206 $ er Sturm.
„Da macht man doch sein Lebtag kein Waggonfenster aufI"
Der F un d.
„Jetzt, Weib, hör' amal auf »nt Deinem ewigen Ge-
brummel ; i war' ja schon längst dn, aber i Hab' was g'fund'n.
Was — des sag' i Dir erst morgen früh." — Am andern
Morgen fragt die Fra», welche vor Neugierde, >vas wohl
ihr Mann gefunden habe, die ganze Nacht hindurch kein Auge
mehr zu schließen vermochte: „Also, Mann, jetzt sag': was
hast Dn gestern Nachts g'fund'n?" — „I Hab' g'fund'n,
daß das Bier beiui Augustinerbräu am besten ist "
Meines Feldes beste Saaten,
lind tvas mir nach heißen Tagen
Unter Sorgen kaum geratheu,
Hast Du gnädig mir zerschlagen;
Brachst die Werke meiner Hände
Sammt den Früchten meiner Bäume,
Und zerstörtest meine Träume,
Herr, durch Deiner Gnaden Spende!
Gerne pries' ich Deiner Gnade
Unerforschlich schwere Strafen;
Um die Birnen ist nicht Schade,
Doch, daß sie den Weizen trafen,
Kann ich nimmermehr verwinden,
Es bleibt ewig mir verschlossen.
Warum solche große Schloßen,
Herr, ans uns're kleinen Sünden?
Auch der Amtmann ist ein Sünder;
Warum hast Dn ihn verschonet?
Sind nicht Alle Deine Kinder?
Warum tvird nur er belohnet?
Hat er reineres Gewissen,
Mind're Schuld darauf geladen,
Daß Dn ihm, voll Huld und Gnaden,
Nur die Fenster eingeschmissen?
jfjtftt} Scroti«.
„Da macht man doch sein Lebtag kein Waggonfenster aufI"
Der F un d.
„Jetzt, Weib, hör' amal auf »nt Deinem ewigen Ge-
brummel ; i war' ja schon längst dn, aber i Hab' was g'fund'n.
Was — des sag' i Dir erst morgen früh." — Am andern
Morgen fragt die Fra», welche vor Neugierde, >vas wohl
ihr Mann gefunden habe, die ganze Nacht hindurch kein Auge
mehr zu schließen vermochte: „Also, Mann, jetzt sag': was
hast Dn gestern Nachts g'fund'n?" — „I Hab' g'fund'n,
daß das Bier beiui Augustinerbräu am besten ist "
Meines Feldes beste Saaten,
lind tvas mir nach heißen Tagen
Unter Sorgen kaum geratheu,
Hast Du gnädig mir zerschlagen;
Brachst die Werke meiner Hände
Sammt den Früchten meiner Bäume,
Und zerstörtest meine Träume,
Herr, durch Deiner Gnaden Spende!
Gerne pries' ich Deiner Gnade
Unerforschlich schwere Strafen;
Um die Birnen ist nicht Schade,
Doch, daß sie den Weizen trafen,
Kann ich nimmermehr verwinden,
Es bleibt ewig mir verschlossen.
Warum solche große Schloßen,
Herr, ans uns're kleinen Sünden?
Auch der Amtmann ist ein Sünder;
Warum hast Dn ihn verschonet?
Sind nicht Alle Deine Kinder?
Warum tvird nur er belohnet?
Hat er reineres Gewissen,
Mind're Schuld darauf geladen,
Daß Dn ihm, voll Huld und Gnaden,
Nur die Fenster eingeschmissen?
jfjtftt} Scroti«.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Sturm" "Der Fund" "Der Landmann nach dem Hagelwetter"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 50.1869, Nr. 1250, S. 206
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg