DOI Heft:
Heft 4
DOI Artikel:Michaelis, Adolf: Die Zeit des Neubaus des Poliastempels in Athen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.29490#0371
DIE ZEIT DES NEUBAUS DES POLIASTEMPELS IN ATHEN
Beim Abbruch der 1822 zum Schutze der Klepsydra von
Odysseys errichteten Schanze kamen im vorigen Jahre auch
zwei Inschriftfragmente, darunter ein dreispaltiges, zum Vor-
schein, die zu den Abrechnungen über den Neubau des Polias-
tempels gehören. Sie sind nach Lolling's Abschriften in diesen
Mittheilungen 1888 S. 229 ff. und in der Umschrift dessel-
ben Gelehrten im Δελτών 1888 S. 87 ff. abgedruckt; der letz-
tere Abdruck ist in der Berliner philol. Wochenschrift 1888
S. 1257 ff. mit einigen erklärenden Anmerkungen von F.
Baumgarten wiederholt. Während die übrigen Stücke sich der
Art nach ganz den Fragmenten der grossen nach Prytanien
geordneten Rechnungsablage anschliessen, die Ivirchhoff und
mit ihm Lölling in 01. 93,1 ansetzen (0. /. A. I, 324 -
Awcr. <?rcfs-, oyj/?. N° 20), nimmt ein Fragment der mittle-
ren Columne, das sich auf die Giebel des Tempels bezieht ein
besonderes Interesse in Anspruch. Ich lasse dasselbe hier zu-
nächst folgen, im ganzen mit den Ergänzungen Lolling's, von
denen ich nur in wenigen Punkten abweiche; ein paar Stel-
len hat E. Fabricius an einem von ihm gemachten Ab-
klatsch nachgeprüft. Die Buchstabenzahl in den einzelnen Zei-
len schwankt zwischen 27 und 33, die Interpunctionszeichen
nicht mitgerechnet.
Die beiden ersten Zeilen scheinen, wie einer meiner Zuhö-
rer bemerkte, dem Schluss der Abrechnung einer Prytanie an-
zugehören, etwa &ν[&λ(ιψ,κ) und [το κΐύτόν. Sodann begann eine
neue Prytanie: [έπί της (Εΐνχ Zahl] 7τρυτκνε[υούσης]. Hierauf:
Αη[7.[7,κ,τ]κ. 7TKp& τ<χρί[ίών της θεοΰ Αρε^σχίχ^ου
Αγρυ.] χχί χσυνκρχ[όντων-.
6 Κεψ&λοη[ο]ν ληρί[ρ?,&των -
Beim Abbruch der 1822 zum Schutze der Klepsydra von
Odysseys errichteten Schanze kamen im vorigen Jahre auch
zwei Inschriftfragmente, darunter ein dreispaltiges, zum Vor-
schein, die zu den Abrechnungen über den Neubau des Polias-
tempels gehören. Sie sind nach Lolling's Abschriften in diesen
Mittheilungen 1888 S. 229 ff. und in der Umschrift dessel-
ben Gelehrten im Δελτών 1888 S. 87 ff. abgedruckt; der letz-
tere Abdruck ist in der Berliner philol. Wochenschrift 1888
S. 1257 ff. mit einigen erklärenden Anmerkungen von F.
Baumgarten wiederholt. Während die übrigen Stücke sich der
Art nach ganz den Fragmenten der grossen nach Prytanien
geordneten Rechnungsablage anschliessen, die Ivirchhoff und
mit ihm Lölling in 01. 93,1 ansetzen (0. /. A. I, 324 -
Awcr. <?rcfs-, oyj/?. N° 20), nimmt ein Fragment der mittle-
ren Columne, das sich auf die Giebel des Tempels bezieht ein
besonderes Interesse in Anspruch. Ich lasse dasselbe hier zu-
nächst folgen, im ganzen mit den Ergänzungen Lolling's, von
denen ich nur in wenigen Punkten abweiche; ein paar Stel-
len hat E. Fabricius an einem von ihm gemachten Ab-
klatsch nachgeprüft. Die Buchstabenzahl in den einzelnen Zei-
len schwankt zwischen 27 und 33, die Interpunctionszeichen
nicht mitgerechnet.
Die beiden ersten Zeilen scheinen, wie einer meiner Zuhö-
rer bemerkte, dem Schluss der Abrechnung einer Prytanie an-
zugehören, etwa &ν[&λ(ιψ,κ) und [το κΐύτόν. Sodann begann eine
neue Prytanie: [έπί της (Εΐνχ Zahl] 7τρυτκνε[υούσης]. Hierauf:
Αη[7.[7,κ,τ]κ. 7TKp& τ<χρί[ίών της θεοΰ Αρε^σχίχ^ου
Αγρυ.] χχί χσυνκρχ[όντων-.
6 Κεψ&λοη[ο]ν ληρί[ρ?,&των -