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Zeitschrift des Badischen Kunstgewerbevereins zu Karlsruhe — 5.1894

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.3804#0237

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KLEINE MITTEILUNGEN.

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Chrysanthemum, Zaunrübe, Epheu, Sinngrün, Georgina und
Stechpalme, von der Fauna der Delphin. Das sind die Mo-
tive, die grundlegenden Einzelheiten, aus denen Bänder,
freie Endigungen, begrenzte Flachornamente oder Füllungen
und unbegrenzte oder endlose Flachornamente gebildet wer-
den. Von ganz hervorragendem Wert sind die Erläuterungs-
skizzen zu den Wandvorlagen, weil sie dem phantasievollen
Lehrer die Möglichkeit an die Hand geben, das Unterrichts-

P. Das Buch reizender und merkwürdiger Zeichnungen,
bestehend in einhundert Faksimilereproduktionen von Kunst-
werken japanischer Schablonenmuster, mit welchen den
freundlichen Leser ein gewisser W. Tuer. F. S. A., der aber
nichts von alledem versteht, bekannt maehen-will. Gewidmet
der launischsten, stets unverstandenen, wetterwendischen,
ewig unverbesserlichen und doch absolut notwendigen Person
des freundlichen Lesers. — So lautet der Titel und die Wid-

Kassette. Aus der kgl. Porzellanmanufaktur zu Meißen. (Chicago.)

material zu verzwanzigfachen. Das ganze Werk ist von
vorzüglicher systematischer Durchführung und legt beredtes
Zeugnis ab von der gründlichen Schulung seines Verfassers
und seiner Feinfühligkeit und pädagogischen Fähigkeit, den
Zeichenunterricht in gesündere Bahnen zu lenken. Die Vor-
lagen eignen sich für alle humanistischen Lehranstalten,
Zeichen-, Fach-, Handwerker- und Fortbildungsschulen. Ich
wünsche große Verbreitung und erhoffe davon segensreiches
Einwirken auf eine künftige bessere Wertung der hohen
Aufgabe des Zeichenunterrichtes. 0. S.

mung des Buches, die, wie auch der Text, gleichzeitig in fran-
zösischer und englischer Sprache beigegeben ist. Das Buch
enthält auf 100 Tafeln in vortrefflicher Reproduktion fast die
doppelte Anzahl japanischer Papierschablonen. Ersähe man
aus dem Inhalt des Textes nicht, dass man es mit einem
ganz verständigen und kenntnisreichen Menschen zu thun
hat, so würde man aus dem oben wiedergegebenen Wort-
laut zu der Annahme nicht ganz unberechtigt sein, dass der
Herausgeber nicht ganz richtig sei. Die Herausgabe einer
derartigen Sammlung von Schablonen ist als ein sehr erfreu-

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