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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 52): Beschreibung des Oberamts Maulbronn: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, einem Situationsplan und sechs Holzschnitten — Stuttgart, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.12699#0294
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278

Ortsbeschreibung.

Schmie.

Gemeinde III. Kl. mit 532 Einw. — Ev. Pfarrei. t/„ Stunde südöstlich von Maul-

bronn gelegen.

Der langgedehnte Ort licgt hoch und luftig auf sauft gegen
Südcn geueigtcr Fläche, nahc dcm Nande dcs ctwas weiter südlich
hinziehenden hier Lcginnenden Schmicthalcs. Eine schr licbliche Aus-
slcht bietet sich schon vom Orte sclbst aus an die Löweusteiner- uud
Murrhardter Bcrgc, an den Schurwnld, cinen Theil der Alb, an
die Solitüde und an den Schönbuch. Die meist lleiuen Häuser
stehen ziemlich rcgelmäsjig und von Obstbäumen umschattet an der breiteu
gekaudelten Straße, und zeichnen sich viclfach durch gcschnitztes Balken-
wcrk aus, eines darunter zeigt am Eckbalken eiuen Kopf mit langcm
Doppclbart und die Jahreszahl 1568, dieselbe Zahl steht an der
steiuernen Thüre dieses Hauscs. An eincm anderen Hause liest
man 1526.

Jn dcr Mitte des Ortcs links an dcr Straße nach Licnzingen
liegt die Kirche auf einer gcmaucrten, mit freundlichcm Gärtchcn ge-
schmückten Terrasse; sie hat cincn schönen neuen sami der Sakristei von
Baurath Barth in Heilbronn in romanischem Geschmack 1863—64
erbauten Thurm, der zuglcich die Stelle des Chors vertritt; sein
drittes Geschoß ist achtcckig und wird von hohem'Helmc bekrönt; den
Uebergaug vom Viercck in's Achteck vermitteln vier achteckigc Thürm-
chen. Dic einfachc und kleine Kirche selbst stammt, wie noch das
schmale Nundbvgcnfcnstcrchen ihrer Nordscite beweist, zum Thcil aus
romanischer Zcit; dic übrigcn Fenstcr stud flachbogig und stammen
auS der Zcit ihrer letzten Vcrändcrung im Jahr 1756, dicse Jahrcs-
zahl steht übcr dcm im Zopfstil verziertcu Südcingange; übcr dcm
Psvrichcn der Wcstscitc steht man H. 6. 1604. Jm rcchteckigen
flachgedeckten Jnnern des Langhauses Lefindet sich cin hübscher ncu-
gothischer Taufstein, und auf Lcm Altar ein gutgeschnitztcs Krucistx.
Von dcn zwci schönvcrzicrten Glocken ist die größcre gcgossen von
L. Neubert in Ludwigsburg 1845, die kleincre von C. G. Neubert
in Ludwigsburg. Jn die nördlich an der Kirche hinlaufende Ring-
mauer ist eiu altes Bildstöckchen eingemaucrt. Dic Untcrhaltung der
Kirche ruht auf dcr Gemeindc. Der Friedhof ltcgt außerhalb (uord-
westlich) des Ortes; dcr frühere lag um die Kirchc.

Ein Pfarrhaus ist noch nicht vorhandcn, indem der Ort crst
den 29. Januar 1845 zu einer ständigcn Pfarrverweserci erhoben
wurde; srühcr war er nach Lienzingen eingepfarrt; Ler Psarrvcrweser
wohnt in eincm Privatgebäudc.

Das alterthümliche Rathhaus samt Kclter zeigt sehr tüchtigcn,
hübsch verzierten Holzbau; an sciucr Ostecke sieht man eineu Schild^
worauf 1568 steht. Das freundliche, von Neben uinrankte Schul-
Bildbeschreibung
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