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D I E


Februar 1941
WEI
WORLD

XV. JAHRGANG. N r. 5/6


LMONDEaAKTS

ANERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER, MUSEEN, BIBLIOTHEKEN, KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER

‘scheint jeden zweiten Sonntag im Weltkunst-Verlag, Berlin W62,
“rfürstenstraße 76-77. Bankkonti: Deutsche Bank, Depositen-
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Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 76-77
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Quartal für Deutschland inkl. Postzustellung RM 4.50: Lieferung
durch den Verlag im Umschlag RM 5.50: für das Ausland (nur im
Umschlag) RM 4.40: Frankreich ffrs. 88: Holland hfl. 3.35: Schweiz
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des 15. bis einschließlich
19. Jahrhunderts

ans Mu 1 tsclie r . Madonna des Sterzinger
Altars (1457), der als Geschenk Mussolinis an den


Reichsmarschall Hermann Göring gelangte.
(Foto Archiv)

Der Sterzinger Altar,
ein Geschenk des Duce
an den Reichsmarschall
Mit dem Geschenk des Duce an den Reichs-
marschall kommt eines der erhabensten Werke
deutscher Kunst wiederum, in deutschen Besitz.
Der Sterzinger Altar, der sich bis jetzt im Rat-
haus in Sterzing befand, ist charakteristisch
für jene Epoche der deutschen Kunst, als in ihr
die Stammeseigenschaft zum Ausdruck kam.
Die Plastiken des Mittelschreins, eine Madonna
zwischen Heiligen, sind ein Werk des 'großen
Ulmer Meisters Hans Multscher, geboren um
1400. Die Flügel des Altars zeigen Malereien,
bei denen sich der Einfluß der niederländischen
Malkunst zum erstenmal in Deutschland sicht-
bar macht: sie stammen von einem Schüler
Multschers, von dem Meister der Werkstatt des
Sterzinger Altars. In der Berufung Multschers
nach Sterzing zeigen sich die alten Handels-
beziehungen zwischen der Stadt in Tirol und
der Reichsstadt Ulm; wie in den Urkunden zu
lesen ist, ritt der Ulmer Meister zu Pferde nach
Sterzing. Die bedeutendste Figur der plastischen
Gruppe des Mittelschreins ist die Maria, eine
Gestalt von herber Großartigkeit und reichstem
Gewandstil (s. Abb.).


J. Jor daens, „Vanitas“ (Eitelkeit). Größe 147,5 : 110,5 cm,
der Galerie Haberstock an eine öffentliche Sammlung verkauft

Öl auf Lwd.
(Foto Haberstock)

Die Auflösung der Hearst-Sammlungen

Man kann ohne Übertreibung sagen, daß die
Sammlungen von R. W. Hearst die umfang-
reichsten sind, die wohl jemals ein Privatmann
aufgestapelt hat: ein Stab von Experten bemüht
sich seit 1938 darum, die rund 132 000 Objekte
dieser monströsen Sammlung zu sichten und zu
katalogisieren. Bekanntlich wurden seit dieser
Zeit auch bereits in England mehrere Hearst-
Versteigerungen, hauptsächlich mit Silber und
Kunstgewerbe, abgehalten. Nun kommt aus
New York die Nachricht, daß auch der übrige
Kunstbesitz des amerikanischen Zeitungskönigs,

abgesehen von den Riesensammlungen, die zum
Schmucke seiner verschiedenen Wohnsitze und
Schlösser dienen, aufgelöst wird. Dies ge-
schieht nicht in der Form von Versteigerungen,
sondern einer Art von Verkaufsausstellungen,
die, nicht ganz unbezeichnend für die Art dieses
Sammlertyps, soeben in zwei New Yorker
Warenhäusern eröffnet wurden. Trotzdem hier-
für ein Raum von etwa hunderttausend Quadrat-
meter Bodenfläche zur Verfügung steht, ist es
nicht entfernt möglich, alle Gegenstände gleich-
zeitig zu zeigen; es ist daher geplant, sukzes-

sive die verkauften Kunstwerke durch andere
zu ersetzen, so daß hier also eine Art Kunst-
börse entsteht. Fachkreise bezweifeln trotzdem,
ob bei der beschränkten Aufnahmefähigkeit des
Marktes diese Art der Realisierung möglich sei.
Die Sammlungen Hearst umfassen alles, was
menschlicher Kunstgeist zu allen Zeiten ge-
schaffen hat. Neben den Einzelstücken findet
man z. B. nicht weniger als siebzig getäfelte
Zimmer aus französischen, englischen, hollän-
dischen und österreichischen Schlössern, ferner
Kirchenfenster und drei komplette französische
Kreuzgänge. Das größte Objekt, das jetzt eben-
^Fortsetzung auf Seite .3)

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