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Baumeister: das Architektur-Magazin — 8.1909/​1910

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Kalkschmidt, Eugen: Der städtische Boden und das Haus: I. Karl von Mangold
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https://doi.org/10.11588/diglit.53857#0295

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50 B

DER BAUMEISTER . 1910, FEBRUAR . BEILAGE.

Die ästhetische Reformbewegung, die vielleicht das wirksamste
Wecksignal ausgab, ging vom Schmuck der Wände aus. Man
sah plötzlich, dass diese Wände unzulänglich waren, dass mit
hübschen bunten Bildern allein keine schönen Räume gemacht
werden können, man wollte also bessere Räume haben. Die
Räume aber waren schon schwerer zu reformieren, sie staken
im Hause, und das Haus gehörte meist nicht den Reformern,
sondern wesentlich anderen Leuten, die von den neuen Ideen
keineswegs angekränkelt waren. Also, sagte man sich, musste
der Wohnhausbau reformiert werden. Und abermals haperte
es irgendwo und man erkannte, wozu es eigentlich keiner
Erkenntnis bedarf: dass das Haus, das grossstädtische Miets-
haus zumal, recht massiv auf einem Boden steht.
Von diesem geheimnisvoll wirksamen Boden schienen die
seltsamen, retardierenden Kräfte auszugehen, aus ihm schöpften
sie immer wieder neue Nahrung, alle wirklich einschneidenden
Verbesserungen zurückzuhalten. Der Inbegriff dieser Mächte
des städtischen und besonders des grossstädtischen Bodens,
die Mittel und Vorschläge zu ihrer Bekämpfung machen den
Inhalt der städtischen Boden frage aus. Sie ist es, die
vorerst beantwortet werden muss, wenn unsere Städte aus
regellosen und wüsten Ansammlungen zu künstlerisch durch-
gebildeten Organismen umgewandelt werden sollen, wenn die
Grossstadt sich als lebensfähig nicht nur in volkswirtschaft-
lichem, sondern auch im volkserhaltendem Sinne bewähren soll;
wenn wir das kommende Geschlecht nicht einer sicheren Ent-
artung entgegenwachsen lassen wollen.
Als Hauptgrund des gegenwärtigen unerquicklichen Zu-
standes hat man bekanntlich den Bodenwucher angeführt.
Ueber die Art seiner Wirkungen ist man sich in weiteren Kreisen
wohl heute noch nicht ganz klar. Man weiss im allgemeinen
von den riesigen Gewinnen einiger Spekulanten zu berichten,
und verlangt mit berechtigter Entrüstung eine ausgiebige Be-
steuerung ihres unverdienten Wertzuwachses, der durch das
Zusammenströmen der Massen an einzelne bevorzugte Plätze
entstanden ist. Die Forderungen des Bundes deutscher Boden-
reformer erfreuen sich heute einer Popularität, die in einer
Reihe von Städten, mittleren und grossen, bereits zu hand-
greiflichen Einnahmen für die Gemeindekassen geführt hat.
Dies Ergebnis erscheint auf den ersten Blick erfreulich, aber
es macht das städtische Bauland nicht billiger, das Wohnungs-
elend nicht besser. Hier ist Erkenntnis der tieferen Ursachen,
Kenntnis vor allem auch der lebendigen Tatsachen vonnöten,


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Poehlmanns Gedächtnislehre wurde ausgezeichnet mit 1 Ehrenkreuz, 3 Grand Prix, 5 Goldenen Medaillen.

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„Französisch leicht gemacht“ „Englisch leicht gemacht“

Italienisch, Russisch und Spanisch folgen. Dies ist die einzige Sprachlehrmethode, welche nicht nur zeigt, was man zu lernen hat, sondern
auch wie man es leicht und dauernd behalten kann. „Die französischen Sprachlehrbriefe sind vorzüglich, somit das Lernen sehr leicht, v. S.,
stud. phil.“ „Die französischen Sprachlehrbriefe sind glänzend. Dr. jur. S.“ „Der Lehrgang gefällt mir derart, dass ich ihn selbst durcharbeite, ob-
wohl mir die Materie bekannt ist, also aus Freude an einer solch interessanten Lehrweise. Sehr.“ „Ihre Lektionen des Französischen habe ich
durchgelesen und sehe, dass Sie die Frage des Sprachlernens, mit der ich mich auch schon beschäftigt habe, glänzend gelöst haben. Schn/ „Mit
der mir zugesandten Probelieferung bin ich vollkommen zufrieden. Ich bin geneigt, die Sprachkurse für Französisch, Englisch und Italienisch zu
kaufen. . . F. D.a „Ich glaube nicht, dass es einem normal begabten Menschen bisher gelungen ist, bei 2—3 Stunden täglicher Arbeit in einem
halben Jahr völlige Beherrschung einer fremden Sprache zu erzielen, wie es mir jetzt durch Ihre Behandlungsweise des Stoffes möglich geworden.
Ich werde nicht versäumen, sofort nach Beendigung des französischen Kurses mit Englisch zu beginnen. S.“ „Ich bin überzeugt, dass diese
Methode über alle anderen den Sieg davontragen wird, weil die Grundsätze so natürlich und logisch sind und weil die Bearbeitung selbst über-
aus klar, leichtfasslich und gemeinverständlich ist. A. Sch.“ „Mehr als die halbe Arbeit ist für den Schüler schon durch die Anordnung getan,
weshalb er mit diesen einzigartigen Sprachlehrkursen nach meiner Ueberzeugung eine Sprache in der halben Zeit lernen kann, die er sonst dazu
brauchen würde. Dr. R.“ „Diese Methode könnte man wohl am besten die Schneilernmethode nennen. H. S “ Nähere Auskunft von

ist bei der jetzigen Teuerung für jeden angenehm, für viele eine Lebensfrage. Wie kann man das erreichen? Dadurch, dass man seine
eigene Leistungsfähigkeit, sein eigenes Können hebt. Ein wirklich tüchtiger Arbeiter, sei er Handwerker, Kaufmann, Beamter, Offizier,
Gelehrter, oder was immer, ist stets gesucht, kommt voran, sichert sich ein gutes Einkommen. Mittelmässige Kräfte gibt es im Ueberfluss, wirk-
lich tüchtige nur wenige. Man muss deshalb versuchen, sich zu diesen emporzuschwingen durch erhöhte Kenntnisse im Spezialfach und einen
erweiterten Gesichtskreis im allgemeinen, weil man dadurch oft Anregung von aussen zu neuen gewinnbringenden Ideen im eigenen Fache
erhält. Die beste Anleitung zur weiteren Ausbildung auch noch in reifen Lebensjahren bietet Poehlmanns preisgekrönte Gedächtnislehre.
Hier nur ein paar Auszüge aus Zeugnissen: „. . . Die Lehre ist leicht verständlich und praktisch. . . M. Sch.“ . Ueberraschend habe
ich an Aufmerksamkeit zugenommen. Dadurch ist mir die Arbeit jetzt eine Freude geworden, sogar meine Leistungsfähigkeit ist bedeutend
gestiegen, wogegen ich früher gleichgiltig und fehlerhaft arbeitete. H. R.“ „Sie bieten eine solche Fülle von Belehrungen und Uebungen
zur Stärkung des Geistes und Erziehung der Sinne, dass der einzelne wohl kaum alles befolgen kann, aber jeder das findet, was er braucht. E. B.“
Verlangen Sie heute noch Prospekt (kostenlos) von

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