DOI Heft:
Heft 3
DOI Artikel:Reisch, Emil: Die Zeichnungen des Cyriacus im Codex Barberini des Giuliano di San Gallo
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.29490#0235
DIE ZEICHNUNGEN DES CYRIACUS IM CODEX BARBERINI
DES GIULIANO DI SAN GALLO.
Ueber die Zeichnungen griechischer Monumente im berühm-
ten Zeichenbuch des Giuliano di San Gallo i in der Barberi-
nischen Bibliothek zu Rom (XLfX; 33) hat, wenn wir von
gelegentlichen Erwähnungen bei andern absehen, allein Ross
(Hellenika S. 72 ff.) einen zusammenhängenden Bericht gege-
ben, der aber in seiner Kürze der Bedeutung und dem Inte-
resse dieser Skizzen nicht gerecht wird. Es mag daher um-
somehr an der Zeit scheinen, in Anknüpfung an die oben
XHi S. 398 besprochene Zeichnung einige Ergänzungen zu
jenem Berichte zu geben, als die von De Rossi in Aussicht
gestellte Gesammtpublication der Reste von Gyriacus' Com-
menAirä in nächster Zeit noch nicht zu erwarten steht; einen
vorläufigen Ueberblick hat der ausgezeichnete Forscher soe-
ben im H. Bande der CAnsfhmne S. 356 ff. den
Reisen und Tagebüchern des Anconitaners gewidmet.
Ueber das Aeussere der Handschrift braucht hier Bekann-
tes nicht wiederholt zu werden; es steht heute fest; dass die
Zeichnungen alle von Giuliano di San Gallo herrühren, und
nur ein Teil der Beischriften auf seinen Sohn Francesco zu-
rückgeht Auch dafür, dass in der That die Skizzen der grie-
1 Laborde, ütdenes 8. 32 tf.; De Rossi i?Mcr. CAntsi. II S. 363 f.; 367; 332.
Die ersten Erwähnungen dieser Zeichnungen linden sich hei Spon II 137;
Wincketmann Werke (1808) I S. 535.
2 Dies bestätigt ausdrücklich Geymüller (Hem. de ta 30c. das anü'g. de
France. F Fer. Bd. V 1834 8. 247 f.), entgegen seiner frühem Ansicht (bei
Müntz, Les arig a ?a coar deg papeg II 8. 306). Ueber die Treue, mit der Giu-
liano seine Vorlage wiedergegeben hat, können wir heute ein Urteil gewin-
15
ATHEN. MITTHEILUNGEN XIV-
DES GIULIANO DI SAN GALLO.
Ueber die Zeichnungen griechischer Monumente im berühm-
ten Zeichenbuch des Giuliano di San Gallo i in der Barberi-
nischen Bibliothek zu Rom (XLfX; 33) hat, wenn wir von
gelegentlichen Erwähnungen bei andern absehen, allein Ross
(Hellenika S. 72 ff.) einen zusammenhängenden Bericht gege-
ben, der aber in seiner Kürze der Bedeutung und dem Inte-
resse dieser Skizzen nicht gerecht wird. Es mag daher um-
somehr an der Zeit scheinen, in Anknüpfung an die oben
XHi S. 398 besprochene Zeichnung einige Ergänzungen zu
jenem Berichte zu geben, als die von De Rossi in Aussicht
gestellte Gesammtpublication der Reste von Gyriacus' Com-
menAirä in nächster Zeit noch nicht zu erwarten steht; einen
vorläufigen Ueberblick hat der ausgezeichnete Forscher soe-
ben im H. Bande der CAnsfhmne S. 356 ff. den
Reisen und Tagebüchern des Anconitaners gewidmet.
Ueber das Aeussere der Handschrift braucht hier Bekann-
tes nicht wiederholt zu werden; es steht heute fest; dass die
Zeichnungen alle von Giuliano di San Gallo herrühren, und
nur ein Teil der Beischriften auf seinen Sohn Francesco zu-
rückgeht Auch dafür, dass in der That die Skizzen der grie-
1 Laborde, ütdenes 8. 32 tf.; De Rossi i?Mcr. CAntsi. II S. 363 f.; 367; 332.
Die ersten Erwähnungen dieser Zeichnungen linden sich hei Spon II 137;
Wincketmann Werke (1808) I S. 535.
2 Dies bestätigt ausdrücklich Geymüller (Hem. de ta 30c. das anü'g. de
France. F Fer. Bd. V 1834 8. 247 f.), entgegen seiner frühem Ansicht (bei
Müntz, Les arig a ?a coar deg papeg II 8. 306). Ueber die Treue, mit der Giu-
liano seine Vorlage wiedergegeben hat, können wir heute ein Urteil gewin-
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ATHEN. MITTHEILUNGEN XIV-