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148

Der er st e

der bestürzten Damen bestand der Onkel darauf, daß Arthur
auf der Stelle sich verabschiede.

Vernichtet und mit einem unendlich traurigen Blicke ans
Therese, die einer Ohnmacht nahe war, verließ er das Haus,
in welchem nun ein endloser Jammer losbrach. Therese be-
thenerte umsonst die Unschuld ihres Geliebten, da sic von der-
selben überzeugt Ivar; der erzürnte Onkel hatte jedoch ans
alle ihre Versicherungen nur die eine Antwort: „Nimmer-
mehr wird dieser Dein Gatte!"

Eind ruck.

Arthur rannte Ivie besessen nach Hans, zerraufte rück-
sichtslos sein schöngebranntes Haar und wälzte sich jammernd
die ganze Nacht ans seinem Lager. Als der Morgen heran-
kam, beschloß er, dem beleidigten Onkel offen seine Lügen
zu gestehen und um Verzeihung zu bitten. Er that dies
in einem demüthigen Briefe, den er so früh als es nur
schicklich war, hinsandte.

Derselbe Bote brachte nach einer tödtlich langen Viertel-
stunde folgendes Antwortschreiben zurück:

Mein Herr!

Wenn ich jetzt auch überzeugt bin, daß Sie nie unter
den Zuhörern meiner Predigten waren, so bleiben Sic den-
noch imnierhin ein — Lügner, und einem solchen gebe
ich nimmermehr die Hand meiner Mündel und Nichte.

Pastor Bärmann.

Als Arthur zu mündlicher Rechtfertigung nach der Woh-
nung Theresens eilte, ivar diese mit ihrem Onkel soeben nach
der Residenz abgereist.

Den schönen Leserinnen erschiene es gewiß unverzeihlich,
wenn sie über Theresens ferneres Schicksal in Zweifel blieben.
Ihnen theile ich ans sicherer Quelle mit, daß Therese seit einem
Jahre die glückliche Gattin — eines anderen braveren Man-
nes ist.

Arthur hat seinem Studium des Schuldemnachcns ein
zweites beigesellt, nämlich das Studium: die ersten Ein-
drücke in so kritischen Angelegenheiten vorsichtiger und
sicherer zu berechnen.

A. B.

Die Repräsentation des Hanfes.

„Aber Freund Bullert, Ihr Anzug sticht doch gar zu sehr gegen den Ihrer Gemahlin ab, so pompös ist diese gekleidet!"
„Ja, lieber Baron, das ist Repräsentation des Hauses; meine Frau kleidet sich nach dem Journal, und ich nach dem
Hauptbuche!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der erste Eindruck" "Die Repräsentation des Hauses"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Muttenthaler, Anton
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Sparsamkeit
Gefangener <Motiv>
Luxus <Motiv>
Hauptbuch
Gottesdienst <Motiv>
Ehefrau <Motiv>
Zuhören
Karikatur
Kleidung <Motiv>
Ehemann <Motiv>
Baron
Damenmode <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

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Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 28.1858, Nr. 671, S. 148

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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