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DIE WELTKUNST
_Jahrg.XV, Nr. 1/2 vom 5. Januar
Nachrichten von Überall
Barocksch reibmöbel. Voll bezeichnet Koblenz, 1710
Ausgestellt im Kunstbaus Carl Müller, Frankfurt a. M. (Foto Müll«
Wir sahen in der letz-
ten Schau des vergange-
nen Jahres eine Gedächt-
nisausstellung für den
Karlsruher Maler Anton
Engelhard (geb. in Frank-
furt a.M. 1872), einen Schü-
ler von Beich und Zügel,
der in seinen schlichten
Schwarzwaldlandschaften
und namentlich in seinen
an Emil Lugo erinnernden
Zeichnungen naturwahre
und recht ansprechende
Werke hinterlassen hat.
— In der Charakteristik
hervorragend sind die
Bildniszeichnungen von
J. C. Friedrich-Berlin (Ri-
carda Huch, A. Kanoldt,
W. v. Scholz, Artur Kampf
u. a.). Etwas luftleer, aber
perspektivisch meister-
haft sind die Baugerüste
Fritz Wolffhügels, ausgezeichnet sein Reger-
Bildnis. Hans Fischer-München ist mit einer
Sammclausstellung seiner farbigen Landschaften
und Porträtköpfe vertreten und Carl von Leo
mit Blumenstücken und stimmungsvollen Land-
schaften aus Spanien. L. F. Fuchs
Jahrzehnt sich die Weite und Größe deutscher La
schäft ganz zu gewinnen.
Der Malerpoet Wilhelm Schulz, seit 44 Jafl
durch seine Bildgedichte im Simplizissimus bekaij
feierte seinen 75. Geburtstag. Er ist in LüneW
geboren und besuchte die Akademien in Karlsi’",
München und Berlin.
Personalien
Kurat Dr. Hans Schmid, Maler und Kunsthistoriker,
ist im 69. Lebensjahre in München gestorben. Er ist
als Wiederentdecker der Enkaustik bekannt geworden.
Professor Dr. Günther Roeder, der Direktor des
Pelizaeus-Museums, ist zum Direktor bei den Staat-
lichen Museen in Berl’n ernannt worden. Er wird die
Leitung des Pelizaeus-Museums einstweilen im Neben-
amte beibehalten.
Dr. Wilhelm von Massow, Direktor des Rheinischen
Landesmuseums in Trier, wurde zum Preußischen
Mitglied der Zentraldirektion des Archäologischen
Institutes des Deutschen Reichs auf die Dauer von
fünf Jahren ernannt.
Heinrich Nauen f. In Kalkar am Niederrhein starb
im Alter von 60 Jahren der Maler Heinrich Nauen,
der innerhalb der rheinischen Künstlerschaft die
innere Beziehung zu der alten Färb- und Malkultur
der Lande am Rhein wohl am reinsten in seinem
Werk versinnlichte. Der kostbare farbige Schmelz
seiner Malerei, deren mystische Leuchtkraft an mittel-
alterliche Glasbilder erinnern konnte, schlug vom
Niederrhein her über die Jahrhunderte hinweg die
Brücke zum Flandern der Gotik. Vom Ringen um
das Figurenbild und die große Mensch und Landschaft
zusammenbindende Komposition stieg Nauen in den
20er Jahren zur beglückenden Freiheit seiner Blumen-
bilder und Stilleben auf, um im letzten Schaffens-
Der Maler Erich Erler-Samaden, ein Bruder 1
im Vorjahre verstorbenen Fritz Erler, vollend
sein 70. Lebensjahr. Von seinen meist dem Hd
gebirge entnommenen Landschaften sind viele
öffentlichen Galerien des In- und Auslandes
kommen. 1910 erhielt Professor Erich Erler-Sama
in München die 2. Goldene Medaille.
Dr. Werner Körte ist unter Ernennung zum auf
ordentlichen Professor an der Philosophischen Faku
der Universität Innsbruck der Lehrstuhl für Ku'
geschichte übertragen worden.
*
Schatten- und Puppentheater in aller Welt
Über dieses Thema sprach im Künstlerhaus
München Ratherr Max Reinhard, der DireK
des Städtischen Kulturamtes. Unter seiner Leid
entstand das größte existierende Lichtbildarchiv
dem Gebiete des künstlerischen Schatten- und Mai
nettenspiels, verbunden mit einer Sammlung j
Original! guren. Der Vortragende, ein eifriger
derer des Münchener Puppenspiels, gab einen ÜH
blick über die Geschichte des Miniaturtheaters
Europa wie im fernen Osten und zeigte, daß es J
dabei nicht nur um ein Kinderspiel handelt, sond
um eine künstlerisch durchaus ernst zu nehme
Sache. In München ist das Marionettenspiel
langem zu Hause und hat durch die Förderung '
Mitarbeit des Grafen Pocci seit der Mitte des vor'
Jahrhunderts einen großen Aufschwung genomri
Bekanntlich besitzt München in dem von dem I
rühmten Architekten Theodor Fischer erbauten i
rionettentheater das kleinste Theater der Welt.
Kunstaustausch
zwischen Paris und Madrid
Der Austausch von Kunstgegenständen und
Literaturdokumenten zwischen Spanien und
Frankreich wird im Interesse beider Länder
Osias Beert d. Ä„ Stilleben.
Sammlung Dr. v. K., Berlin
ist mit einem Kostenaufwand von 15 Millionen
Dollar ein Museumsgebäude errichtet worden.
Unter staatlicher Verwaltung wird es die welt-
berühmten Gemäldesammlungen Andrew Mel-
lons, die nicht weniger berühmte Sammlung
I.D. Wideners und die große Gemäldesammlung
des amerikanischen Mil-
lionärs Kreß umfassen.
Die Sammlung Mellons
enthält weit über 100
Meistergcmälde, darunter
auch zahlreiche wertvolle
Erwerbungen aus der
Eremitage in Leningrad.
Vor drei Jahren hat er
seine gesamten Kunst-
schätze den Vereinigten
Staaten geschenkt. Die
Sammlung Wideners um-
faßt nicht weniger welt-
bekannte Bilder wie die
Sammlung Mellons, u. a.
14 Gemälde von Rem-
brandt, Werke Raffaels,
van Eycks, Donatellos
und zahlreiche andere
Meister. Die Sammlung
Kreß enthält 375 Meister-
gemälde, darunter zahl-
reiche Werke italieni-
scher Meister von den
Anfängen bis ins 18. Jahr-
hundert. Darüber hinaus
hofft der amerikanische
Staat, im Zuge des eng-
lischen Ausverkaufs wert-
volle englische Kunst-
schätze zu übernehmen.
Lwd. 41 : 54 cm
(Foto Schulz)
fortgesetzt. Für das Madonnenbild von Murillo
aus dem Louvre, das schon in Madrid an-
gelangt ist, wird Spanien eines der in doppelter
Ausführung vorhandenen Gemälde der Marianne
von Österreich von Velasquez und für die ibe-
rische Büste einer alten Spanierin ein Greco-
Bild nach Paris schicken. Die Reihe vorrömi-
scher Skulpturen und die Sammlung der
berühmten westgotischen Kronen, die in der
Abtei von Cluny aufbewahrt waren, werden
gegen das kostbare Kriegszelt des französischen
Königs Franz I. ausgetauscht. Dieses Zelt '
aus Goldbrokat herao1'*"'”
Neuerwerbung im Haag
Das Mauritshuis im Haag erwarb soeben aus
dem holländischen Kunsthandel ein Gemälde
von Jan Qossaert gen. Mabuse, darstellend eine
Madonna mit Kind. Das ehemals auch in Ber-
liner Privatbesitz gewesene Bildchen (Eichen-
holz 25X19 cm) stammt aus den Jahren um 1520.
B. B.
E!ne Sammlung
«■»*»•■— -- n
t
.. Smianca nach
... .erscnieppt hatte.
Deutsche Kunst im Osten
„Deutsche Kunst im Osten“ nennt sich eine
nicht eben umfangreiche, aber qualitativ im
ganzen recht beachtenswerte Ausstellung in
Litzmannstadt, veranstaltet von der
Gemeinschaft bildender Künstler im Ostgebiet,
in Verbindung mit der Litzmannstädter Kunst-
hütte, wie sich die örtliche Künstlervereinigung
nennt. Die Ausstellung dauert vom 22. Dezem-
ber 1940 bis 31. Januar 1941 und hat in den
Räumen des Litzmannstädter Kunstmuseums
ein ansprechendes Heim gefunden, in dem die
stellenweise recht erfreulichen Leistungen treff-
lich zur Geltung kommen. Möge dieser ersten
Ausstellung in Litzmannstadt ein guter Erfolg
beschieden sein, insofern auch, daß die zumeist
verkäuflichen Werke ihre Liebhaber und Käufer
finden. J. W.
Eröffnung der nationalen
Kunstgalerie in USA.
Im März 1941 wird im Regierungsviertel in
Washington die National-Gallery of Art eröffnet
werden. Auf Grund einer Stiftung des früheren
Schatzsekretärs und „Aluminiumkönigs“ Mellon
W. Palte-Rotterdam, der
sich aus rund dreißig
Gemälden und zehn Aqua-
rellen holländischer und
französischer Meister zu-
sammensetzt, die bisher
in dem Rotterdamer Mu-
seum teils nicht, teils un-
genügend vertreten wa-
ren. Genannt seien Werke
von Jakob und Willem
Maris, Weißenbruch, M.
A. J. Bauer, Gabriel,
Tholen, Jan Toorop, Diaz,
Monticelli, Dupre, Dau-
bigny, Troyon und Th.
Rousseau. In einer Weih-
nachtsausstellung wurde
die gesamte Sammlung
erstmals geschlossen dem
Publikum zugänglich ge-
macht.
Münchener
Kunstverein
Bayerische Barockmadonna
Ausgestellt in der Kunsthandlung W. Hauth,
Frankfurt a. M. (Foto Hauth)
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Nr. 4 gültig. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Heinz Müller, Berlin-Lichtenberg. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.
Druck: Mittag & Co., Berlin-Lichterfelde, Drakestraße 34.
DIE WELTKUNST
_Jahrg.XV, Nr. 1/2 vom 5. Januar
Nachrichten von Überall
Barocksch reibmöbel. Voll bezeichnet Koblenz, 1710
Ausgestellt im Kunstbaus Carl Müller, Frankfurt a. M. (Foto Müll«
Wir sahen in der letz-
ten Schau des vergange-
nen Jahres eine Gedächt-
nisausstellung für den
Karlsruher Maler Anton
Engelhard (geb. in Frank-
furt a.M. 1872), einen Schü-
ler von Beich und Zügel,
der in seinen schlichten
Schwarzwaldlandschaften
und namentlich in seinen
an Emil Lugo erinnernden
Zeichnungen naturwahre
und recht ansprechende
Werke hinterlassen hat.
— In der Charakteristik
hervorragend sind die
Bildniszeichnungen von
J. C. Friedrich-Berlin (Ri-
carda Huch, A. Kanoldt,
W. v. Scholz, Artur Kampf
u. a.). Etwas luftleer, aber
perspektivisch meister-
haft sind die Baugerüste
Fritz Wolffhügels, ausgezeichnet sein Reger-
Bildnis. Hans Fischer-München ist mit einer
Sammclausstellung seiner farbigen Landschaften
und Porträtköpfe vertreten und Carl von Leo
mit Blumenstücken und stimmungsvollen Land-
schaften aus Spanien. L. F. Fuchs
Jahrzehnt sich die Weite und Größe deutscher La
schäft ganz zu gewinnen.
Der Malerpoet Wilhelm Schulz, seit 44 Jafl
durch seine Bildgedichte im Simplizissimus bekaij
feierte seinen 75. Geburtstag. Er ist in LüneW
geboren und besuchte die Akademien in Karlsi’",
München und Berlin.
Personalien
Kurat Dr. Hans Schmid, Maler und Kunsthistoriker,
ist im 69. Lebensjahre in München gestorben. Er ist
als Wiederentdecker der Enkaustik bekannt geworden.
Professor Dr. Günther Roeder, der Direktor des
Pelizaeus-Museums, ist zum Direktor bei den Staat-
lichen Museen in Berl’n ernannt worden. Er wird die
Leitung des Pelizaeus-Museums einstweilen im Neben-
amte beibehalten.
Dr. Wilhelm von Massow, Direktor des Rheinischen
Landesmuseums in Trier, wurde zum Preußischen
Mitglied der Zentraldirektion des Archäologischen
Institutes des Deutschen Reichs auf die Dauer von
fünf Jahren ernannt.
Heinrich Nauen f. In Kalkar am Niederrhein starb
im Alter von 60 Jahren der Maler Heinrich Nauen,
der innerhalb der rheinischen Künstlerschaft die
innere Beziehung zu der alten Färb- und Malkultur
der Lande am Rhein wohl am reinsten in seinem
Werk versinnlichte. Der kostbare farbige Schmelz
seiner Malerei, deren mystische Leuchtkraft an mittel-
alterliche Glasbilder erinnern konnte, schlug vom
Niederrhein her über die Jahrhunderte hinweg die
Brücke zum Flandern der Gotik. Vom Ringen um
das Figurenbild und die große Mensch und Landschaft
zusammenbindende Komposition stieg Nauen in den
20er Jahren zur beglückenden Freiheit seiner Blumen-
bilder und Stilleben auf, um im letzten Schaffens-
Der Maler Erich Erler-Samaden, ein Bruder 1
im Vorjahre verstorbenen Fritz Erler, vollend
sein 70. Lebensjahr. Von seinen meist dem Hd
gebirge entnommenen Landschaften sind viele
öffentlichen Galerien des In- und Auslandes
kommen. 1910 erhielt Professor Erich Erler-Sama
in München die 2. Goldene Medaille.
Dr. Werner Körte ist unter Ernennung zum auf
ordentlichen Professor an der Philosophischen Faku
der Universität Innsbruck der Lehrstuhl für Ku'
geschichte übertragen worden.
*
Schatten- und Puppentheater in aller Welt
Über dieses Thema sprach im Künstlerhaus
München Ratherr Max Reinhard, der DireK
des Städtischen Kulturamtes. Unter seiner Leid
entstand das größte existierende Lichtbildarchiv
dem Gebiete des künstlerischen Schatten- und Mai
nettenspiels, verbunden mit einer Sammlung j
Original! guren. Der Vortragende, ein eifriger
derer des Münchener Puppenspiels, gab einen ÜH
blick über die Geschichte des Miniaturtheaters
Europa wie im fernen Osten und zeigte, daß es J
dabei nicht nur um ein Kinderspiel handelt, sond
um eine künstlerisch durchaus ernst zu nehme
Sache. In München ist das Marionettenspiel
langem zu Hause und hat durch die Förderung '
Mitarbeit des Grafen Pocci seit der Mitte des vor'
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Bekanntlich besitzt München in dem von dem I
rühmten Architekten Theodor Fischer erbauten i
rionettentheater das kleinste Theater der Welt.
Kunstaustausch
zwischen Paris und Madrid
Der Austausch von Kunstgegenständen und
Literaturdokumenten zwischen Spanien und
Frankreich wird im Interesse beider Länder
Osias Beert d. Ä„ Stilleben.
Sammlung Dr. v. K., Berlin
ist mit einem Kostenaufwand von 15 Millionen
Dollar ein Museumsgebäude errichtet worden.
Unter staatlicher Verwaltung wird es die welt-
berühmten Gemäldesammlungen Andrew Mel-
lons, die nicht weniger berühmte Sammlung
I.D. Wideners und die große Gemäldesammlung
des amerikanischen Mil-
lionärs Kreß umfassen.
Die Sammlung Mellons
enthält weit über 100
Meistergcmälde, darunter
auch zahlreiche wertvolle
Erwerbungen aus der
Eremitage in Leningrad.
Vor drei Jahren hat er
seine gesamten Kunst-
schätze den Vereinigten
Staaten geschenkt. Die
Sammlung Wideners um-
faßt nicht weniger welt-
bekannte Bilder wie die
Sammlung Mellons, u. a.
14 Gemälde von Rem-
brandt, Werke Raffaels,
van Eycks, Donatellos
und zahlreiche andere
Meister. Die Sammlung
Kreß enthält 375 Meister-
gemälde, darunter zahl-
reiche Werke italieni-
scher Meister von den
Anfängen bis ins 18. Jahr-
hundert. Darüber hinaus
hofft der amerikanische
Staat, im Zuge des eng-
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schätze zu übernehmen.
Lwd. 41 : 54 cm
(Foto Schulz)
fortgesetzt. Für das Madonnenbild von Murillo
aus dem Louvre, das schon in Madrid an-
gelangt ist, wird Spanien eines der in doppelter
Ausführung vorhandenen Gemälde der Marianne
von Österreich von Velasquez und für die ibe-
rische Büste einer alten Spanierin ein Greco-
Bild nach Paris schicken. Die Reihe vorrömi-
scher Skulpturen und die Sammlung der
berühmten westgotischen Kronen, die in der
Abtei von Cluny aufbewahrt waren, werden
gegen das kostbare Kriegszelt des französischen
Königs Franz I. ausgetauscht. Dieses Zelt '
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... .erscnieppt hatte.
Deutsche Kunst im Osten
„Deutsche Kunst im Osten“ nennt sich eine
nicht eben umfangreiche, aber qualitativ im
ganzen recht beachtenswerte Ausstellung in
Litzmannstadt, veranstaltet von der
Gemeinschaft bildender Künstler im Ostgebiet,
in Verbindung mit der Litzmannstädter Kunst-
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nennt. Die Ausstellung dauert vom 22. Dezem-
ber 1940 bis 31. Januar 1941 und hat in den
Räumen des Litzmannstädter Kunstmuseums
ein ansprechendes Heim gefunden, in dem die
stellenweise recht erfreulichen Leistungen treff-
lich zur Geltung kommen. Möge dieser ersten
Ausstellung in Litzmannstadt ein guter Erfolg
beschieden sein, insofern auch, daß die zumeist
verkäuflichen Werke ihre Liebhaber und Käufer
finden. J. W.
Eröffnung der nationalen
Kunstgalerie in USA.
Im März 1941 wird im Regierungsviertel in
Washington die National-Gallery of Art eröffnet
werden. Auf Grund einer Stiftung des früheren
Schatzsekretärs und „Aluminiumkönigs“ Mellon
W. Palte-Rotterdam, der
sich aus rund dreißig
Gemälden und zehn Aqua-
rellen holländischer und
französischer Meister zu-
sammensetzt, die bisher
in dem Rotterdamer Mu-
seum teils nicht, teils un-
genügend vertreten wa-
ren. Genannt seien Werke
von Jakob und Willem
Maris, Weißenbruch, M.
A. J. Bauer, Gabriel,
Tholen, Jan Toorop, Diaz,
Monticelli, Dupre, Dau-
bigny, Troyon und Th.
Rousseau. In einer Weih-
nachtsausstellung wurde
die gesamte Sammlung
erstmals geschlossen dem
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