Handwerksbursch: „Ich bitte um einen Zehrpsenmg
für „uns zwei." — Madame: „Wie so — für zwei? ich seh'
ja nur Sie allein." — Handwerksbnrsch: „Ja wissen S',
mein College steht unten an der Hausthür und paßt auf, daß
uns die Polizei nicht erwischt."
204
Nationaldank.
Das Vaterland kann nimmer
Vergelten seinem Sohn,
Und böt' es dir vor Allen
Den reichsten Ehrenlohn!
Da — wahrend noch ich's dachte.
Ihm stille schenkend
Mein Scherflein dann,
Trat aus der Menge sachte,
Tie Blicke senkend.
Ein armer Mann,
Mit Kappe, Schurz und Kittel
Und rußgeschwärzter Hand,
Tein eine leichte Thrüne
Im treuen Auge stand.
Nun ist er an der Stelle. —
Erröthend blickt er
Das Haupt hinab.
Und in die Rechte schnelle
Dem Aermsten drückt er
Die Ehrcngab'.
Und der — sah überselig
Ihm nach, bis er verschwand —
O reicher Invalide,
O reiches Vaterland!
Die kleine Gretcl ist an den Masern erkrankt und die be-
freundeten Nachbarskinder kommen deßhalb nicht mehr zu ihr.
Als sie Abends ihr gewöhnliches Abendgebet hersagen soll, zögert
sie mit dem Anfang desselben, worin die lieben Engelein zum
Kommen an ihr Bett aufgefordert werden. Die Mama er-
mahnt sie, jetzt, da sie krank sei, erst recht zu beten, aber
Grctel entgegnet wehmüthig resignirt: „Ach, Mama, die Engclein
kommen ja doch nicht zu mir, weil ich die Maseru Hab'."
j
für „uns zwei." — Madame: „Wie so — für zwei? ich seh'
ja nur Sie allein." — Handwerksbnrsch: „Ja wissen S',
mein College steht unten an der Hausthür und paßt auf, daß
uns die Polizei nicht erwischt."
204
Nationaldank.
Das Vaterland kann nimmer
Vergelten seinem Sohn,
Und böt' es dir vor Allen
Den reichsten Ehrenlohn!
Da — wahrend noch ich's dachte.
Ihm stille schenkend
Mein Scherflein dann,
Trat aus der Menge sachte,
Tie Blicke senkend.
Ein armer Mann,
Mit Kappe, Schurz und Kittel
Und rußgeschwärzter Hand,
Tein eine leichte Thrüne
Im treuen Auge stand.
Nun ist er an der Stelle. —
Erröthend blickt er
Das Haupt hinab.
Und in die Rechte schnelle
Dem Aermsten drückt er
Die Ehrcngab'.
Und der — sah überselig
Ihm nach, bis er verschwand —
O reicher Invalide,
O reiches Vaterland!
Die kleine Gretcl ist an den Masern erkrankt und die be-
freundeten Nachbarskinder kommen deßhalb nicht mehr zu ihr.
Als sie Abends ihr gewöhnliches Abendgebet hersagen soll, zögert
sie mit dem Anfang desselben, worin die lieben Engelein zum
Kommen an ihr Bett aufgefordert werden. Die Mama er-
mahnt sie, jetzt, da sie krank sei, erst recht zu beten, aber
Grctel entgegnet wehmüthig resignirt: „Ach, Mama, die Engclein
kommen ja doch nicht zu mir, weil ich die Maseru Hab'."
j
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Nationalbank" "Kindliche Furcht" "Geschäftspraxis"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 56.1872, Nr. 1406, S. 204
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg