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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 27.1902

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Rubensohn, Otto: Paros, 3, Pythion und Asklepieion
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https://doi.org/10.11588/diglit.41308#0232

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222

O. RUBENSOHN

Der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts gehören drei
Bruchstücke, wie es scheint, von Volksbeschlüssen an:
Das älteste stammt von einer auf eine dünne Marmorplatte
streng στοιχηδόν geschriebenen Urkunde. Nur rechts ist der
antike Rand erhalten ; Höhe o, io m, Breite 0,12 m, Dicke 0,07 m.
IG Ins V 119.
— — ’A σ κ] λ η π ι ώ [ι
— — — — — τ ά ς ιθ υ
[σ ί, α ς — — ή π] ό λ ι ς
Den Inhalt scheinen Opferbestimmungen gebildet zu haben,
wenn die Ergänzungen Hillers von Gärtringen in Z. 2 und 3
das Richtige treffen. Die Inschrift ist von besonderer Wichtig-
keit, weil es der älteste Stein aus dem Heiligtum ist, auf dem
wir dem Namen des Gottes begegnen.
Kleines Fragment einer dünnen Platte, bei dem nur oben der
antike Rand erhalten ist. Die στοιχηδόν gesetzten Buchstaben
sind nicht besonders sorgfältig eingehauen. Höhe 0,075 m> Breite
0,103 m> Dicke 0,037 m- Erhalten sind die Reste von 4 Zeilen :
τοΰσδεάνέγ]ρα'ψανο[ιπρυτάνειςοιμετα
— πρόξενό υ] ς ·ψ η φ ι [σ α μ έ ν ο υ τ ο ΰ δ ή μ ο υ
σ τ ω ι
■θ' η
Die Ergänzungen, nur eine Möglichkeit von vielen, beruhen
auf der Annahme, dass wir den Rest einer Proxenoiliste vor
uns haben. Dann wäre das Asklepieion in gleicher Weise wie
das Pythion zur Aufstellung von solchen Dekreten benutzt wor-
den. Einen anderen Ergänzungsversuch bringt IGIns V 117.
Ziemlich nahe steht dieser Inschrift nach den Buchstaben-
formen das dritte Fragment. Die Schrift ist sehr sorgfältig
στοιχηδόν eingehauen. Nur links ist der Rand erhalten. Höhe
0,12 m, Breite 0,12 m, Dicke 0,055 m· IGIns V 118.
π ρ
δ ι κ ο ν τ ω ν
ι α ν ε ν τ ο
τ ά δ ε ά ν [α γ ρ « ψ α ι.τ ό γ γ
ρ α μ μ α τ [έ α ε ς σ τ ή λ η ι λ ι θ ί ν η ι κ α
ι θ ενα[ιειςτό ιερό ντο θ ε ΰ
 
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