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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 14.1889

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Pomtow, Hans: Ein arkadisches Weihgeschenk zu Delphi
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https://doi.org/10.11588/diglit.29490#0024

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16

EIN ARKADISCHES WEIHGESCHENK ZU DELPHI

desEcksLückes eine dritte C eingehatien. ß ist die eigentliche
Anafhemaufschtäft', A und C sind nicht zugehörig, sondern
enthalten später eingemeisselte Proxeniedekrete, die erst am
Schluss mitgeteilt werden sollen. Ein Facsimile der Haupt-
inschrift ist in meiner genannten Schrift Taf. 14 nr. 39 ge-
geben; es lässt erkennen, dass die Epidermis des Steins in
der oberen Hälfte völlig zerstört ist, so dass vielfach nur noch
der breit ausgefressene Boden der Buchstabenfurche erhalten
blieb. Jahrhunderte lang haben die Treppenstufen, die 0,50-
1"' unter dem heutigen, locker aufliegenden Erdreich abwärts
fuhren, als unterirdischer Abzugskanal für die nordwestlich
gelegenen Viehstähe^ gedient, deren Unrat, durchsickernd,
über Treppe und Basis fortrieselte und allmäblig die Inschrif-
ten teiis zerstört, teils mit weisslichem mineralischen Nie-
derschlag überzogen hath
Inschrift B.
Die in guten Buchstaben des vierten Jahrhunderts στο'.χ-ζι-
δόν eingehauene Weihinschrift besteht aus fünf Distichen,die
von Pausanias in Prosa umgesetzt worden sind .AufS.17 haben
^ thr Aufhören nach rechts hin war teicht zu berechnen (der erste, vierte
und fünfte Hexameter hatten genau gleichviel Buchstaben) und ist in der
Skizze durch eine punktirte Linie markirt. Die Inschrift war also auf der
Vorderseite des Basishaues unweit der rechten Ecke desselben eingehauen.
Betreffs des Bruchs der r. Seitenfläche, durch den das r. Drittel der Inschrift
F verloren ging, habe ich notirt, dass dort Schnittkante sei; das ist jedoch
kaum glaublich und muss bis zu erneuter Kontrolle für Irrtum angesehen
werden.
- Bei den Dorfhäusern nr. 128-131. Betreffs der Gegend und des Fund-
orts, der Häuserbezeichnung usf. verweise ich auf die 'Beiträge zur Topo-
graphie von Delphi' und die dort beigegebenen Karten und Pläne.
3 Sowohl dieser Verhältnisse wegen (dieser Ueberzug musste zum Teil erst
aus den Buchstaben entfernt werden), als auch namentlich weil über die Trep-
penstufen hinweg jetzt der am meisten betretene Dorfweg führte und dieser
nur teilweise und nur auf kurze Zeit durch das Sondirungsloch hat gesperrt
werden!) können, war es nicht möglich, die Untersuchung des Steins mit
derjenigen Sorgfalt und Genauigkeit auszuführen, wie sie die Wichtigkeit
des Denkmals verdiente. Zu der beabsichtigten nochmaligen Aufdeckung
und Nachprüfung (besonders wegen vs. 3) im Herbst 1887 habe ich leider
nicht Zeit gefunden.
 
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