1
Teil des Textes einnimmt, setzt sich historisch und
kunstkritisch mit dem erhaltenen Material ausein-
ander; ein anderes äußerst interessantes Kapitel ver-
einigt die Äußerungen Friedrichs des Großen über
sich selbst und Aussprüche von Zeitgenossen über die
Erscheinung des Königs- und übe-i* den Eindruck, den
sie machte. So ist dieses schöne Werk nicht nur für
den Kunsthistoriker, sondern in weitem Maße auch
für den Geschichtsforscher und -freund ein Quellen'
werk von besonderer Bedeutung.

Mahagoni geschnitzt,
1755
(Foto Schulz)
 
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