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11. Mai ü




DIE WELTKUNST

I )eutscher Kunst markt

1 liubens, Venus und Adonis. Durch die Galerie Haberstock, Berlin, an deutschem Privatbesitz verkauft (Foto Haberstock)

Schweizer Auktion

Für den 21.—24. Mai hat die Galerie

Zeich-

npiatz 3

kleine
außer

und Sebastian Münster
Wittenberger Bibel von
Cosmographie von 1486
Wimpheling. 3780 Origi-

Parada aus-
die gleichen
der zu der-
gehört und

franzö-
Qualität

Handzeichnungs-
u. Grapliikauktion
in München

China, Kien-Lung. Aus der Slg. Paul du Bois.
Erzielte am 28. März 1941 in Paris auf einer Verstei-
gerung im Hotel Drouot 156 000 ffr. (Foto Archiv)

wie
Der
rö-
der

Ungers
F.

mit Renoir, Pissarro, Sisley, Corot
Niederlande mit Joos van Cleve,
Dyck, Hals usw. Auch einige gute
Namen, darunter Böcklin, ver-

•i!<j(.dSentativ vertreten sind. In der Abteilung der
„l„r und neurer Meister notiert man
^Sondere Namen wie Massys, Jan Breughel,
der Neer. Teniers- Heinrich Bürkel,
Hans

Fischer
in Luzern eine Versteigerung angekündigt,
man sie an Reichhaltigkeit selten antrifft,
erste Tag bringt ägyptische, griechische-
mische und etruskische Altertümer aus
Slg. des bekannten Archäologen Ernst Pfuhl
und der Slg. Dr. Lederer (Lugano). Bestes
europäisches Porzellan ist aus der Slg. Feist
(Bln.-Wannsee) zu erwarten, welche zusam-
men mit guten Möbeln aus verschiedenem
Schweizer Besitz ausgerufen wird. Der letzte
Tag ist den Gemälden Vorbehalten, unter denen
die Deutschen des 19. Jahrhunderts besonders
glanzvoll mit Namen wie Defregger, Feuerbach,
Lenbach, Menzel, Spitzweg, Thoma, Wald-
müller u. a. vertreten sind. Daneben stehen
Italien mit Lorenzo Lotto und Fra Bartolomeo,
Frankreich
u. a., die
Cuyp, van
Schweizer
nimmt man.

nalaquarelle in 16 Großfoliobänden aus den
Jahren 1773—76 enthält das Pflanzenwerk des
Berliner Malers A. F. Hoppe. Auch das erste
unzerreißbare Kinderbilderbuch mit Holz-
schnitten von Sandrart (um 1700) wird als
besondere Rarität zum Verkauf gestellt. Hand-
schriften vom 12.—15. Jahrhundert, Stiche und
Holzschnitte von Dürer und seinen Zeitgenos-
sen, sowie eine ganze Jagdsammlung mit
Ridingerblättern und Gemälden werden sicher
die Käufer anlocken. Schließlich sei noch auf
eine fast vollständige Slg. der verschiedensten
europ. Cervantes-Ausgaben, den Simplizissi-
mus des Grimmelshausen (1670) und
Schattenrisse verwiesen.

enge Höhlen und düstere
Innenräume dazustellen
liebt. Deutlich ist die
Abhängigkeit dieser Ma-
lerei von der des späten
17. Jahrhunderts zu er-
kennen. Den stärksten
Eindruck vermittelt das
Bildnis des Kardinals De-
cano und das der Mutter
des Künstlers.

365 Nummern umfaßt.
Gotische Holzplastiken,
Möbel, darunter als
Prachtstück ein eingeleg-
ter Frankfurter Renais-
sance-Schrank, Ostasiati-
ca und kostbare Orient-
Teppiche und Brücken
werden zum Ausgebot
kommen.

Die umfangreichen Be-
stände, die vom Kunst-
auktionshaus Weinmüller
am 20. und 21. Mai zum
Verkauf gebracht wer-
den, sind vor allem, was
das Qualitätsniveau an-
belangt, von überaus er-
freulicher Art: eine Uni-
versalsammlung, welche Peter Pau
eine große Zahl deutscher,
italienischer, niederländischer und
sischer Zeichnungen guter und bester
vereinigt. Der Katalog ist mit wissenschaft-
licher Gründlichkeit und Sorgfalt bearbeitet
worden. Es fehlt auch nicht an mancherlei
interessanten und wertvollen Feststellungen
hinsichtlich einzelner Blätter von hervorragen-
der Bedeutung. So wird man, wenn man die
vielen Blätter durchsieht’ mit größtem Inter-
esse die Zeichnung eines Betteljungen von
Watteau zur Hand nehmen. Von einem anderen
großen französischen Meister, von Natoire,
dessen Blätter äußerst selten sind, verlangt
vor allem die prachtvolle farbige Darstellung
einer italienischen Landschaft eine besondere
Aufmerksamkeit. Ein Blatt von ungewöhnlicher
Bedeutung: Pisanellos Studie eines Fabeltieres.
Von den Rubenszeichnungen ist besonders auf
die kraftvoll lebendige Löwenstudie hinzu-
weisen. Die niederländische Federzeichnung
einer knieenden Madonna dürfte nach der Art
der Technik und Formgestaltung noch vor 1500
entstanden sein. Von Spranger dürfte es kaum
irgendwo eine schönere Zeichnung geben als
das große Blatt mit der imposanten allego-
rischen Figurenstudie. Auch die Crayonstudie
eines sitzenden Mannes von Dusart dürfte zu
den besten Zeichnungen dieses Künstlers zäh-
len. Von den Holländern sind neben van
Eyckhout, Adriaen und Isaak van Ostade und
die Landschafter Jan van Goyen, Pieter de
Molyn, Saftleben, Berchem u. a. mit zahl-
reichen sehr guten Leistungen vertreten. Unter
den zahlreichen französischen Zeichnungen
ragen neben Blättern von Boucher und Hubert
Robert vor allem ein ausgezeichnetes Skizzen-
blatt von Lancret, ein reizvoller Mädchenkopf
sowie eine weibliche Figurenstudie von
St. Aubin besonders hervor. Es fehlt auch nicht
an guten deutschen Zeichnungen, besonders
aus dem 17. und 18. Jahrh. Ebenso sind auch
von den Künstlern aller italienischen Schulen
bis zu Tiepolo und Guardi zahlreiche
nungen vorhanden.
Die den Zeichnungen angeschlossene
Kollektion von Kupferstichen enthält
dem ausgezeichneten Abdruck von Dürers
„Vier nackten Frauen“ einige sehr gute Blätter
von Meckenem, Zasinger, van Leyden und
den Kleinmeistern. Fl.
Am 20. und 21. Mai versteigert Karl u. Faber,
München, ein ungewöhnlich reichhaltiges und
qualitativ ausgezeichnetes Material an Inku-
nabeln, Handschriften, 111. Büchern, kunst- und
naturwissenschaftlichen Werken u. v. a. Be-
merkenswert sind Erstausgaben der Welt-
chronik von Schedel
(lat), ferner Luthers
1524, des Ptolemäus
und ein Flugblatt von

großen Serie dekorativer Gemälde, die in der
Zeit von 1636—38 für Torre de la
geführt wurden. Die Maße sind
wie bei dem Orpheus des Prado,
selben Folge von 112 Gemälden
dessen Figur tiefgehende Übereinstimmung mit
dem Adonis aufweist. Angeregt zu der Kom-
position wurde Rubens zweifellos durch Tizians
„Venus und Adonis“ im Prado. Das hier ver-
öffentlichte Bild ist in der Literatur nicht un-
bekannt geblieben: sowohl Waagen in seinen
„Art Treasures of Great Britain“ (Bd. III.
Nr. 18) wie Smith in seinem „Catalogue rai-
sonne“ (Bd. II, Nr. 834) und Rooses in L’oeuvre
de Rubens (Bd. III, Nr. 694) haben es gewürdigt.

„Venus und Adonis44von Ru bens s n deutschem p r i v a t b e s i t
Der deutsche Privatbesitz an Werken von
Rubens ist um ein bedeutendes Gemälde, das
früher im Besitz des Hauses Hohenzollern und
seither im Ausland war, vermehrt worden: die
monumentale Komposition „Venus und Adonis“
(Leinwand, 187 : 229 cm, ehemals im Besitz des
Herzogs von Marlborough auf Schloß Blenheim
(Versteigerung London 1885) und auf der
Schau alter Meister im Burlington House 1885,
später auf der großen Ausstellung „Rubens und
seine Zeit“ im Louvre in Paris 1936 (Kat.
Nr. 147) ausgestellt. Das Bild spiegelt die reife
Kunst des Meisters in all ihrem farbigen Zau-
ber und der Größe der Figurendarstellung
wider; wahrscheinlich stammt es aus der

"“Denkrug, Meißen um 1730
2j e r g e r u n g : Hans W. Lange, Berlin,
• Mai 1941 (2 Fotos Schulz)

. n der Brera zu Mailand wird zur Zeit
aas „Centro d’azione per le arti“ das
Ql des vor 7 Jahren verstorbenen Malers
8cn° Bonichi. mehr unter dem Namen
• Üt * " ’ 0 n e bekannt, in einer Gesamtschau
verein stZe. i?t. Bonichi, der noch nicht dreißigjährig
iart- ’ war einer der eigenwilligsten und eigen-
Misstellung Künstler des 20. Jahrhunderts. Tod
locherer stfA Vergänglichkeit, Ekstase und Verzweiflung,
en Künstler 11 die Themen seiner Bilder, auf denen er
oscana fühl
tanischen Kfj
ge bereist 11
keit in gfl
Der Münc|He >. .
ine Gedächtr cr»ner \ ersteigerung
ls Malerin ^ach längerer Zeit findet in Berlin wieder
;en zeigt. F( ’e Versteigerung statt, deren Schwergewicht
icrn in iiHJ. altem Kunstgewerbe von erlesener Qualität
tillisten SigtV’T Am 20. und 21. Mai bringt Hans W. Lange
lönsten Md "stgewerbliche Bestände aus Berliner und
schlossen sj(]g rem Privatbesitz unter den Hammer. Unter
.nauer, Kurf D zahlreichen Mobiliar vom 16.—18. Jahrh.
u. a. a's Spitzenstücke drei Werke von David
L. F. Fuc ‘entgen besonders auf. Die Glassammlung
' beschnittene, emaillierte und Zwischen-
L.d-Gläser. Reich sind die Bestände an altem
? iArh.r so-wie an Gold- und Emaildosen, darunter
A’iten von der Hand Chodowieckis. Auf Ta-
des Mlniaturi^serien, Metallarbeiten und Fayencen folgt
:e dans les d e umfangreiche Sammlung von chinesischem
weiten, 126 europäischem Porzellan, wobei die Manu-
lg Ulrico H nt-Uren von Meißen und Berlin besonders re-
ter HandschdU^“- -
hriftenillustra'ltlsj)( e aitci
spli legt mit
Bin Standard«!) der Neer, Teniers- Heinrich
r mitteiaiterlV Achenbach, Theodor Hosemann,
wird und zu 1 °®a und Friedrich Volz.
lexikographisA
ranem durcu[r«uk ,u‘ter Versteigerung
Bildmaterial, i laas Frankfurter Kunsthaus Wilhelm
ten Miniatur^ Udlgt für den 20. t:„d £1. ;vial eillc Vcls>it
ein Von Gemälden des 19. Jahrhunderts
ens Uber die Ws der Münchens
Her europäls<|aufftnann, Mali,
i darüber ßiü'^arrnann, Zumbusch, QineSj Grützner u
?sergebnisse
zeitert ist. } ’
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Buonarroti, und ß:r
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j^hrgJCy, Nr. 19/20 vom 11. Mai 1941
andwerks
Karussel ‘/Qj. ß
icht fehlen. "° Bonichi
i, die TradÜ1 I.. uer ,
Stadt zu ^\u,rch das
zu leiten.

Ettle
und 21. Mai eine Versteige-
er Schule sind u. a. Hermann
, von Marr, Piloty’ Ernst
-’ _ viiuizniti d. 3,.
M ''treten. Trübner ist viermal vertreten, dar-
Ij'ter die Buchen der Villa Knorr am Starn-
ihÜ^r $ee’ abgebildet in Klassiker der Kunst,
, -L’izier mit Helm, ebenfalls dort abgebildet,
liii? den Franzosen sind Courbet- Daubigny
’ktor des K^ijf. Diaz hervorzuheben. Frankfurter und
gibt in der % Sseldorfer Landschafter sind reich vertreten,
lildbandes '/; ll;irelle, Zeichnungen, Stiche und Lithogra-
’iier- semeeou .«n vervollständigen den Katalog, der
Anschauungen
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JULIUS BÖHLER

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ALTE GEMÄLDE • ANTIQUITÄTEN UND ALTE MÖBEL . KUNSTVERSTEIGERUNGEN

MÜNCHEN

BRIENNER STRASSE 12
 
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