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Baumeister: das Architektur-Magazin — 8.1909/​1910

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Allgemeine Städtebauausstellung 1910 in Berlin
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Weber, Paul: Städtische Kunstkommissionen,[2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.53857#0270

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^;r; DER BAUMEISTER,
1909, DEZEMBER

MONATSHEFTE FÜR ARCHITEKTUR
UND BAUPRAXIS ..
VIII. JAHRGANG, HEFT 3


Aufgen. F. Sing, Karlsruhe.

Mitteltor in Lauterburg i. Elsass.

3. Darstellung von Verkehrsmitteln.
4. Statistisches in Form von Diagrammen und Lage-
plänen betr. Hygiene, Volkswirtschaft, Wohlfahrt,
Wohndichtigkeit, Baupolizeiliches etc.
5. Planung von Vororten, Landhausanlagen, Garten-
städten, Industriegebieten mit Arbeiteransiedlungen.
6. Entwürfe für Parkanlagen, Spiel- und Sportplätze,
Friedhöfe.
7. Selbständige Gruppenanlagen für Volkswohlfahrt
(Krankenhäuser etc.)
8. Anlagen von Plätzen und Strassen (Uferstrassen).
9. Kunst der Strasse (Brücken, Brunnen, Monumente).
10. Literatur des Städtebaues.

Städtische Kunstkommissionen.
Von Professor Dr. Paul Weber, Jena.
(Fortsetzung aus Hauptblatt, Heft 2.)
Im einzelnen würden ihre Aufgaben folgende sein: Sie
würde darauf hinzuwirken haben 1. dass künstlerisch oder
geschichtlich wertvolle ältere Gebäude, namentlich die in
Privatbesitz, so lange und so gut wie irgend möglich er-
halten, Aenderungen und Restaurierungen nur in dringen-
den Fällen und unter möglichster Schonung des geschicht-
lich Gewordenen vorgenommen werden; 2. dass bei Strassen-
verbreiterungen, Regulierungen und Durchbrüchen Ueber-
treibungen vermieden, wertvolle Baugruppen geschont
werden; 3. dass bei Ersatz alter Häuser durch Neubauten
auf die Umgebung Rücksicht genommen und die Schönheit
des alten Strassenbildes nicht beeinträchtigt werde. Sie
wird zu diesem Zwecke 4. der Stadt ein Verzeichnis aller
kunsthistorisch beachtenswerten Gebäude, Baugruppen
und Strassenbilder übermitteln, die des Schutzes be-
dürfen. Das hat z. B. vor vier Jahren der „Ausschuss für
Denkmalpflege“ in Dresden, eingesetzt vom Vereine für
Geschichte Dresdens, getan. Die von ihm bezeichneten

Allgemeine Städtebauausstellung 1910
in Berlin.
Unter dem Präsidium des Oberbürgermeisters Kirschner
von Berlin findet im Sommer 1910 im Anschluss an die Aus-
stellung der Wettbewerbsentwürfe um einen Generalbebauungs-
plan für Gross-Berlin eine internationale Städtebauausstellung
in der Hochschule für die bildenden Künste statt. Wir werden

Gebäude führen in den Akten des Stadtbauamts einen roten Zettel
auf dem Umschläge mit der Aufschrift „kunsthistorisch wert-
volles Gebäude“, so dass die Aufmerksamkeit der verschiedenen
amtlichen Organe sogleich geweckt ist, wenn ihnen Gefahr droht.
Die Kommission wird ferner 5. durch Aufsätze in den Zeitungen,
durch Vorträge, Schriften, Führungen das Interesse für die
heimischen Denkmäler wecken und pflegen; 6. für gute zeich-
nerische Aufnahmen aller wertvollen alten Gebäude sorgen,

auf diese für das künftige architektonische
Bild der Reichshauptstadt sicherlich von
grossem Einfluss werdende Veranstaltung
noch näher an dieser Stelle eingehen, da
sie gerade in Architektenkreisen dem
allerlebhaftesten Interesse begegnet. An
der Spitze des Arbeitsausschusses steht
der bisherige bewährte Vorsitzende des
Wettbewerbsausschusses Geh. Baurat
Otto March, stellvertretende Vorsitzende
sind Stadtbaurat Geh. Baurat Krause so-
wie Arch. Hermann Jansen, Berlin, weiter-
hin gehört die Mehrzahl der führenden
Kräfte des Städtebaues zum Ausschuss.
Es sollen nur anerkannte Leistungen
im Städtebau vorgeführt werden und die
betreffenden Künstler, Techniker, Volks-
wirtschaftler und Politiker zur Ausstellung
der betreffenden Arbeit aufgefordert wer-
den. Dadurch ist einem uferlosen Aus-
stellungsbedürfnis so und so vieler Stadt-
baubeamten mit den üblichen Durch-
schnittsleistungen von vornherein die
Spitze abgebrochen.
Zur Ausstellung sollen gelangen:
1. Pläne des Wettbewerbs Gross-Berlin.
2. Grosse Gesamtstadtpläne des In-
und Auslandes.


Aufgen. Rud. Hinderer, Elberfeld.

Aus Fahr a. Rh.
 
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