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DIE WELT KUNST

lal>rg.XV, N
Jahrg. XV, Nr. 15/16 vom 13. April 1


grap’hie gewürdigt hatte — zu den begehrten
Seltenheiten des Kunstmarktes. So erzielte z. B.
auf der Versteigerung der Sammlung Baron
Steengracht in Paris eines seiner Bilder den
Preis von annähernd einer halben Million Gold-

befindlichen Bauerntanz nur einmal gemalt
habe. Es ist außerordentlich wahrscheinlich,
daß dieses Bild mit dem hier veröffentlichten
identisch ist, nachdem ein anderes Bild des-
gleichen Sujets und von solcher künstlerischen
Importanz nicht be-
kannt geworden ist.

Das Risiko
im Kunsthandel

(Forts, von S. 1)

RM hätte und den er vielleicht für
RM erstanden hätte, nun einfach für
RM verkaufen würde, weil er zufällig in
Zeit soundsoviel Verluste gehabt habe:

diesen
die

sollte,
rück-

franken. Daß diese Hochschätzung auch bereits
bei seinen Zeitgenossen vorhanden war, be-
weist der interessante notarielle Akt, mit
welchem sich Rubens am 3. März 1632 durch
Brouwer eidesstattlich bestätigen ließ, daß er
einen seit einem Jahre im Besitz des Rubens

Rudolf Schick, Landschaft
Ausstellung: Zwickau, König-Albert-Museum (Foto m. Gen. d. Gal. Gurlitt, Berlin)

berechneten Umsatzes
etwa durch eine be-
sonders gut organi-
sierte Verkaufsorgani-
sation seinen Gesamt-
gewinn zu steigern
imstande ist: er ist
immer vom Einzel-
objekt und von der
Art des jeweiligen
Käufers, der ein Lieb-
haber und kein Ver-
braucher ist, abhängig.
Über das Risiko des
Einkaufs hinaus, der
sich als ein Fehlschlag
erweisen kann, läuft
der freie Kunsthänd-
ler, auch wenn er im
besten Glauben han-
delt, aber noch ein
weiteres Risiko: näm-
lich das, daß der Käu-
fer nach einer gewis-
sen Frist wegen Be-
mängelung, wenn sich
das Bild etwa als
Kopie oder Fälschung
herausstellen
den Verkauf
gängig macht.
Aus allen
Gesichtspunkten,
hier nur angedeutet
werden können, ergibt
sich, daß der freie
Kunsthändler in der
Bemessung seines Ge-
winnes frei sein muß.
Das bedeutet nun nicht, daß er z. B. eben einen
Ruisdael, der vielleicht einen Marktwert von
40 000
20 000
80 000
dieser



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daß diese Gefahr nicht besteht, dafür sorgt die
gesunde Konkurrenz auf dem Kunstmarkt.
Wenn aber trotzdem ein Liebhaber einen sol-
chen Phantasiepreis anzulegen geneigt wäre,
so würde er es wahrscheinlich genau so auf
der Auktion tun: und man fragt sich dann nur,
warum man ihn an seinem Tun, wenn er dazu
in der Lage ist, hindern soll. Kunstwerte sind
Liebhaberwerte, und der Liebhaber wird auf
allen Gebieten des menschlichen Lebens einen
unwägbaren und unmeßbaren Faktor darstellen.
Ein Maler
des Böcklinkreises
Von Rudolf Schick, einem Berliner Maler
des Böcklinkreises (geboren 1840, gestorben
1887) wird seit dem 16. März im König-Albert-
Museum in Zwickau eine Kollektivschau gezeigt.
Schick ist ein Maler, der zwischen den Zeiten
und Stilen steht. Er ist der phantasievollen,
klassischen Welt der Böcklin und Feuerbach
innerlich verbunden, steht aber auch stilistisch
dem Realismus Menzels nicht fern. Die eigene
stille Persönlichkeit tritt am stärksten in den
Zeichnungen hervor, die in dieser Ausstellung
in größerer Zahl zu sehen sind.
Nassauischer Kunstverein
Wiesbaden
Durch die Kriegsverhältnisse war der Nas-
sauische Kunstverein Wiesbaden gezwungen,
seine Ausstellungsräume im Nassauischen
Landesmuseum aufzugeben. Nach einem Pro-
visorium hat der Verein jetzt eine vorläufige
Bleibe in einem großen Ladenlokal an der
Wilhelmstraße gefunden. — In den vergangenen
Monaten fanden durch die Zeitumstände bedingt
hauptsächlich Ausstellungen der einheimischen
Künstler statt. Hier erwähnen wir besonders
die im Monat Februar gezeigten Werke des
Altmeisters der Wiesbadener Maler Hans
V ö 1 c k e r. Seine Heimat Pommern hat der
Künster nie verleugnet mit seiner Liebe zum
Wasser, obwohl er bereits seit der Jahrhundert-
wende in Wiesbaden ansässig ist. Auch heute
vermögen besonders seine flott gesehenen
Marinebilder noch immer bezeugen, daß der im
Oktober des vergangenen Jahres 70 Jahre ge-
wordene Maler den Pinsel noch eben so frisch
zu führen versteht wie früher. Die Schau gab
einen guten Überblick über das Schaffen von
Hans Völcker, dessen malerische Kultur und
feiner Farbensinn besonders auch in den
Blumenbildern und den Landschaften zum Aus-

druck kam. Daß neben diesen Bildern, die.
mehr von dem Dekorativen zeigten, auclmla.x Kauf
Porträts nicht zu kurz kamen, bewies die ' r • r..
seitigkeit dieses Malers. Die in WiesbäL^ Kl,, nint ’1
gezeigten Werke werden noch in anderen djiinf6, '|''Z °
sehen Städten gezeigt, zunächst in FreiL Z18jährigei
i. Br. und in Dresden. L unS seine
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