Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 25.1903

DOI Heft:
Nr. 1-2
DOI Artikel:
Boissier, Alfred: Deux fragments des annales de Salmanasar II
DOI Artikel:
Köster, August: Die ägyptische Pflanzensäule der Spätzeit: (vom Ausgange des neuen Reiches bis zur römischen Kaiserzeit)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12430#0098

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
86

DIE AGYPTISCHE PFLANZENSAULE DER SPATZEIT

11

12

ut tahâzi-su e-kim-su
[sa] têtu pa-an kakkê-ia

13

da-se-ru mât kil

14

ti-su a

15

mes (?)

Comme l'on voit, nous sommes ici en présence d'une version des annales de Sal-
manasar plus concise que les autres, et, pour la comparaison de ces divers documents
entre eux, je ne saurais mieux faire que de renvoyer au travail si utile d'Amiaud-
Scheir. Il est inutile d'ajouter que les deux fragments communiqués ici appartiennent
chacun à un monument différent.

Noch bis vor kurzem wurden bei der Betrachtung und Beschreibung der âgyp-
tischen Sâulen-und Kapitellformen die Bezeichnungen Lotos- und Papyrussâulen sehr
willkiuiicli gebraucht und verwechselt, und nicht selten half man sich auf die be-
quemste Art und Weise, indem man einfach ailes als Lotossàule erklârte2. Durch die
grundlegende Arbeit von Ludwig Borchardt3 ist dieser Unsicherheit in der Bezeichnung
ein Ende gemacht, und in die Beurteilung der âgyptischen Sâulen System und Méthode
gebracht worden, so dass wir jetzt imstande sind, in jedem einzelnen Falle und fur
jede Form der Pflanzensâule den Urtypus, sowie namentlich auch das Vorbild, soweit
es dem Pflanzenreiche Agyptens entnommen ist, zu erkennen und nachzuweisen'. Mag
man nun der Schlussfolgerung Borchardts, oder vielmehr der von ihm aufgestellten
Théorie der âgyptischen Pflanzensâule zustimmen oder nicht, seine scharfsinnigen Aus-
fùhrungen ùber die Herleitung der verschiedenen Formen kônnen in ihren Hauptzûgen
wohl kaum bestritten werden5, um so weniger, als Borchardt, um vor allen Dingen eine

1. Inscriptions de Salmanasar If, roi d'Assyrie, Paris, 1890.

2. Goodyear, The Grammar oj the Lotus; Riegei., Stilfragen
?,. Borchap.dt, Die âgyptische Pflanzensâule.

4. Die Pflanze. welche fur die sogenannte Liliensàule das Vorbild lieferte, hat man allerdings bis jetzt noch
nicht mit Sicberheit identificieren kônnen, doch ist dies fur Architekturfragen ohne Bedeutuug, da hier der
Kùnstler die bereits in stilisierter Form vorhandene Wappenpflanze von Ober-Agypten zum Muster nahm,
die uns bereits im alten Reiche auf Darstellungen des Kônigs Mer-en-i'ec-Pepi bei Assuan begeguet, [L., D.^
Il, 116 b; Borchardt, a. a. O., p. 18, Fig. 29], und die sich in dieser heraldischen Form durch die ganze âgyp-
tische Kunst verfolgen làsst. Auf dièse Wappenpflanze gehen die als Lilienkapitelle bezeichneten Sàulen-
formen zurûck. Ûber die Versuche, das Urbild derselben botanisch zu bestimmen. vergl. unten p. 11 f.

5. Vergl. Naville, Sphinx, II, p. 225 fî.

von

AUGUST KÔSTER

EINFUHRUNG
 
Annotationen