22. Juni
D I E
Juli
1941
LMONDE-toARTS
RTo/i/ifWORLD
ANERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER, MUSEEN, BIBLIOTHEKEN, KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
: RM 3000.—
;erungshaus).
uScheint jeden zweiten Sonntag im Weltkunst-Verlag, Berlin W62,
u rMrstenstraße 76-77. Bankkonti: Deutsche Bank, Depositen-
j M, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 115. Postscheckkonti:
rlitl 1180 54; Wien 1147 83: Prag 592 83; Den Haag 1455 12;
Paris 1700 14; Zürich 81 59
Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W 62, Kurfürstenstraße 98
Telefon! 25 72 28
Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Quartal für Deutschland inkl. Postzustellung RM 4.50; Lieferung
durch den Verlag im Umschlag RM 5.50: für das Ausland (nur im
Umschlag) RM 4.40; Frankreich ffrs. 88; Holland hfl. 3.35; Schweiz
sfrs. 7.80: und die nicht angeführten Länder RM 4.40; Übersee $ 1.88
u werden Ne
Kupferstic
-40 gezeigt,
lerrliche Zeit
Neue Adresse:
Galerie Haberstock
Isfeld aus d«
t Bildnis Mail Berlin W 62, Kurfürstenstraße 59 • anTind mm
Ferdinand K zw-
lüddcmann u. I Chen Lützowplatz und Nollendorfplatz, an der Einemstraße
sucht ständig zu kaufen:
Meisterwerke der Malerei
des 15. bis einschließlich
19. Jahrhunderts
£ I C f U C D p jfS U I E D Antiquitäten * Elegante Einrichtungen des 18. Jahrhunderts
' V* LI E IC " D ■■ L E IC ANKAUF Spezialität: Farbig gefaßte Möbel und Fayencen
Wilhelm böhler) INHABER KARI FISCHER MÜNCHEN, Brienner Str. 3 am Wittelsbacherplatz
A. Stonun«1;
Ausland-
— Erschein1
Zt. Preisliste
ibe gestattet'
ERNST FRITZSCHE
VERKAUF
TEL 11 11 89
ANKAUF
14. Juni 1941: RM 15 000.—
(Foto: Lempertz)
Jan Steen: Schulunterricht — Erzielte auf der Versteigerung bei Mathias
Lempertz, Köln, am
mehr als irgendwo anders
kommt es hier nicht so
sehr auf das Was, son-
dern allein auf das Wie
an, auf das in Kunstdingen
allein Entscheidende, auf
die künstlerische Qualität.
Es ist noch nicht ver-
sucht worden, für einen
bestimmten Zeitabschnitt
genau auszurechnen, ob
und wann das Sammeln
zeitgenössischer oder al-
ter Kunst irrefrr In Übung
war. Im Grunde hat diese
Unterscheidung mit der
Tätigkeit des Kunstsam-
melns nichts zu tun, denn
niemand wird bezweifeln
wollen, daß ein Sammler
zeitgenössischer Kunst an
seinen Erwerbungen nicht
etwa die gleiche Freude
haben sollte, wie ein
Sammler alter Kunst. In
seinen Anfängen reicht
das Kunstsammeln in die
Zeit der ausgehenden
Renaissance, zu den Ta-
gen des Königs Franz I.
von Frankreich zurück.
Nach ihm sammelte Kai-
ser Rudolf II. in Prag mit
großer Kunstliebe und
seltenem Glück. In den
deutschen Patrizierfami-
lien der Fugger, der
Welser, der Imhoff war
das Kunstsammeln schon
längst zu einer vorneh-
men Übung geworden.
Im siebzehnten Jahrhundert
der durch seine eigene
Seit jener Zeit hat dann auf dem Kunstmarkt
die fast ununterbrochen steigende Bewertung
alter und neuerer Kunst eingesetzt, ein Vor-
gang, der manchem Beobachter als unbegreif-
lich erscheint. Er hat seine Gründe in der Natur
des Kunstwerks, das sich von allen anderen
Erzeugnissen der Menschenhand durch die
kaum faßbaren Abstände seiner Bewertung
unterscheidet. Ein Beispiel, das Lichtwark
einst anführte, mag dies erläutern: Vier Qua-
war es Rubens,
große Sammler-
leidenschaft überall Anregungen zum Kunst-
sammeln gab; im achtzehnten Jahrhundert
konnten die deutschen Sammler einen Teil ihrer
Schätze schon in den Auktionshäusern in Wien
und Leipzig kaufen, und kurz nach 1800 wurden
auf den Versteigerungen von Christie in London
schon erbitterte Kämpfe um alte Gemälde aus-
getragen.
L. T. NEUMANN INHABER: EyMER
Gemätde atter und moderner Meister • Graphit
Wien I
Kohlmarkt 11 • Michaelerplatz 4 • Tel.: R 22 0 82
Wenn heute einer wehmütig den Zeiten
nachtrauert, in denen es noch möglich war, auf
der Auer Dult in München eine seltene Radie-
rung von Rembrandt oder eine gemalte Studie
von Leibi unter einem Berg wertloser Drucke
zu entdecken und für ein Spottgeld zu erwer-
ben, so ist diese Klage über verflossene goldene
Zeiten nur bedingt richtig. Denn auch heute
noch und wohl auch für alle Zukunft bestehen
solche odej. besser., gesagt,., ähnliche Möglich-
keiten — wenn auch nicht gerade für Radie-
rungen Rembrandts oder Studien von Leibi.
Man darf sich beim Kunstsammeln nicht nur an
einige besonders bevorzugte Namen klammern:
och Zeit zur "'j/it:
:e. Zu nönnen/JJbi
TTfllintwonV . !
ii 85 Jahren. v' a I
Küstenort K1111§tSflII1111 (M11
eschichte, Sena-H
■ben Xebtu.kWundn ei"ander Jeute irgendwo auf der Welt
Zenturi in sei>4t Und Jüngere Kunstsammler begegnen, so
1 der rniversi|;iti^ickeIt sich bald ein Gespräch, das die ein-
erangebiidet. unbegrenzten Möglichkeiten früherer
achtenden ErPL’hnlertätigkeit mit der rauhen Wirklichkeit
sitschrift „L'AFkr Gegenwart vergleicht. Es ist nicht immer
Wirksamkeit, ' [Jjs aufs yyort wahr, was der eine dem
t. heß demNes F eren über glückliche Zufälle oder Schwierig-
! beim Erwerb von Kunstwerken erzählt.
Wie überall, so ist auch an solchen
j, nrnlergesprächen irgendwie ein Körnchen
k^rheit, selbst wenn der menschlichen Eitel-
zuliebe manches übertrieben dargestellt
rd.
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Salon RebhuliFi
Denniers, Piet^
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Bahnhofstr.
dem Haupt-
Telefon 45 30 j
Ein Paar Lcuis XVI. - Kommoden von Adam Weißweiler, Paris um 1780
'hielten auf der Versteigerung der Galerie Fischer, Luzern, am 20.—24.Mai 1941: Schw. Fr. 15 000.—
(Foto: Fischer)
PAUL TIEGKE
Berlin US ö2, Kurf ürsiensir. 104 Telefon 24 17 08
Unsere Geschäftsräume werden vom 23.6. bis 12.7.1941 geschlossen
da unsere Gefolgschaft in dieser Zeit beurlaubt ist.
‘er Meister
INHAUSEH
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Juli
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: RM 3000.—
;erungshaus).
uScheint jeden zweiten Sonntag im Weltkunst-Verlag, Berlin W62,
u rMrstenstraße 76-77. Bankkonti: Deutsche Bank, Depositen-
j M, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 115. Postscheckkonti:
rlitl 1180 54; Wien 1147 83: Prag 592 83; Den Haag 1455 12;
Paris 1700 14; Zürich 81 59
Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W 62, Kurfürstenstraße 98
Telefon! 25 72 28
Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Quartal für Deutschland inkl. Postzustellung RM 4.50; Lieferung
durch den Verlag im Umschlag RM 5.50: für das Ausland (nur im
Umschlag) RM 4.40; Frankreich ffrs. 88; Holland hfl. 3.35; Schweiz
sfrs. 7.80: und die nicht angeführten Länder RM 4.40; Übersee $ 1.88
u werden Ne
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-40 gezeigt,
lerrliche Zeit
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Galerie Haberstock
Isfeld aus d«
t Bildnis Mail Berlin W 62, Kurfürstenstraße 59 • anTind mm
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lüddcmann u. I Chen Lützowplatz und Nollendorfplatz, an der Einemstraße
sucht ständig zu kaufen:
Meisterwerke der Malerei
des 15. bis einschließlich
19. Jahrhunderts
£ I C f U C D p jfS U I E D Antiquitäten * Elegante Einrichtungen des 18. Jahrhunderts
' V* LI E IC " D ■■ L E IC ANKAUF Spezialität: Farbig gefaßte Möbel und Fayencen
Wilhelm böhler) INHABER KARI FISCHER MÜNCHEN, Brienner Str. 3 am Wittelsbacherplatz
A. Stonun«1;
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VERKAUF
TEL 11 11 89
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14. Juni 1941: RM 15 000.—
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Jan Steen: Schulunterricht — Erzielte auf der Versteigerung bei Mathias
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die künstlerische Qualität.
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zeitgenössischer Kunst an
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Sammler alter Kunst. In
seinen Anfängen reicht
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Renaissance, zu den Ta-
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Im siebzehnten Jahrhundert
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Seit jener Zeit hat dann auf dem Kunstmarkt
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alter und neuerer Kunst eingesetzt, ein Vor-
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Erzeugnissen der Menschenhand durch die
kaum faßbaren Abstände seiner Bewertung
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war es Rubens,
große Sammler-
leidenschaft überall Anregungen zum Kunst-
sammeln gab; im achtzehnten Jahrhundert
konnten die deutschen Sammler einen Teil ihrer
Schätze schon in den Auktionshäusern in Wien
und Leipzig kaufen, und kurz nach 1800 wurden
auf den Versteigerungen von Christie in London
schon erbitterte Kämpfe um alte Gemälde aus-
getragen.
L. T. NEUMANN INHABER: EyMER
Gemätde atter und moderner Meister • Graphit
Wien I
Kohlmarkt 11 • Michaelerplatz 4 • Tel.: R 22 0 82
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nachtrauert, in denen es noch möglich war, auf
der Auer Dult in München eine seltene Radie-
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Küstenort K1111§tSflII1111 (M11
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'hielten auf der Versteigerung der Galerie Fischer, Luzern, am 20.—24.Mai 1941: Schw. Fr. 15 000.—
(Foto: Fischer)
PAUL TIEGKE
Berlin US ö2, Kurf ürsiensir. 104 Telefon 24 17 08
Unsere Geschäftsräume werden vom 23.6. bis 12.7.1941 geschlossen
da unsere Gefolgschaft in dieser Zeit beurlaubt ist.
‘er Meister
INHAUSEH