| jahrgjKV, Nr. 27/28 Vom 6. Juli 1941
om 6. Juli 1'
DIE WELTKUNST
3
VEaximilianeuin)
w i g K r u c
haft
VOM AUKTIONSMARKT
jn
3
h platz
i.'B
einer nackten Frau auf den Schultern eben eine
Höhle verläßt. Der Maler van Dongen erklärte,
daß das Bild ausgebessert werden kann.
Stiftung eines „Admiral-
ven -Trotha - Preises“
Sonderaussteilung der
Stadt. Galerie München
Wiener Auktionsergebnisse
Unter sehr starkem Publikumsandrang, das
große Kauflust zeigte, wurden im Dorotheum
am 16. Juni eine Reihe guter Gemälde und
Zeichnungen unter den Hammer gebracht. Die
Preisgestaltung ging, wie es bei derartigen Ver-
anstaltungen immer zu beobachten ist, je nach
der Qualität der angebotenen Werke, meist
erheblich über den Schätzpreis hinauf. Unter
großer Spannung Wurden die Werke gesteigert
bunte Fülle von
seit Bartolomeo
beiden staatlichen
zu
verschiedene hervorragende mittel-
Bildwerke der Sammlung Franz
Bendorf am Rhein erstmalig ver-
und in einem Artikel auf andere
Mittelalterliche Plastik
der Rhein- und Mosellande
Eine Wilhelm-Busch-Aus-
stellung in der Albertina
(Wien)
Nach der mit großem Erfolg gezeigten Aus-
stellung venezianischer und holländischer Zeich-
nungen wird die Albertina im Juli d. J. eine
Wilhelm-Busch-Ausstellung bringen. Die Er-
öffnung findet am 7. Juli statt und außer den
Beständen der Albertina werden die Werke
des Künstlers aus dem Wilhelm-Busch-Museum
in Hannover gezeigt. Zur Schau werden Öl-
bilder, Graphiken, Handzeichnungen und Manu-
skripte gebracht.
Der Reichsbund Deutscher Seegeltung hat
zur Erinnerung an seinen Gründer und bis-
herigen Leiter einen „Admiral-von-Trotha-
Preis“ in Höhe von 50 000 RM für besonders
künstlerische und wissenschaftliche Leistungen
auf dem Gebiet der Seegeltung gestiftet, der in
Teilbeträgen von je 10 000 RM in den nächsten
5 Jahren zur Verteilung kommen soll. Durch
den Präsidenten der Reichskammer der bilden-
den Künste werden die Bedingungen bekannt-
gegeben, unter denen deutsche Künstler sich
1942 an einem Preisausschreiben für „Das
Meer und die Kunst“ beteiligen können.
Als getreue Wahrerin der Münchener Kunst-
tradition hat die Städtische Galerie im Zuge
ihrer Sonderausstellungen zahlreiche Werke
der im vorletzten bzw. letzten Jahrzehnte ver-
storbenen Maler Walter Georgi und Paul
Neu zu einer Schau vereinigt. Beide sind in
den 90er Jahren durch ihre graphischen Bei-
träge für die „Jugend“ allgemein bekannt ge-
worden. Georgi aber auch ganz besonders durch
seine großen farbigen Lithos mit ihren deut-
schen Landschaften, alten Städtchen, Post-
kutschen usw., die in ihrer Volkstümlichkeit
nicht wieder erreicht wurden. Mit der Graphik
stehen die Ölbilder dieses Künstlers — Bildnisse
und Landschaften — auf gleicher Höhe. Pracht-
voll erfaßt sind die Köpfe exotischer Soldaten
aus dem Weltkrieg und ein Bild wie die „Ver-
gessene Kuh“, deren Aufschrei man zu hören
glaubt, versinnbildlicht die ganze Not des Krie-
ges. — Paul Neu steht thematisch Georgi nahe,
ist aber grundverschieden in der Erfassung des
Gegenstandes und in der oft barocken Wieder-
gabe. F.
Distelköpfe,
Lern von Ch>c
werpunkt im1’’
Figurenbild
Jschaft, alle s'
ke, die man sl
In der „Weltkunst“ Nr. 16 vom 17. April 1938
haben wir
alterliche
Hardy in
off entlieht
Meisterwerke dieser Sammlung hingewiesen.
Die zwei Plastiken, mit denen wir unsere
Leser heute bekanntmachen und die damit erst-
malig veröffentlicht werden, verdienen sowohl
durch ihre Qualität wie auch durch ihre vor-
züglich erhaltene Bemalung und Vergoldung
Beachtung. In dem im Auftrag des Provinzial-
verbandes der Rheinprovinz demnächst er-
scheinenden Werk über die „Kunstdenkmäler
des Landkreises Koblenz“ wird die Sammlung
Hardy wissenschaftlich bearbeitet werden.
Kr
a d o n n a mit Kind, Holz mit alter Fassung,
74 cm hoch, 12. Jahrh., aus Trier
Sammlung Franz Hardy, Bendorf a. Rhein
9)s der Biedermeierzeit wird die Wunderwelt
Qeer romantischer Zauberopern sichtbar. Bei
q^11 Landschaftsdekorationen spielt der Glanz
H s Südens mit seinen Ausblicken auf Städte
C Weite Meere eine große Rolle. Von diesen
Sstattungen für längst vergessene Bühnen-
aber auch zu Opern Rossinis und E. Th.
t ’ Hoffmanns geht dann der Weg zu den Deko-
b l011en für Shakespearesche und Schillersche
liin'llen’ für den „Faust“, zur „Zauberflöte“
zum „Don Giovanni“, zum „Tristan“,
I) Ijhengrin“, „Tannhäuser“ und anderen welt-
l,hmt gewordenen deutschen Schöpfungen,
üer in der Zeit der Meininger auftretenden
^'Veränderung und der seit Mitte des 19. Jahr-
sC|'üerts immer stärker werdenden naturalisti-
bj.,en Behandlung sind dann eine Reihe von
f|0 lnenbildnern mit vielen malerisch oft äußerst
teil- durchgeführten Dekorationsentwürfen be-
Q(.1S£f- Künstlerisch stehen sie im stärksten
Vensatz zu den fein durchgebildeten älteren
Sie zeigen aber immer noch, wie eng
IiC| V das Bühnenbild, bevor die modernen
^eilchtungsmethoden und der Rundhorizont
Utijj re Voraussetzungen schufen, mit dem Geist
K der Stimmung seiner Zeit verknüpft ge-
Seh ist. Hans Zeeck
^schlag auf ein Bild
I
Paris wurde von einem unbekannten
>U^r das Gemälde des Malers van Dongen
Sl:hi|-D<>stroPhe effort“ mit einem Messer zer-
'Ven. Das Gemälde hängt im Palais des
U Modernes. Nach Ansicht der Polizei muß
bei dem Täter entweder um einen
^,s'£ranken oder einen Sadisten handeln.
■Üld zeigt einen nackten Mann, der mit
otiv gieichgöj Urs Bühnenbild des 19. Jahrhunderts
le'1ü''cüer U Unter dem Titel „Gemalte und gebaute
d m hantasie“ wurde im Museum der Preu-
. , riedHS.i Staatstheater im Berliner
• Z,Jl c h 1 o ß eine dem Bühnenbild des 19. Jahr-
Wen'11 b 4 gewidmete Sonderausstellung eröffnet.
1 ’ e Von Dr. Rolf Badenhausen auf-
Jb i:aute Schau ordnet eine
^■■■■^■y^orationsent würfen, die
und Schinkel für die _..
‘J'micr Bühnen geschaffen worden sind.
s 'Cr Entwicklungsreihe, in der sich der Ge-
“Uiackswandcl der Zeiten dem Bühnenbild
s genüber in äußerst fesselnder Weise wider-
lt'eSelt. Die nach diesen Vorlagen ausgeführ-
j.J1 Prospekte sind durch dauernden Gebrauch
X^st 'n Staub zerfallen. Wie sie aber einmal
j'-^ahen, zeigt diese treffliche Auswahl aus
vl'n Fundusskizzen der Theater. In pracht-
Ukni Farbenblättern klassizistischer Haltung
Ausschnitt aus einer Altar- Predella, Eichenholz-Relief, 168X28 cm, niederrheinisch-
flämisch um 1500
Sammlung Franz Hardy, Bendorf a. Rhein
(2 Fotos: Hardy)
und so erzielten ein bolognesischcr Meister um
1500 RM 3000, das Hauptwerk Josef Danhausers
„Das Kind und seine Welt“ wurde von 5000
auf 7500 RM gesteigert, mehr als das doppelte
des Ausrufungspreises erzielte ein Brustbild
einer jungen Frau mit Haube von Franz Adrian
Dussen mit 1100 RM. Eine hügelige Landschaft
in der Art des J. v. Goyen, die mit 500 RM aus-
gerufen wurde, erzielte 1000 RM, von 500 auf
1400 RM stieg ein Bild von Anton Hansch
„Hochschiern bei Castcllruth im Boznertal“,
von 400 auf 1300 RM ein Bild Johann Heiß’s
„Die Enthaltsamkeit des Scipio“. K u c h 1 i n g
Deutsche Gemälde
Bei der am 20. und 21. Mai stattgefundenen
Auktion im Kunsthaus Wilhelm Ettle in Frank-
furt brachten Gemälde
und Teppiche hohe Prei-
se. Das Zuschlagsergeb-
nis bei Gemälden war u.
a.: Eduard Grützner, die
Likörprobe RM 34 500;
Otto Gebier, Schafe und
Dackel im Stall 9400;
Joseph Wenglein, Som-
merliche Landschaft mit
Kühen 11 500; Karl von
Marr 3500: Paul Meyer-
heim 4000; Christian
Mali 2500; Piloty 2800;
Ernst Zimmermann 1500;
Rottbaud 3000; Munthe
1300; W. A. Beer 1250;
zwei kleine Bilder von
Hermann Kauffmann
1900 RM.
Hohe Gemäldepreise in
Luzern
Die Versteigerung in
Luzern in der Galerie
Fischer hat die Erwar-
tungen, die an sie ge-
knüpft wurden, großen-
teils übertroffen. Das gilt
besonders für die deut-
schen Bilder. So . stieg
ein Werk des Münchener
Bürkel bis auf 7600 Fran-
ken, eine Qouasche von
Menzel bis auf 8200 Fran-
ken, und ein Bild von
Fritz v. Uhde wurde erst
bei 9000 Franken zuge-
schlagen. Die größte Über-
raschung aber brachten,
die beiden Spitzwegs.
Sein „Flötenkonzert“ er-
reichte mit 32 000 Franken den Spitzenpreis
der Auktion, und auch die 18 000 Franken,
die für den „Aschermittwoch“ gezahlt wurden,
sind immerhin bemerkenswert. Die übrigen
Meister wurden dagegen niedriger bewertet.
So brachte eine Zeichnung Böcklins 2100 Fran-
ken und das große Bild „Venus und Amor“
16 500 Franken: ein „Mäher“ von Hodler
kostete 7000 Franken. — Eine große Landschaft
Corots aus der Spätzeit erreichte nicht mehr
als 15 000 Frauken, dagegen stieg eine schöne
Landschaft Daubignys bis auf 9800 Franken.
Auch bei den Möbeln gab es gute Preise. So
wurden zwei Weißweiler-Kommoden mit 15 000
Franken bewertet, ein Paar Louis XVI.-Kom-
moden von Beneman mit 9500 Franken und ein
prächtiger Louis XV.-Sekretär von Peridiez mit
11 000 Franken.
Graphik, Bücher
Eine umfangreiche Sammlung von Graphik
und Handzeichnungen des 17.—20. Jahrhunderts
bildet den ersten Teil einer Versteigerung bei
Dr. Ernst H aus w edel 1 & Co. in Hamburg
am 11. u. 12. Juli. Unter den älteren Meistern
finden sich zwei kleine Zeichnungen von Rem-
brandt und zahlreiche Graphikblätter von Alt-
dorfer, Beham, Cranach, Dürer und Rembrandt.
Sehr reichhaltig ist die Abteilung, die Arbeiten
des 18. und 19. Jahrhunderts enthält.
Den zweiten Teil der Versteigerung bilden
Der dritte Teil der Auktion enthält zahl-
reiche wertvolle Bücher aus den verschieden-
sten Gebieten. Alte Drucke — Deutsche und
ausländische Literatur in Original-Ausgaben
(darunter eine wertvolle Sammlung von Dante-
Ausgaben) — Buchwesen, Literaturwissen-
schaft, Kunstwissenschaft — Bücher von be-
sonderem kulturgeschichtlichen Interesse und
zum Schluß moderne Vorzugsausgaben und
illustrierte Bücher in schönen Einbänden.
Anton L e i d 1 : Bauerngarten im Salzkammergut, öl
Ausstellung: Maximilianeum, München (Foto: Maximilianeum)
(vgl. Bericht In Nr. 19/20)
vor allem Japan-Holzschnitte aus der Samm-
lung Exc. Solf t, Berlin. Etwa 500 Blätter wer-
den hier angeboten.
ÄTEN
198
JULIUS BUHLER
ALTE GEMÄLDE • ANTIQUITÄTEN UND ALTE MÖBEL . KUNSTVERSTEIGERUNGEN
MÜNCHEN
RRIENNER STRASSE 12
om 6. Juli 1'
DIE WELTKUNST
3
VEaximilianeuin)
w i g K r u c
haft
VOM AUKTIONSMARKT
jn
3
h platz
i.'B
einer nackten Frau auf den Schultern eben eine
Höhle verläßt. Der Maler van Dongen erklärte,
daß das Bild ausgebessert werden kann.
Stiftung eines „Admiral-
ven -Trotha - Preises“
Sonderaussteilung der
Stadt. Galerie München
Wiener Auktionsergebnisse
Unter sehr starkem Publikumsandrang, das
große Kauflust zeigte, wurden im Dorotheum
am 16. Juni eine Reihe guter Gemälde und
Zeichnungen unter den Hammer gebracht. Die
Preisgestaltung ging, wie es bei derartigen Ver-
anstaltungen immer zu beobachten ist, je nach
der Qualität der angebotenen Werke, meist
erheblich über den Schätzpreis hinauf. Unter
großer Spannung Wurden die Werke gesteigert
bunte Fülle von
seit Bartolomeo
beiden staatlichen
zu
verschiedene hervorragende mittel-
Bildwerke der Sammlung Franz
Bendorf am Rhein erstmalig ver-
und in einem Artikel auf andere
Mittelalterliche Plastik
der Rhein- und Mosellande
Eine Wilhelm-Busch-Aus-
stellung in der Albertina
(Wien)
Nach der mit großem Erfolg gezeigten Aus-
stellung venezianischer und holländischer Zeich-
nungen wird die Albertina im Juli d. J. eine
Wilhelm-Busch-Ausstellung bringen. Die Er-
öffnung findet am 7. Juli statt und außer den
Beständen der Albertina werden die Werke
des Künstlers aus dem Wilhelm-Busch-Museum
in Hannover gezeigt. Zur Schau werden Öl-
bilder, Graphiken, Handzeichnungen und Manu-
skripte gebracht.
Der Reichsbund Deutscher Seegeltung hat
zur Erinnerung an seinen Gründer und bis-
herigen Leiter einen „Admiral-von-Trotha-
Preis“ in Höhe von 50 000 RM für besonders
künstlerische und wissenschaftliche Leistungen
auf dem Gebiet der Seegeltung gestiftet, der in
Teilbeträgen von je 10 000 RM in den nächsten
5 Jahren zur Verteilung kommen soll. Durch
den Präsidenten der Reichskammer der bilden-
den Künste werden die Bedingungen bekannt-
gegeben, unter denen deutsche Künstler sich
1942 an einem Preisausschreiben für „Das
Meer und die Kunst“ beteiligen können.
Als getreue Wahrerin der Münchener Kunst-
tradition hat die Städtische Galerie im Zuge
ihrer Sonderausstellungen zahlreiche Werke
der im vorletzten bzw. letzten Jahrzehnte ver-
storbenen Maler Walter Georgi und Paul
Neu zu einer Schau vereinigt. Beide sind in
den 90er Jahren durch ihre graphischen Bei-
träge für die „Jugend“ allgemein bekannt ge-
worden. Georgi aber auch ganz besonders durch
seine großen farbigen Lithos mit ihren deut-
schen Landschaften, alten Städtchen, Post-
kutschen usw., die in ihrer Volkstümlichkeit
nicht wieder erreicht wurden. Mit der Graphik
stehen die Ölbilder dieses Künstlers — Bildnisse
und Landschaften — auf gleicher Höhe. Pracht-
voll erfaßt sind die Köpfe exotischer Soldaten
aus dem Weltkrieg und ein Bild wie die „Ver-
gessene Kuh“, deren Aufschrei man zu hören
glaubt, versinnbildlicht die ganze Not des Krie-
ges. — Paul Neu steht thematisch Georgi nahe,
ist aber grundverschieden in der Erfassung des
Gegenstandes und in der oft barocken Wieder-
gabe. F.
Distelköpfe,
Lern von Ch>c
werpunkt im1’’
Figurenbild
Jschaft, alle s'
ke, die man sl
In der „Weltkunst“ Nr. 16 vom 17. April 1938
haben wir
alterliche
Hardy in
off entlieht
Meisterwerke dieser Sammlung hingewiesen.
Die zwei Plastiken, mit denen wir unsere
Leser heute bekanntmachen und die damit erst-
malig veröffentlicht werden, verdienen sowohl
durch ihre Qualität wie auch durch ihre vor-
züglich erhaltene Bemalung und Vergoldung
Beachtung. In dem im Auftrag des Provinzial-
verbandes der Rheinprovinz demnächst er-
scheinenden Werk über die „Kunstdenkmäler
des Landkreises Koblenz“ wird die Sammlung
Hardy wissenschaftlich bearbeitet werden.
Kr
a d o n n a mit Kind, Holz mit alter Fassung,
74 cm hoch, 12. Jahrh., aus Trier
Sammlung Franz Hardy, Bendorf a. Rhein
9)s der Biedermeierzeit wird die Wunderwelt
Qeer romantischer Zauberopern sichtbar. Bei
q^11 Landschaftsdekorationen spielt der Glanz
H s Südens mit seinen Ausblicken auf Städte
C Weite Meere eine große Rolle. Von diesen
Sstattungen für längst vergessene Bühnen-
aber auch zu Opern Rossinis und E. Th.
t ’ Hoffmanns geht dann der Weg zu den Deko-
b l011en für Shakespearesche und Schillersche
liin'llen’ für den „Faust“, zur „Zauberflöte“
zum „Don Giovanni“, zum „Tristan“,
I) Ijhengrin“, „Tannhäuser“ und anderen welt-
l,hmt gewordenen deutschen Schöpfungen,
üer in der Zeit der Meininger auftretenden
^'Veränderung und der seit Mitte des 19. Jahr-
sC|'üerts immer stärker werdenden naturalisti-
bj.,en Behandlung sind dann eine Reihe von
f|0 lnenbildnern mit vielen malerisch oft äußerst
teil- durchgeführten Dekorationsentwürfen be-
Q(.1S£f- Künstlerisch stehen sie im stärksten
Vensatz zu den fein durchgebildeten älteren
Sie zeigen aber immer noch, wie eng
IiC| V das Bühnenbild, bevor die modernen
^eilchtungsmethoden und der Rundhorizont
Utijj re Voraussetzungen schufen, mit dem Geist
K der Stimmung seiner Zeit verknüpft ge-
Seh ist. Hans Zeeck
^schlag auf ein Bild
I
Paris wurde von einem unbekannten
>U^r das Gemälde des Malers van Dongen
Sl:hi|-D<>stroPhe effort“ mit einem Messer zer-
'Ven. Das Gemälde hängt im Palais des
U Modernes. Nach Ansicht der Polizei muß
bei dem Täter entweder um einen
^,s'£ranken oder einen Sadisten handeln.
■Üld zeigt einen nackten Mann, der mit
otiv gieichgöj Urs Bühnenbild des 19. Jahrhunderts
le'1ü''cüer U Unter dem Titel „Gemalte und gebaute
d m hantasie“ wurde im Museum der Preu-
. , riedHS.i Staatstheater im Berliner
• Z,Jl c h 1 o ß eine dem Bühnenbild des 19. Jahr-
Wen'11 b 4 gewidmete Sonderausstellung eröffnet.
1 ’ e Von Dr. Rolf Badenhausen auf-
Jb i:aute Schau ordnet eine
^■■■■^■y^orationsent würfen, die
und Schinkel für die _..
‘J'micr Bühnen geschaffen worden sind.
s 'Cr Entwicklungsreihe, in der sich der Ge-
“Uiackswandcl der Zeiten dem Bühnenbild
s genüber in äußerst fesselnder Weise wider-
lt'eSelt. Die nach diesen Vorlagen ausgeführ-
j.J1 Prospekte sind durch dauernden Gebrauch
X^st 'n Staub zerfallen. Wie sie aber einmal
j'-^ahen, zeigt diese treffliche Auswahl aus
vl'n Fundusskizzen der Theater. In pracht-
Ukni Farbenblättern klassizistischer Haltung
Ausschnitt aus einer Altar- Predella, Eichenholz-Relief, 168X28 cm, niederrheinisch-
flämisch um 1500
Sammlung Franz Hardy, Bendorf a. Rhein
(2 Fotos: Hardy)
und so erzielten ein bolognesischcr Meister um
1500 RM 3000, das Hauptwerk Josef Danhausers
„Das Kind und seine Welt“ wurde von 5000
auf 7500 RM gesteigert, mehr als das doppelte
des Ausrufungspreises erzielte ein Brustbild
einer jungen Frau mit Haube von Franz Adrian
Dussen mit 1100 RM. Eine hügelige Landschaft
in der Art des J. v. Goyen, die mit 500 RM aus-
gerufen wurde, erzielte 1000 RM, von 500 auf
1400 RM stieg ein Bild von Anton Hansch
„Hochschiern bei Castcllruth im Boznertal“,
von 400 auf 1300 RM ein Bild Johann Heiß’s
„Die Enthaltsamkeit des Scipio“. K u c h 1 i n g
Deutsche Gemälde
Bei der am 20. und 21. Mai stattgefundenen
Auktion im Kunsthaus Wilhelm Ettle in Frank-
furt brachten Gemälde
und Teppiche hohe Prei-
se. Das Zuschlagsergeb-
nis bei Gemälden war u.
a.: Eduard Grützner, die
Likörprobe RM 34 500;
Otto Gebier, Schafe und
Dackel im Stall 9400;
Joseph Wenglein, Som-
merliche Landschaft mit
Kühen 11 500; Karl von
Marr 3500: Paul Meyer-
heim 4000; Christian
Mali 2500; Piloty 2800;
Ernst Zimmermann 1500;
Rottbaud 3000; Munthe
1300; W. A. Beer 1250;
zwei kleine Bilder von
Hermann Kauffmann
1900 RM.
Hohe Gemäldepreise in
Luzern
Die Versteigerung in
Luzern in der Galerie
Fischer hat die Erwar-
tungen, die an sie ge-
knüpft wurden, großen-
teils übertroffen. Das gilt
besonders für die deut-
schen Bilder. So . stieg
ein Werk des Münchener
Bürkel bis auf 7600 Fran-
ken, eine Qouasche von
Menzel bis auf 8200 Fran-
ken, und ein Bild von
Fritz v. Uhde wurde erst
bei 9000 Franken zuge-
schlagen. Die größte Über-
raschung aber brachten,
die beiden Spitzwegs.
Sein „Flötenkonzert“ er-
reichte mit 32 000 Franken den Spitzenpreis
der Auktion, und auch die 18 000 Franken,
die für den „Aschermittwoch“ gezahlt wurden,
sind immerhin bemerkenswert. Die übrigen
Meister wurden dagegen niedriger bewertet.
So brachte eine Zeichnung Böcklins 2100 Fran-
ken und das große Bild „Venus und Amor“
16 500 Franken: ein „Mäher“ von Hodler
kostete 7000 Franken. — Eine große Landschaft
Corots aus der Spätzeit erreichte nicht mehr
als 15 000 Frauken, dagegen stieg eine schöne
Landschaft Daubignys bis auf 9800 Franken.
Auch bei den Möbeln gab es gute Preise. So
wurden zwei Weißweiler-Kommoden mit 15 000
Franken bewertet, ein Paar Louis XVI.-Kom-
moden von Beneman mit 9500 Franken und ein
prächtiger Louis XV.-Sekretär von Peridiez mit
11 000 Franken.
Graphik, Bücher
Eine umfangreiche Sammlung von Graphik
und Handzeichnungen des 17.—20. Jahrhunderts
bildet den ersten Teil einer Versteigerung bei
Dr. Ernst H aus w edel 1 & Co. in Hamburg
am 11. u. 12. Juli. Unter den älteren Meistern
finden sich zwei kleine Zeichnungen von Rem-
brandt und zahlreiche Graphikblätter von Alt-
dorfer, Beham, Cranach, Dürer und Rembrandt.
Sehr reichhaltig ist die Abteilung, die Arbeiten
des 18. und 19. Jahrhunderts enthält.
Den zweiten Teil der Versteigerung bilden
Der dritte Teil der Auktion enthält zahl-
reiche wertvolle Bücher aus den verschieden-
sten Gebieten. Alte Drucke — Deutsche und
ausländische Literatur in Original-Ausgaben
(darunter eine wertvolle Sammlung von Dante-
Ausgaben) — Buchwesen, Literaturwissen-
schaft, Kunstwissenschaft — Bücher von be-
sonderem kulturgeschichtlichen Interesse und
zum Schluß moderne Vorzugsausgaben und
illustrierte Bücher in schönen Einbänden.
Anton L e i d 1 : Bauerngarten im Salzkammergut, öl
Ausstellung: Maximilianeum, München (Foto: Maximilianeum)
(vgl. Bericht In Nr. 19/20)
vor allem Japan-Holzschnitte aus der Samm-
lung Exc. Solf t, Berlin. Etwa 500 Blätter wer-
den hier angeboten.
ÄTEN
198
JULIUS BUHLER
ALTE GEMÄLDE • ANTIQUITÄTEN UND ALTE MÖBEL . KUNSTVERSTEIGERUNGEN
MÜNCHEN
RRIENNER STRASSE 12