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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 23.1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.44950#0298

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Architektonische Rundschau

1. Beilage zu Heft 11. 1907

Alleinige Inseratenannalune bei Rudolf Mosse, Annoncen-Expedition für sämtliche
Zeitungen Deutschlands und des Auslandes, Stuttgart, Berlin, Breslau, Dresden,
Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, Leipzig, Magdeburg, München,
Nürnberg, Prag, Strassburg, Wien, Zürich =====

Insertionspreis 25 Pf. für die
viergespaltene Petitzeile


Eingang zum Hausgarten von Professor Paul Schultze-Naumburg in Saaleck.
Jubiläumsausstellung in Mannheim.

Gartenkunst und Kunstgärten.
Es ist der Fluch der Zusammenpferchung in den Mietkasernen der Gro߬
städte, daß uns der Zusammenhang mit der Natur, das Gefühl und
Verständnis für Eigenart und Schönheit der Pflanzenwelt in so weitem
Maße verloren gegangen sind. Daher die ratlose Unbeholfenheit, wenn
es gilt, das endlich erworbene Eigenheim mit einem Gärtchen zu umgeben,
um in dessen Blütenduft und warmem Sonnenschein uns erquicken und
in schattig-kühler Laube ausruhen zu können von des Tages Last und Arbeit.
Lange schon, bevor wir daran denken konnten, das Haus zu bauen,
haben wir vielleicht von dem Gärtchen geträumt und uns an dem Ge-
danken ergötzt, wie es das Haus verschönernd umschließen und den im
Innern Weilenden reizvolle Ausblicke gewähren sollte. Aber nun das Haus
fertig ist, hat dessen Bau und Einrichtung die vorgesehene Summe vollauf
aufgezehrt, vielleicht gar erheblich überschritten; für die Gartenanlage ist
kaum noch etwas übrig. Und die mancherlei lieblichen Bilder, die uns
früher vorgeschwebt, Erinnerungen vielleicht an Gesehenes, öfter an Ge¬
lesenes, wohl auch hier und da selbst Empfundenes, wollen nun angesichts
der fremdartig widerspenstigen Umgebung, des beschränkten Raumes und
der noch beschränkteren Mittel durchaus keine greifbare Gestalt gewinnen.
So bleibt es beim dürftigen Notbehelf.
Allenfalls wird der Gärtner, der ja auch die Nachbargärten besorgt,
mit der Bepflanzung nach seinem Geschmack betraut, der nun ohne Rück¬
sicht auf die Kleinheit des Platzes möglichst viel der üblichen kunstvoll
verschlungenen Wege anlegt, höchstens eine oder die andere an sich
interessante Pflanzengruppe hineinbringt.
Das, was dem Besitzer einst dunkel vorgeschwebt und was umsomehr
die Hauptsache bei der Anlage eines Gartens sein sollte, je kleiner und
abhängiger von der Umgebung dieser ist: inniger Zusammenschluß mit
dem Haus und Anpassung an die Umgebung zu einheitlichem Zusammen¬
wirken, oder stimmungsvolle Abgrenzung gegen sie — das bleibt meist
unberücksichtigt und unerreicht, weil das Verständnis und noch mehr die
Fähigkeit dazu fehlen.
Auch die Erinnerungen an die Gärten unsrer Großeltern, denen wir
uns jetzt gerne in verstärktem Maße hingeben, sind, wie manche Beispiele
aus jüngster Zeit beweisen, nicht so leicht in neuen Anlagen zu verkörpern,
weil im einzelnen doch der Sinn für die engbeschränkte kleine Welt, die
damals auf einem Stück alter Stadtmauer oder im ausgetrockneten Wall¬
graben oder im ländlichen Pfarrgärtchen blühte, und vor allem eben die
hingebende Freude an der Zucht und Pflege der Blumen fehlt. So mi߬
lingen die Einzelheiten und der Maßstab und das Ganze wird im Vergleich

Jubiläums-A usstellung Mannheim
Raum 21

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Gesetzlich geschützt.
 
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