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DER Verka*1*
PAUL TIECKE
Berlin W> ö2, Kurfürstenstr. 104 Telefon 24 17 ö<3
Misere Geschäftsräume werden vom 23.6. bis 12.7.1941 geschlossen
<la unsere Gefolgschaft in dieser Zeit beurlaubt ist.
Das Risiko im Kunsthandel
NEUE ADRESSE:
Berlin W 62, Kurfürstenstraße 59 • znzöVund ^“17 88
zwischen Lützowplatz und Noliendorfplatz, an der Einemstraße
Galerie Haberstock su^f stä„dig zu ^aufe„:
Meisterwerke der Malerei
des 15. bis einschließlich
19. Jahrhunderts
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nzösische
ock-Möbel
Stellung
ntiquitäten
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.Das Problem des Risikos im Kunsthandel
?ielt für die oft diskutierte und hier bereits
ver angerührte Frage der Preisbildung und
^Wertung auf dem Kunstmarkt eine ausschlag-
Rolle, Kunstwerke sind Liebhaber-
die allen Schwankungen der Mode, der
he und der Zeitströmung unterworfen sind
damit, wie die Geschichte des Kunstmark-
immer wieder beweist, außerordentlichen
nkungen in der Bewertung unterworfen
FH wie es wohl bei keinem anderen Handels-
tnsbesviidttve u:enif.l.s in der Konsum-
ier-Wirtschaft, der Fall sein kann. Es wird
Laien-, aber auch aus Sammlerkreisen,
als die reifs Pitler wjejer die frage aufgeworfen, warum
ft über die ‘knn etwa ejn <jas vor s0 und so langer
ind wenn sei % einer Auktion ejnen bestimmten Preis
nd, so ist inll^rZielt hatte, nunmehr im freien Kunsthandel
3 und Fülle einem bedeutend höheren Preis angeboten
ten zu bezeie •'irj (obwoh[ heute auch vielfach ein gleich-
JiLrtiges Objekt im freien Handel zu einem
^drigeren Preis erhältlich ist als auf der Ver-
k^Serung, wo eine oft mehr oder weniger
dl billige Konkurrenz den Preis ungebührlich in
Sb Döhe schnellen läßt). Die Frage beantwortet
1 leicht: jeder Kauf auf einer Auktion trägt
^Chance — und zwar, was wichtig ist, nach
U C|> und unten — in sich. Ein guter Kenner,
das muß ja ein wirklicher Kunsthändler
ii, Grund seiner Erfahrungen an schlechten
V d guten Objekten sein, wird auch auf einer
hilf
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^Steigerung noch Trouvaillen machen kön-
L’l: unter wievielen Übermalungen, Entstel-
bi^en und Verfälschungen hat sich nicht schon
k1. Meisterwerk verborgen, das, zu einem
^^’hgen Preis erworben, sich später als ein
s.ehnliches Wertobjekt entpuppte. Und
inlererseits: wie oft läßt sich ein Kunsthändler,
: nur auf der Versteigerung, auf ein Kunst-
fe “ ein, das sich später als Niete erweist:
Lj es> daß es sich nach der Reinigung und
Lederherstellung doch nur als Kopie oder
Ls erwertiges Werk erweist, sei es, daß er
lfe Liebhaberei — und auch ein Liebhaber
‘n jedem Kunsthändler! — auf ein zwar
s> aber nicht dem Modegeschmack ent-
(Fo.to Haberstock)
Bedeutende deutsche Museumserwerbung
besitzes angesprochen werden. Sowohl wegen
seiner ungewöhnlichen Größe wie seiner male-
rischen Qualitäten, seiner Farbigkeit wie der
Frische der Auffassung, die auf eine Arbeit aus
der früheren Zeit des Meisters hindeuten, steht
das Bild, das von einer seltenen Frische und
Unberührtheit der Erhaltung ist, im Schaffen
des Meisters einmalig da. Bekanntlich gehören
Werke von der Hand Brouwers — besonders
nachdem Wilhelm von Bode den hohen Rang
des Meisters erkannt und ihn in einer Mono-
Durch die Vermittlung der Galerie Haber-
stock in Berlin gelangte soeben ein bisher
unveröffentlichtes Hauptwerk von Adriaen
Brouwer, vielleicht das bedeutendste Bild seiner
Hand, in deutschen Museumsbesitz. Dieser
„Bauerntanz“, der seinen geistigen Ahnen
Pieter Brueghel d. Ä. in der Drastik der Auf-
fassung wie in der Großartigkeit der Komposi-
tion nicht verleugnet, befand sich bis vor
Kurzem im Ausland und darf als eine der wich-
tigsten Bereicherungen des deutschen Museums-
Adriaen B r ou w e r , Dorfkirmes. Eichenholz, 83,5X52,5 um
Bild ein-
Wieviele
sind im
sprechendes
gelassen hat.
„Ladenhüter“
freien Kunsthandel zu fin-
den, die zu dieser Dorn-
röschenrolle nicht verur-
teilt sind, weil es sich um
schlechte Bilder handelt,
sondern weil sie dem mo-
dischen Geschmack der
Zeit nicht entsprechen.
Der Beispiele dafür sind
Legion: gute Bildnisse,
deren Sujet nicht gefällt,
religiöse Darstellungen
usw. Da der freie Kunst-
händler aber gezwungen
ist, ein Lager zu halten,
um gegebenenfalls auch
seltener vorkommende
Wünsche zu befriedigen,
so läuft er das Risiko,
Kapital in Dinge stecken
zu müssen, die sich nicht
oder eines Tages doch
nur unter großem Verlust
realisieren lassen. Diesen
Verlust auszugleichen,
muß er die Chance nach
Oben haben: den glück-
lichen Fund, die aus
Kennerschaft und Ver-
lusten geborene Möglich-
keit, billig zu erstehen und mit einem, in den
Augen eines Laien verhältnismäßig hoch er-
scheinenden Gewinnsatz zu verkaufen. Diese
Chance ist, das weiß jeder Eingeweihte, selten:
auf soundsoviele Verkäufe mit einem geringen
Gewinn, auf vielleicht ebensoviele Verlust-
verkäufe kommt hie und da eine einzelne
Transaktion, die das Gesamtgeschäft möglich
oder erträglich macht. Ein Kunsthändler ist
niemals ein Konsumgüter-Kaufmann, der durch
besondere Verkaufstüchtigkeit, durch Steige-
rung seines zahlenmäßig auf das Objekt
(Fortsetzung auf S. 2)
30. März 19L
**• April 1941
XV. JAHRGANG, Nr. 15/16
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