ZUR LAGE DES HANNIBALGRABES
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ein antikes Werkstück aufgefallen wäre. Nach Überschreitung
der Brücke erreichten wir auf gepflasterter, 3 — 4 m breiter
Strasse — der alten Hauptstrasse zwischen Chalkedon und
Nikomedeia — den hochgelegenen türkischen Friedhof, dessen
dichtstehende Cypressen etwa 150 Jahre alt sein mögen. Auch
hier fand sich keine antike Spur; die türkischen Grabsteine
sind rohe, inschriftlose Kalksteinplatten.
Über feuchte Abhänge mit undurchlässigem Untergrund ging
es nun zurück zum rechten Dil-Ufer. Auf unserem Wege lag
Abb. 2.
der jetzt verlassene Kalksteinbruch einer englichen Gesell-
schaft. Wäre hier jemals eine antike Ansiedelung vorhanden
gewesen, so hätten sich Reste von Fundamentmauern, Ziegeln
u. s. w. an den senkrecht bis zu 3 m Tiefe eingeschnittenen
Rändern der Grube finden müssen. Aber sie fehlten sowohl hier
als auch oberhalb auf dem Plateau und den benachbarten Ab-
hängen. Weiter nach der Station zu fällt der Hügel unter einem
Winkel von fast 400 ab und der Jura-Kalkfels tritt zu Tage.
Nachdem wir noch dem alten Karawanenhof und seiner
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ein antikes Werkstück aufgefallen wäre. Nach Überschreitung
der Brücke erreichten wir auf gepflasterter, 3 — 4 m breiter
Strasse — der alten Hauptstrasse zwischen Chalkedon und
Nikomedeia — den hochgelegenen türkischen Friedhof, dessen
dichtstehende Cypressen etwa 150 Jahre alt sein mögen. Auch
hier fand sich keine antike Spur; die türkischen Grabsteine
sind rohe, inschriftlose Kalksteinplatten.
Über feuchte Abhänge mit undurchlässigem Untergrund ging
es nun zurück zum rechten Dil-Ufer. Auf unserem Wege lag
Abb. 2.
der jetzt verlassene Kalksteinbruch einer englichen Gesell-
schaft. Wäre hier jemals eine antike Ansiedelung vorhanden
gewesen, so hätten sich Reste von Fundamentmauern, Ziegeln
u. s. w. an den senkrecht bis zu 3 m Tiefe eingeschnittenen
Rändern der Grube finden müssen. Aber sie fehlten sowohl hier
als auch oberhalb auf dem Plateau und den benachbarten Ab-
hängen. Weiter nach der Station zu fällt der Hügel unter einem
Winkel von fast 400 ab und der Jura-Kalkfels tritt zu Tage.
Nachdem wir noch dem alten Karawanenhof und seiner