Funöschau
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Feudenheim (A.Mannheim). Beim Reubau Schützenstraße 16 wurde eine band-
keramische Wohnstelle angeschnitten, aus der einige Scherben geborgen werden konnten
(Gember).
Herbolzheim (A.Emmendingen). Im Steinbruch Dehrle, am Südende, wurde beim
Nbdecken des Löhes eine Wohngrube mit Scherben und Tierknochen angeschnitten und, so-
weit möglich, von Dr. Hahl geborgen. Ämter den Scherben ein Rundstück mit länglicher
waagrechter Griffknubbe, eines mit überstehender Grissknubbe und das Bruchstück eines Back-
tellers (Abb. 4 b, ck, e). Ferner seien hier ein Henkelkrug und eine Schale vom nördlichen
Rand des Steinbruches (Guth) abgebildet. Die Schale (Abb. 4 c) wurde vor 1926 zusammen
Abb. 4. Herbolzheim. Hz-
mit einein anderen Scherben, Tierknochen und einem menschlichen Schädel von Prof. R.
Schütt aufgesammelt, der Henkelkrug (Abb. 4 a) kam etwa 1928 zutage. Ein weiteres Henkel-
gefäh siehe diese Zeitschrift l, 1928 S. 328 Abb. 141a. Westeuropäische Kultur
Michelsberger Art, wenn auch die Formen vom Typ etwas abweichen.
Hilsbach (A.Sinsheim). Siedlung der donaulündischen Kultur (Spiralkeramik)
(Dr. Dauber).
Ihringen (A.Freiburg)—Staatacker. Die Äntersuchung der römischen Kulturschicht (s.
u.) ergab außerdem eine zylindrische Grube von 2,10 in Tiefe und 1,30 in Durchmesser; in
mittlerer Höhe Häufung von Kaiserstuhlgesteinen; Scherben mit Griffwarzen, wenig Kno-
chen und 3 Feuersteinklingen. Jungsteinzeit, vielleicht Frühbronzezeit.
Ilvesheim (A.Mannheim)—Atzelberg. Am Roröhang westlich des Autobahneinschnitts
wurden im Berfolg der hierbei aufgedeckten Wohnstellen der „Rössen er" Stufe 4 wei-
tere untersucht. Die Funöstücke, besonders die Scherben, nur wenige mit Verzierungen, zei-
gen keine Besonderheiten; ihre Aufarbeitung war noch nicht möglich; in der Mitte der
einen Grube lag auch ein Bruchstück einer bandkeramischen Spitzhacke. Steinsplitter zeugen
von Verarbeitung von Steinwerkzeugen in den Gruben. Im letzten Spatenstich über der
dunklen Grubeneinfüllung lagen im Hellen Lehm eine Reihe von Scherben der frühen Är-
nenfelderstufe, besonders große Randstücke und ein Bruchstück eines verzierten Mond-
bildes (Feuerbocks), vielleicht vom Hochwasser hergeschwemmte Reste eines zerstörten Gra-
bes oder einer Wohnstelle. Die darüber liegenden 50 cm Erde bilden dann die Aufhöhung
des Geländes, die erst nach 1000 v. Ehr. sich allmählich gebildet hat. Bezüglich der schnür -
keramischen Wohnstelle (die über 100 m entfernt ist) s. o. unter „Feuersteingeräte".
Ilvesheim (A.Mannheim). Kiesgrube Back: 1 m westlich von einem Kindergrab der
jüngsten Hallstattstufe mit einem dünnen Bronzedrahtarmring am linken Ellbogengelenk
1 Skelett, von dem nur noch die obere Körperhälfte gerettet werden konnte; RO—SW;
ohne Beigaben.
2. I. 36. Skelettgrab ohne Beigaben; S—R.
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Feudenheim (A.Mannheim). Beim Reubau Schützenstraße 16 wurde eine band-
keramische Wohnstelle angeschnitten, aus der einige Scherben geborgen werden konnten
(Gember).
Herbolzheim (A.Emmendingen). Im Steinbruch Dehrle, am Südende, wurde beim
Nbdecken des Löhes eine Wohngrube mit Scherben und Tierknochen angeschnitten und, so-
weit möglich, von Dr. Hahl geborgen. Ämter den Scherben ein Rundstück mit länglicher
waagrechter Griffknubbe, eines mit überstehender Grissknubbe und das Bruchstück eines Back-
tellers (Abb. 4 b, ck, e). Ferner seien hier ein Henkelkrug und eine Schale vom nördlichen
Rand des Steinbruches (Guth) abgebildet. Die Schale (Abb. 4 c) wurde vor 1926 zusammen
Abb. 4. Herbolzheim. Hz-
mit einein anderen Scherben, Tierknochen und einem menschlichen Schädel von Prof. R.
Schütt aufgesammelt, der Henkelkrug (Abb. 4 a) kam etwa 1928 zutage. Ein weiteres Henkel-
gefäh siehe diese Zeitschrift l, 1928 S. 328 Abb. 141a. Westeuropäische Kultur
Michelsberger Art, wenn auch die Formen vom Typ etwas abweichen.
Hilsbach (A.Sinsheim). Siedlung der donaulündischen Kultur (Spiralkeramik)
(Dr. Dauber).
Ihringen (A.Freiburg)—Staatacker. Die Äntersuchung der römischen Kulturschicht (s.
u.) ergab außerdem eine zylindrische Grube von 2,10 in Tiefe und 1,30 in Durchmesser; in
mittlerer Höhe Häufung von Kaiserstuhlgesteinen; Scherben mit Griffwarzen, wenig Kno-
chen und 3 Feuersteinklingen. Jungsteinzeit, vielleicht Frühbronzezeit.
Ilvesheim (A.Mannheim)—Atzelberg. Am Roröhang westlich des Autobahneinschnitts
wurden im Berfolg der hierbei aufgedeckten Wohnstellen der „Rössen er" Stufe 4 wei-
tere untersucht. Die Funöstücke, besonders die Scherben, nur wenige mit Verzierungen, zei-
gen keine Besonderheiten; ihre Aufarbeitung war noch nicht möglich; in der Mitte der
einen Grube lag auch ein Bruchstück einer bandkeramischen Spitzhacke. Steinsplitter zeugen
von Verarbeitung von Steinwerkzeugen in den Gruben. Im letzten Spatenstich über der
dunklen Grubeneinfüllung lagen im Hellen Lehm eine Reihe von Scherben der frühen Är-
nenfelderstufe, besonders große Randstücke und ein Bruchstück eines verzierten Mond-
bildes (Feuerbocks), vielleicht vom Hochwasser hergeschwemmte Reste eines zerstörten Gra-
bes oder einer Wohnstelle. Die darüber liegenden 50 cm Erde bilden dann die Aufhöhung
des Geländes, die erst nach 1000 v. Ehr. sich allmählich gebildet hat. Bezüglich der schnür -
keramischen Wohnstelle (die über 100 m entfernt ist) s. o. unter „Feuersteingeräte".
Ilvesheim (A.Mannheim). Kiesgrube Back: 1 m westlich von einem Kindergrab der
jüngsten Hallstattstufe mit einem dünnen Bronzedrahtarmring am linken Ellbogengelenk
1 Skelett, von dem nur noch die obere Körperhälfte gerettet werden konnte; RO—SW;
ohne Beigaben.
2. I. 36. Skelettgrab ohne Beigaben; S—R.