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Fundschau
sie scheinen zu einem Brunnen zu gehören. Im Aushub fand sich ein Hohlziegelbruchstück,
Wohl römisch (Eckerle).
Oberweiler (A.Müllheiin). Die von E. Wagner I, 171, erwähnte, in Schauinsland 13,
1887, 17 abgebildete Brunncnausflußmaske aus weißem Marmor ist nicht römisch, sondern
frühes 18. Jahrhundert.
Offenburg — Rachtweide. In der städtischen Kiesgrube, die schon seit einiger Zeit
römische Scherben liefert, wurde eine tadellos erhaltene Merkurstatue aus Silber gefunden
(s. u. unter „Beiträge").
Pforzheim. Im Hagenschieß wurde beim Bau der Autobahn römisches Gemäuer an-
geschnitten. Es handelt sich um ein sehr unbedeutendes Bauwerk, das wohl als ein im
Walde gelegenes, der Biehzucht dienendes Borwerk anzusprechen ist (Wahle).
Sasbach a.K. (A.Freiburg). „Im Gebiet des Steinbruchs" Randstück einer römischen
Amphore (Frhr. v. Girardi).
Sasbach (A.Emmendingen)—Fischwaid. Am Ostrand der Kiesgrube Bürklin wurde
Mitte September ein Brunnen angeschnitten, durch Ratschreiber Langenbacher gemeldet
und von R. Halter untersucht (Tafel XI). Die Baugrube ist kreisrund. Durchmesser oben
2,70 in, in 4 m Tiefe noch 2,15 m, Einfüllung braune, stark kiesige Erde; von 3,90—4,35 in
Tiefe ab in den Randzonen reiner grauer Kies, dessen Oberkante an die Llnterkante der
„ausgewaschenen" Schotter anschließt. Das Mauerwerk besteht aus Kaiserstuhlgestein, das
von 4,20 ni Tiefe ab etwa Größe und Form von Handquaöern hat, im übrigen äußerst
unregelmäßig zugeschlagen ist, in der Hinterpackung auch Rheinwacken, Lößkindel, Sand-
steinbrocken. Es war deutlich zu erkennen, daß gleichzeitig mit dem Aufbau des Mauer-
werks auch die Baugrube wieder zugeschüttet wurde. Der Brunnenschacht mißt 80—82 cm
lichten Durchmesser, ist ab 50 cm Tiefe erhalten und reicht bis in genau 5 in Tiefe. Dort
tritt das Mauerwerk um 10—15 cm zurück und setzt sich unregelmäßig nach unten fort
Während der Untersuchung stand das Grundwasser 4,60 in tief; nachdem es ausgeschöpft
war, ergab sich, daß die Brunnensohle rund 5,50 in tief liegt, darüber liegt reiner grauer
Sand, von 5,20—5 in grauer fester Schlick, bis 3 m fast nur Bruchsteinbrocken, darüber dun-
kelbraune Einfüllung mit etwas Kies und einigen Bruchsteinen bis 0,8 in. Die Funde be-
standen aus Scherben, besonders im Schlick, Tierknochen, ein Mühlstein (Sandstein) in
4,10—4,40 in Tiefe, Mühlsteinbrocken in 5 in. Äber Schacht und Baugrube zieht eine rund
10 cm starke braune Lehmschicht hinweg, die sich in den Schacht bis 80 cm hinabsenkt und
nach Ausgabe des Brunnens gebildet hat; darüber 30 cm Ackerboden.
Säckingen. 1. Obersäckingen, Gewann Reben. Leistenziegelbruchstücke. 2. Obersäckingen,
aus dem Friedhof. Bruchstück eines Mühlstenrs (Trachht?). 3. Säckingen—Marktplatz. „Bei
Llmbauarbeiten am Scheffeldenkmal wurde eine schwarze Schicht angeschnitten, in der rö-
mische (und mittelalterliche) Scherben, eine römische Münze, menschliche (unverbrannte)
Knochen, 2 größere Gußkuchen aus Eisen, Rägel usw. lagen." 4. Säckingen—Sandacker.
Bruchstücke von Leistenziegeln und Heizkacheln, früher römische Münzen (Gersbach).
Schwörstadt (A.Säckingen). 1. Heidenmatt (beim Schloß). Beim Ziehen eines Wasser-
leitungsgrabens wurden „eine Menge Knochen, Scherben, Kohlen" und eine Bronzefibel
gefunden; alles wieder zugeschüttet, nur die Fibel gelangte in das Heimatmuseum. 2. Lei-
stenziegel, westlich des Hcidensteins (Gersbach).
Sinsheim (Elsenz). Gelegentlich der Erdarbeiten im Zusammenhang mit den Bein-
arbeiten an der Stiftskirche kam ein römisches Reliefbruchstück zutage. Da keine römische
Fundschicht vorhanden ist, hat inan das Stück ebenso wie den großen Biergötterstein offen-
bar im Mittelalter lediglich als Baustein verwendet (Wahle).
„Tarodunum" (Burg, A.Freiburg i. Br.), s. u. unter „Beitrüge".
Wutöschingen (A.Waldshut). Bronzetafel mit Inschrift, s. u. unter „Beiträge".
Römische Münzen.
Buggingen (A-Müllheim)—Dorfsgräben. Römische Münze (Rerva?). Finder: Wagner-
Bühler (R. Weber).
Grenzach (A.Lörrach). Bronzemünze (F. Moog).
Fundschau
sie scheinen zu einem Brunnen zu gehören. Im Aushub fand sich ein Hohlziegelbruchstück,
Wohl römisch (Eckerle).
Oberweiler (A.Müllheiin). Die von E. Wagner I, 171, erwähnte, in Schauinsland 13,
1887, 17 abgebildete Brunncnausflußmaske aus weißem Marmor ist nicht römisch, sondern
frühes 18. Jahrhundert.
Offenburg — Rachtweide. In der städtischen Kiesgrube, die schon seit einiger Zeit
römische Scherben liefert, wurde eine tadellos erhaltene Merkurstatue aus Silber gefunden
(s. u. unter „Beiträge").
Pforzheim. Im Hagenschieß wurde beim Bau der Autobahn römisches Gemäuer an-
geschnitten. Es handelt sich um ein sehr unbedeutendes Bauwerk, das wohl als ein im
Walde gelegenes, der Biehzucht dienendes Borwerk anzusprechen ist (Wahle).
Sasbach a.K. (A.Freiburg). „Im Gebiet des Steinbruchs" Randstück einer römischen
Amphore (Frhr. v. Girardi).
Sasbach (A.Emmendingen)—Fischwaid. Am Ostrand der Kiesgrube Bürklin wurde
Mitte September ein Brunnen angeschnitten, durch Ratschreiber Langenbacher gemeldet
und von R. Halter untersucht (Tafel XI). Die Baugrube ist kreisrund. Durchmesser oben
2,70 in, in 4 m Tiefe noch 2,15 m, Einfüllung braune, stark kiesige Erde; von 3,90—4,35 in
Tiefe ab in den Randzonen reiner grauer Kies, dessen Oberkante an die Llnterkante der
„ausgewaschenen" Schotter anschließt. Das Mauerwerk besteht aus Kaiserstuhlgestein, das
von 4,20 ni Tiefe ab etwa Größe und Form von Handquaöern hat, im übrigen äußerst
unregelmäßig zugeschlagen ist, in der Hinterpackung auch Rheinwacken, Lößkindel, Sand-
steinbrocken. Es war deutlich zu erkennen, daß gleichzeitig mit dem Aufbau des Mauer-
werks auch die Baugrube wieder zugeschüttet wurde. Der Brunnenschacht mißt 80—82 cm
lichten Durchmesser, ist ab 50 cm Tiefe erhalten und reicht bis in genau 5 in Tiefe. Dort
tritt das Mauerwerk um 10—15 cm zurück und setzt sich unregelmäßig nach unten fort
Während der Untersuchung stand das Grundwasser 4,60 in tief; nachdem es ausgeschöpft
war, ergab sich, daß die Brunnensohle rund 5,50 in tief liegt, darüber liegt reiner grauer
Sand, von 5,20—5 in grauer fester Schlick, bis 3 m fast nur Bruchsteinbrocken, darüber dun-
kelbraune Einfüllung mit etwas Kies und einigen Bruchsteinen bis 0,8 in. Die Funde be-
standen aus Scherben, besonders im Schlick, Tierknochen, ein Mühlstein (Sandstein) in
4,10—4,40 in Tiefe, Mühlsteinbrocken in 5 in. Äber Schacht und Baugrube zieht eine rund
10 cm starke braune Lehmschicht hinweg, die sich in den Schacht bis 80 cm hinabsenkt und
nach Ausgabe des Brunnens gebildet hat; darüber 30 cm Ackerboden.
Säckingen. 1. Obersäckingen, Gewann Reben. Leistenziegelbruchstücke. 2. Obersäckingen,
aus dem Friedhof. Bruchstück eines Mühlstenrs (Trachht?). 3. Säckingen—Marktplatz. „Bei
Llmbauarbeiten am Scheffeldenkmal wurde eine schwarze Schicht angeschnitten, in der rö-
mische (und mittelalterliche) Scherben, eine römische Münze, menschliche (unverbrannte)
Knochen, 2 größere Gußkuchen aus Eisen, Rägel usw. lagen." 4. Säckingen—Sandacker.
Bruchstücke von Leistenziegeln und Heizkacheln, früher römische Münzen (Gersbach).
Schwörstadt (A.Säckingen). 1. Heidenmatt (beim Schloß). Beim Ziehen eines Wasser-
leitungsgrabens wurden „eine Menge Knochen, Scherben, Kohlen" und eine Bronzefibel
gefunden; alles wieder zugeschüttet, nur die Fibel gelangte in das Heimatmuseum. 2. Lei-
stenziegel, westlich des Hcidensteins (Gersbach).
Sinsheim (Elsenz). Gelegentlich der Erdarbeiten im Zusammenhang mit den Bein-
arbeiten an der Stiftskirche kam ein römisches Reliefbruchstück zutage. Da keine römische
Fundschicht vorhanden ist, hat inan das Stück ebenso wie den großen Biergötterstein offen-
bar im Mittelalter lediglich als Baustein verwendet (Wahle).
„Tarodunum" (Burg, A.Freiburg i. Br.), s. u. unter „Beitrüge".
Wutöschingen (A.Waldshut). Bronzetafel mit Inschrift, s. u. unter „Beiträge".
Römische Münzen.
Buggingen (A-Müllheim)—Dorfsgräben. Römische Münze (Rerva?). Finder: Wagner-
Bühler (R. Weber).
Grenzach (A.Lörrach). Bronzemünze (F. Moog).