Einc Bekanntschaft in der Sylvesternacht.
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Treffende Antwort.
Der Gatte: „Acngstigc Dick nickt, Frau, um unser»
Richard; lasse ilm nur verliebt sein; der in seiner Jugend
tick reckt austobtr, wird gewöhnlich der treueste E'bcgattc."
Die Gattin: „Wenn dieser Satz ricktig ist, dann mußt
Du ielb>t i» Deiner Jugend sehr solid gewesen sein."
Süßmäulige Fliegen.
Ein Spaziergänger bemerkte neulick, daß Mvriaden von
Fliegen den Telegraphendraht aus eine Länge von mehr als
hundert Ellen bedeckten. Da er mit dem Tclegraphenbeamtcn
befreundet war, so ging er auf dem Rückwege in das Bureau
j hinein, um seinen Freund von diesem sonderbaren Phänomen
! in Kcnntniß zu setzen. Wie groß aber war sein Erstaunen,
als er hier erfuhr, daß gerade in der Minute, wo er die selt-
same Erscheinung bemerkte, eine Depesche eingegangcn war,
welche die letzten Zucker- und Syruppreise meldete.
In der Gerichtsstube zu Schnowitz.
Frau: „Gnaden, Herr Assessor, ich bin vorgcladen we-
gen der Verlaffenschast von mein' Mann."
Assessor: „Ist sie die Wittwe Grünstein?"
Frau: „Zu dienen, Herr Assessor."
Assessor: „Und Er?"
Ein Mann: „Ich bin halt der Schwager zu ihr."
Assessor: „Aber, wo ist denn der Erblasser? Ja,
warum ist denn der nicht mitkommen?"
Frau: „Euer Gnaden —"
Assessor: „Ja, ohne Erblasser kann ich nicht ver-
i handeln — da müssen's schon ein andcrsmal alle miteinander
kommen."
Frau: „Aber Gnaden, mein Mann ist ja schon todt."
Assessor: „Todt? — Richtig. — Wer sind denn
l die Kinder?"
Frau: „Kinder Hab' ich keine, ich Hab' ein' einzigen
Buben g'habt, der ist aber nur zwei Jahre alt g'wordcn und
ist sckon vor drei Jahren g'storbeu."
Assessor: „Schrciben's, Herr Aktuar: Der einzige Sohn
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Treffende Antwort.
Der Gatte: „Acngstigc Dick nickt, Frau, um unser»
Richard; lasse ilm nur verliebt sein; der in seiner Jugend
tick reckt austobtr, wird gewöhnlich der treueste E'bcgattc."
Die Gattin: „Wenn dieser Satz ricktig ist, dann mußt
Du ielb>t i» Deiner Jugend sehr solid gewesen sein."
Süßmäulige Fliegen.
Ein Spaziergänger bemerkte neulick, daß Mvriaden von
Fliegen den Telegraphendraht aus eine Länge von mehr als
hundert Ellen bedeckten. Da er mit dem Tclegraphenbeamtcn
befreundet war, so ging er auf dem Rückwege in das Bureau
j hinein, um seinen Freund von diesem sonderbaren Phänomen
! in Kcnntniß zu setzen. Wie groß aber war sein Erstaunen,
als er hier erfuhr, daß gerade in der Minute, wo er die selt-
same Erscheinung bemerkte, eine Depesche eingegangcn war,
welche die letzten Zucker- und Syruppreise meldete.
In der Gerichtsstube zu Schnowitz.
Frau: „Gnaden, Herr Assessor, ich bin vorgcladen we-
gen der Verlaffenschast von mein' Mann."
Assessor: „Ist sie die Wittwe Grünstein?"
Frau: „Zu dienen, Herr Assessor."
Assessor: „Und Er?"
Ein Mann: „Ich bin halt der Schwager zu ihr."
Assessor: „Aber, wo ist denn der Erblasser? Ja,
warum ist denn der nicht mitkommen?"
Frau: „Euer Gnaden —"
Assessor: „Ja, ohne Erblasser kann ich nicht ver-
i handeln — da müssen's schon ein andcrsmal alle miteinander
kommen."
Frau: „Aber Gnaden, mein Mann ist ja schon todt."
Assessor: „Todt? — Richtig. — Wer sind denn
l die Kinder?"
Frau: „Kinder Hab' ich keine, ich Hab' ein' einzigen
Buben g'habt, der ist aber nur zwei Jahre alt g'wordcn und
ist sckon vor drei Jahren g'storbeu."
Assessor: „Schrciben's, Herr Aktuar: Der einzige Sohn
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Eine Bekanntschaft in der Sylvesternacht"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 32.1860, Nr. 757, S. 7
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg