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Baumeister: das Architektur-Magazin — 8.1909/​1910

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Schur, Ernst: Die Bühne und die Architektur, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.53857#0334

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DER BAUMEISTER • 1910, MAI. • BEILAGE.

B 89

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Arch. Hugo Wagner, Bremen. Kinderheim Rotenburg-Hannover. (Abb. Hauptbl. S. 93.)

gebung zeigen sich uns so nah, dass wir ihr entschiedenes,
wirkliches Sein empfinden müssen. Früher war auch hier
ein schwächliches Vermeiden ausgesprochener Farben üblich.
Jetzt freute man sich gerade an dem Leuchten der Kontraste
und es war die Aufgabe des Künstlers, diese so zu finden,
dass sie rein zusammenklangen. Ein neues Stilgefühl für Wert
und Wesen der verschiedenen Techniken, in denen die Stoffe,
Kissen, ja Möbel angefertigt wurden, lag dem zugrunde. Man
war kühner, man war aber auch fügsamer, indem man fühlte,
dass jede Technik ihre Form will, dass jedes Ding seinen Zweck
hat und dass des Künstlers Bestimmung, beides zu einen und
daran noch ein Drittes anzuschliessen: seinen künstlerischen
Willen. Der Wille zum Stil, zur sachlich-zweckvollen Formung,
das ist das Charakteristische. Im Kunstgewerbe begann die
Revolutionierung. Neue Muster, neuer Schmuck, die kleinen
Dinge des alltäglichen Gebrauchs wurden vorgenommen, in
ihrer Erscheinung mussten sie sich ändern. So kam man von
selbst zum Zimmer, zum Raum und nachdem man sich an
die Möbelform gewagt hatte, kam man zur Wand und Decke.
Da man schon hier auf architektonische Probleme Übergriff,
war es nur logisch, dass man den weiteren Schritt wagte, der
Baukunst sich zu nähern. Und nun fand man plötzlich, dass
in der Architektur der Grund zu all dem gefunden war,
das vielfältig sich regte. Nun, nachdem vom Kleinen zum
Grossen fortgeschritten war, spürte man die Einheit des Ganzen.
Es kam darauf ebenso natürlich eine Rückbewegung, die den
neuen Tendenzen nur förderlich war. Sie, die vielleicht noch
in sich, im Verhältnis zum Ganzen zu unsicher gewesen waren,
haltlos bleiben mussten, gewannen nun in der Architektur


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