Der bayerische Küraßier.
I;"»(>
ihren Gesellen durch einen besonderen Eyd dahin verpflichtet
werden sollen, daraus mit Acht zu haben, daß mit dem Weine
durchaus keine Schmiererei vorgenommcn, sondern selbige so
pur und reine, wie sie gewachsen, gelassen werden mögen.
Wonach sich also ein jeder zu achten und vor Schaden
und Bcschympffung zu hüten hat; Und damit sich niemand
mit der Unwissenheit zu entschuldigen habe:
So soll biß Gesetz und Verordnung durch öffentlichen
Glockensällag verkündigt, auch jährlich von der Cantzel ab-
gelescn re. werden.
Uhrkundlich Unserer eigenhändigen Unterschrifft und bei-
gcdruckten Fürstlichen Secret-Insiegels.
So geschehen, Cassel den 5. Januar 1751.
Wilhelm, L. z. H.
(L. 8.) vt. Verna."
So weit diese interessante Verordnung. Einsender läßt
an alle trinkende Freunde des edlen Rebensaftes die dringende
Aussorderung ergehen, am Festtage 8t. Bachii die Subscrip-
tion zu eröffnen auf Restitution dieser reinweinfrcundlichen
Verordnung.
Der bayerische Küraßier.
Aus den Liedern des Fräuleins Resalie Blumenduft.
Sich', was ragt dem Himmel zu,
Nahe an die sieben Schuh;
Hör'! was naht sich mit Geklirr? —
Das ist Baycrn's Küraßier.
Der im Blau der Treu' ist angethan,
Und dem feurig licbcrothcn Kragen,
Und den freudig Hellen Knöpfen d'ran,
Die die Färb' der Unschuld tragen.
D'rum gefallest Du auch mir/
Schöner bay'rschcr Küraßier.
Aus des Helmes Eisenhülle
Strahlen Augen blau und klar,
Prangt die Wang', der Nasen Fülle
Und der Bart von lichtem Haar.
Dich umschließet undurchdringlich,
Keinen Hieben, keinen Schüssen feil,
Wohl der Harnisch, nur bezwinglich
Von der Liebe herzgezieltcm Pfeil.
D'rum gehörest Du auch mir,
Schöner bay'rschcr Küraßier.
In der Ruhe öden Zeiten
Hängt gebannt, in cis'ner Wand,
Dir der Säbel an der Seiten,
Als ein Diener Deiner Hand.
Doch mit Macht wirst Du ihn schwingen,
Wenn ein Feind der Bayern Ruhe stört;
Er wird Ruhm und Ehr' Dir bringen,
Dir, o hoher Mann, auf hohem Pferd.
D'rum auch weih' ich ganz niich Dir,
O, Du tapfrer Küraßier.
D'rum auch weih' ich ganz mich Dir;
Und sei Du Gebieter mir.
Treu und wahr und ewiglich
Liebe, acht' und ehr' ich Dich;
Bayerns größter Schutz und erste Wehr,
Rechter Arm in unsrer Armee,
Riese Goliath im Militär
Und Wallsisch in der Soldatensec!
Münchcn's, Landshut'S, Frcising's Zier,
Schöner bav'rischcr Küraßier!
I;"»(>
ihren Gesellen durch einen besonderen Eyd dahin verpflichtet
werden sollen, daraus mit Acht zu haben, daß mit dem Weine
durchaus keine Schmiererei vorgenommcn, sondern selbige so
pur und reine, wie sie gewachsen, gelassen werden mögen.
Wonach sich also ein jeder zu achten und vor Schaden
und Bcschympffung zu hüten hat; Und damit sich niemand
mit der Unwissenheit zu entschuldigen habe:
So soll biß Gesetz und Verordnung durch öffentlichen
Glockensällag verkündigt, auch jährlich von der Cantzel ab-
gelescn re. werden.
Uhrkundlich Unserer eigenhändigen Unterschrifft und bei-
gcdruckten Fürstlichen Secret-Insiegels.
So geschehen, Cassel den 5. Januar 1751.
Wilhelm, L. z. H.
(L. 8.) vt. Verna."
So weit diese interessante Verordnung. Einsender läßt
an alle trinkende Freunde des edlen Rebensaftes die dringende
Aussorderung ergehen, am Festtage 8t. Bachii die Subscrip-
tion zu eröffnen auf Restitution dieser reinweinfrcundlichen
Verordnung.
Der bayerische Küraßier.
Aus den Liedern des Fräuleins Resalie Blumenduft.
Sich', was ragt dem Himmel zu,
Nahe an die sieben Schuh;
Hör'! was naht sich mit Geklirr? —
Das ist Baycrn's Küraßier.
Der im Blau der Treu' ist angethan,
Und dem feurig licbcrothcn Kragen,
Und den freudig Hellen Knöpfen d'ran,
Die die Färb' der Unschuld tragen.
D'rum gefallest Du auch mir/
Schöner bay'rschcr Küraßier.
Aus des Helmes Eisenhülle
Strahlen Augen blau und klar,
Prangt die Wang', der Nasen Fülle
Und der Bart von lichtem Haar.
Dich umschließet undurchdringlich,
Keinen Hieben, keinen Schüssen feil,
Wohl der Harnisch, nur bezwinglich
Von der Liebe herzgezieltcm Pfeil.
D'rum gehörest Du auch mir,
Schöner bay'rschcr Küraßier.
In der Ruhe öden Zeiten
Hängt gebannt, in cis'ner Wand,
Dir der Säbel an der Seiten,
Als ein Diener Deiner Hand.
Doch mit Macht wirst Du ihn schwingen,
Wenn ein Feind der Bayern Ruhe stört;
Er wird Ruhm und Ehr' Dir bringen,
Dir, o hoher Mann, auf hohem Pferd.
D'rum auch weih' ich ganz niich Dir,
O, Du tapfrer Küraßier.
D'rum auch weih' ich ganz mich Dir;
Und sei Du Gebieter mir.
Treu und wahr und ewiglich
Liebe, acht' und ehr' ich Dich;
Bayerns größter Schutz und erste Wehr,
Rechter Arm in unsrer Armee,
Riese Goliath im Militär
Und Wallsisch in der Soldatensec!
Münchcn's, Landshut'S, Frcising's Zier,
Schöner bav'rischcr Küraßier!
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der bayerische Küraßier"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Kürassiere <Motiv>