Hrft 1.
Das Buch für Alle.
27
kri'ekkalten.
Erste Abteilung.
* P. P. in Naumburg. — Fachschulen sind au
Sonntagen selbstredend nicht geöffnet; höchstens
wird an einzelnen Orten theoretischer oder Zei-
chenunterricht erteilt. An der städtischen Ge-
werbeschule zu Stuttgart besteht das ganze Jahr
(mit Ausnahme der kurzen Sommcrferien) ein
Spezialzcicheukurs für Tischler, der eine sehr
lebhafte Frequenz aufweist. Auch an der Kunst-
gewerbeschule der genannten Stadt haben Möbel-
schreiner Gelegenheit zn ihrer weiteren Ausbildung
als Zeichner. —r.
* R. S. in L. — Wenn diese Angelegen¬
heit nicht mit besonderen Schwierigkeiten aller
Art verknüpft wäre, so könnte man annehmen,
das; dieselbe längst rationell ausgebeutet wor-
den wäre. Wir können nur raten, sich an oae-
deutsche Kolonialhaus von Bruno Antclmann,
Hoflieferant in Berlin 0, Jerusalemerstraste 28,
zu wenden, welches sich unseres Wissens mit
der Einführung von Konserven aus den Tropen
abgiebt. —r.
* H. G. in Helnngsors. — An Briefmarken¬
zeitungen erscheinen in London unter andere»
„Philatelie Journal"; „Stamp News". In
Paris: „L'Union des Timbrophiles"; „Echo de
la Timbrologie". —r. j
* Alter Abonnent in Chemnitz. — Alles!
Wissenswerte über die Laufbahn des Zahlmeisters
im deutschen Heere findet man in der im Verlag
von Paul Beyer in Leipzig erschienenen Bro-
schüre: „Was willst dn werden? Ratgeber bei
der Brrusswahl. Der Zahlmeister." Prei-
50 Pfennig. —r.
Fritz N. in Stettin. — Briefliche Auskünfte
können wir, wie Sie als achtjähriger Leser
unserer Zeitschrift aus unserer ort abgegebenen
Erklärung wissen müstten, nicht erteilen. Im
übrigen möchten wir Ihnen raten, das Porto zu
sparen, da der betreffende Herr schwerlich gencig,
sein dürfte, Ihrem Wunsche zu willfahren.
* L. G. in Offenbach. — 1. Diaphanien sind
Nachahmungen von Glasgemälden; die man
dnrch Ein- oder Anfkleben transparenter (dia-
Phaner) Papierbilder zwischen oder auf Glas-
platten herstellt. Solche Bilder erhält man
gegenwärtig in jeder größeren Papier- oder
Lchreibwarenhandlung. 2. Glimmer aller An
erhalten Sie durch nachstehende Firmen: A.
Schlesinger in Berlin 8., Neue Jakobstraße 5. —
Fr. Simon in Berlin 80., Elisabethufer 48.
— C. A. Koch, Frankfurt a. M., Bornheimer-
landstraste 35. 3. Glasperlen fertigen als
Spezialität: Christ. Herrmann in Bischofsgrün
(Bayern); H. Bachmann; E. Fischer, beide in
Steinheid, Sachsen-Meiningen, 4. Flitter ist
nnter anderen zu beziehen durch die Vereinigten
Flittersabrikcn, A. G. in Nürnberg und die
Firma I. C. Rhau, Steinwegstraste 9 a da-
selbst. -r.
* Leserin in W. — Das Photochromverfahren
zur Herstellung farbiger Photographien wnrde
im Jahre 1888 vom Artistischen Institut OreU
Füßli in Zürich erfunden und ist durch Patente
in den meisten Ländern geschützt. Es ermöglicht
nicht nur die Herstellung farbiger Original-
photographien von Landschaften in erstaunlicher
Naturtreue, sondern auch die Reproduktion alter,
berühmter Gemälde, deren feinste Farbcnwir-
kungen in künstlerischer Weise zur Geltung kom-
men , so das; die Neprodnktionen den Eindruck
wirklicher Oelgemälde machen. Bisher find von
der Photoglob Compagnie in Zürich über hnn-
dert Gemälde photochromatisch reproduziert und
in den meisten Kunsthandlungen zn haben.
Ebendaselbst wird man Ihnen den zehntausende
von Nummern zählenden Katalog der Natur-
Farbenpholographien vorlcgen. der Landschaften
aus allen Teilen der Erde enthält.
* „Lnpulo". — Nachstehend nennen wir Ihnen
einige in London domizilierte Hopfenimport.
Firmen: M. Auerbach L Sons, 13 High-Street,
Borough, 8. 6. — Strauß L Comp., 66 High-
Street, Borough, 8. — Rothbart k Sons,
46 High-Street, Borough, 8. L. — Heller L
Son, Borough, High-Lüreet 45, 8. k. —r.
' Paul L. in Breslan. -- Jede größere
dortige Sortimentsbuchhandlung beantwortet
dergleichen Anfragen und verschafft Ihnen die
fraglichen Werke, wenn sie diejc nicht vorrätig
hat.
' Treue Abonnentin in Erfurt. — Wenn die
Heiserkeit bei Ihrem Kanarienvogel schon so
lange dauert, so ist wenig Hoffnung vorhanden,
daß er seine Stimme wieder in dem früheren
Umfange erlangen wird. Man könnte nach An-
wendung geeigneter Futtermittel (worüber das
Buch vo-n l)r. Karl Rust entsprechende Auskunft
giebt) versuchen, dem Vogel eine,» guten Schlä-
ger beizugeseüen, welcher ihn zum Gesang ani-
miert.
' Ewald S —r in Brünn. — Um das Blühen
der Blumen zu befördern, bereite man eine
Lösung aus 60 Gramm schwefelsaurcm Ammo-
niak, 30 Gramm Salpeter, 15 Gramm Hutzucker
und >,2 Liier Wasser. Man bewabrt die Mi-
schung in einer gut verkorkten Flasche auf und
setzt davon zum Begießen auf 1 Liter Wasser
40 bis 50 Tropfen zn. Besonders wirksam er-
weist sich dieses Mittel auch für Zwiebelgewächse,
welche getrieben werden sollen. Wo das schwefel-
saure Ammoniak nicht zu haben ist, nimmt man
salzsaures (Salmiak).
' G. H. in H. — Besten Dank für Ihre
freundliche Mitteilung. Wir sind es seit langem
gewöhnt, daß die von uns veröffentlichten Ro-
mane und Novellen ohne unsere oder der Ver-
sager Ermächtigung von amerikanischen Zeitungen
nachgedrnckt werden. Eine rechtliche Handhabe
zur Verfolgung ist uns dnrch die für Deutsch-
land wenig günstigen Bestimmungen der be-
stehenden Litterar-Konvention leider nicht gegeben.
' Junger Dichter in Brünn. — Sie wünschen
von uns zu erfahren, ob cS einträglicher sei,
einen guten Roman oder ein effektvoll s Theater-
stück zu schreiben. Wir können Ihnen darauf
nur antworten, dast Sie, wenn Ihre litterariichen
Leistungen wirklich „gnt" und „effektvoll" sind,
nung finden werden.
' Else v. B. in Friedenau. — In Herzens-
angelegenheiten Rat zn erteilen, erscheint uns
doch gar zu mißlich. Sollte da nicht Ihre Fran
Mutter die beste Anskunftsfiellc sein?
Fortsetzung auf Zeits 24.
Vie Sesuncltiejtslckciäljckkejt ctez llcictiatirens
ist noch vor einem Jahrzehnt ein Steckenpferd der Medizin
gewesen. Heute sind wir Aerzte durch Selbstersahrung
und bei Patienten erzielte günstige Resultate zu einem
ganz anderen Schluß gelangt. Wir erkennen den eminent
sanitären Werth des Radfahrens nicht nur im vollen
Maße an, wir empfehlen es sogar aus innerster Ueber-
zeugung als eines der wirksamsten Mittel gegen so manche
Leiden unserer Zeit. Wer dieses Heilmittel anwendet, über-
zeugt sich am eigenen Körper bald von seiner Vorzüglich-
keit. Die bleichsüchtige Jungfrau, der ewig mißvergnügte
Hämorrhoidarius, der melancholische Neurastheniker, sie
alle fühlen „junges, heil'ges Lebensglück neuglühend durch
Nerv' und Adern rinnen", wenn sie sich entschlossen haben,
ihren kranken, müden Körper dem blanken Stahlrößlein
anzuvertrauen und nun hinauszuradeln in Gottes schöne,
freie Welt. Hinter sich lassen sie die Stadt mit ihren
Häusermassen, ihrem nervenmordende» Geräusch, ihrem
dunstigen Rauch und Qualm zurück. Der frische Wind
kühlt die Schläfen. Das Auge labt sich am smaragdenen
Grün der Wiesen. Der Athem führt den Lungen wür-
zigen Waldesduft zu. Da wird einem der Kopf frei und
das Herz froh. Die Nerven verlieren ihre unnatürliche
Spannung. Das Blut rollt rasch und lebendig durch die
Adern. Erquickt und gestärkt kehrt man von solcher Aus-
fahrt nach Hause zurück. Man fühlt, daß man hier eine
Medizin gefunden hat, die wirksamer ist als alle Lat-
wergen und Tropfen, Pillen und Salben. Aber nicht
hierauf allein beschränkt sich der Werth des Radfahrens.
Er macht sich in noch höherem Maße dort geltend, wo
das Rad als Verkehrs- und Geschäftsmittel eingeführt ist.
Es braucht nur darauf hingewiesen zu werden, welche
Unsumme von Kraft und Muskelarbeit der Kaufmann
und sonstige Geschäftsmann dadurch erspart, daß er seine
Wege in und außer der Stadt auf dem Rade zurücklegt.
Es brauchen nur die weit günstigeren Wohnungsverhält-
nisse ins Auge gefaßt zu werden, die der kleine Hand-
werker und der Arbeiter sich schaffen können, seit ihnen
das Rad ermöglicht, außerhalb der Stadt und ihrer Ge-
schüftscentren zu wohnen und doch in kurzer Zeit ihre
Arbeitsstellen zu erreichen.
Auch dem besser situirten Geschäftsmann kommt das
Rad in Vieser Beziehung zu Gute. Eine kleine Radtour
von seiner Wohnung ins Comptoir und umgekehrt stimmt
ihn behaglicher und ist ihm gesünder, als die Fahrt im
dumpfigen, vollgepserchten Straßenbahnwagen. Wie nütz-
lich ist das Fahrrad dein Landmann! Es macht ihn un
abhängig von der selten fahrenden Eisenbahn und läßt
ihn in kürzester Zeit, und ohne daß er einen Fahrpreis
erlegen müßte, selbst iveiter entfernte Ortschaften erreichen.
Ist es nun — dies alles zusammengefaßt ein Wunder,
wenn die Zahl der Radfahrer beständig steigt, wenn be-
sonders jetzt bei der schönen Jahreszeit Hunderte, ja tau-
sende Radfahrer die Straßen und Chausseen beleben?
Doch kann sich der vorsichtige Radler nicht nur auf
sein treues Stahlroß verlassen, er muß auch den Pneu-
matiks die nöthige, ja hauptsächliche Beachtung schenken.
Denn giebt es etwas Unangenehmeres, als wenn mitten
auf der schönen Tour dem lebensmüden Pneumatik die
Luft ausgeht, und er nach einem letzten Seufzer sein Leben
im Chausseestaub beschließt? „Ta werden Radfahrer zu
Hyänen", doch was nützt's? Schließlich packt der Rad-
fahrer kurz entschlossen sein Rad auf die Schulter und
wandert gradaus; doch das Wandern bekommt ihm nicht
gut, und er beschließt, sein krankes Rad noch morgigen
Tages mit der Perle aller Pneumatiks zu versehen. Doch
welcher ist diese? Er zermartert sein armes Hirn, viele
hochtönende Namen schwirren ihm durch den Kopf, doch
— alles nichts!
Da wirbelt eine Staubwolke auf, und mit fröhlichem
„All Heil" stürmt eine Schaar Radfahrer herbei, welche,
als sie unseren Freund erblickt, behende abspringt, und
dieser bei dem Schaden auch noch den Spott zu tragen
hat. —
Er will sich schon mißmuthig abwenden, doch plötz-
lich starrt er wie gebannt auf die Laufräder der Maschinen
seiner glücklicheren Kollegen. Er tritt näher heran und mit
Verstündniß prüft er die Pneumatiks derselben. Er prüft
die Form und den Gummi (die Radfahrer werfen sich
schon verständnißinnige Blicke zu) und ist entzückt, nun
seinen Traum, die Perle aller Pneumatiks zu finden, ver-
wirklicht zu sehen. Und als er den Namen dieses Pneu-
matiks zu erfahren sucht, tönt es ihm wie aus einem
Munde entgegen: Wir fahren nur „Panzer-Pneumatiks",
dieses ist eine ganz vorzügliche Marke. Die Schläuche
zeichnen sich durch absolute Lufldichtigkeit aus, und die
Mäntel übertreffen an Haltbarkeit und Elastizität viele
von uns bisher gefahrene Marken. Bei der kolossalen
Billigkeit dieses ausgezeichneten Pneumatiks ist derselbe
auch mächtig im Aufschwung begriffen, denn solch' gün-
stige Gelegenheit, zu einem so brlligen Preise einen aus-
gezeichneten Pneumatik sich zulegen zu können, will sich
kein Radfahrer entgehen lassen.
Wenn wir nun noch erwähnen, daß die Continental-
fahrradfabrik von Hermann Prenzlau in Hamburg 1 8.
das alleinige Berkaufsrecht dieses vorzüglichen Pneuma-
tiks besitzt, so werden Sie wissen, daß Sie dieser renom-
mirten Firma mit Vertrauen Ihren Auftrag gebe» können,
denn das Renommee dieses Hauses reicht weit über
Deutschlands Grenzen. Wir können Jedem aus bester
Ueberzeugung empfehlen, einen Versuch mit den Panzer-
Pneumatiks, welche mit reeller Garantie verkauft werden,
zu machen. Der haltbare und elastische Mantel kostet
nur M. 7,50 und der auf Luftdichtigkeit geprüfte Schlauch
M. 4,50. Nehmen Sie sofort eine Karte zur Hand und
bestellen Sie sich von obiger Firma die Ihnen nöthige»
Pneumatiks, und wir sind überzeugt, daß Sie für die
Folge nur noch den Ihnen liebgewordenen Panzer-Pneu-
matik fahren werden. All Heil!
WMtll Sic tim« Feims ramhni?
Dann empsrhbn wir Ihnen
5alem Mikum"
llMVIiN
mwel!« iMiM
Mwimls-
KLMM.
Diese Cigarette wird nur lose, ohne Kork, ohne GoldmundsiÜck verkauft.
Bei diese»! Fabrikat sind Sie sicher, dast Sie Qualität, nicht Crnfection bezahlen.
Die Nummer auf der Cigarette deutet den Preis an.
Nr. 3 kostet 3 Pf. Nr. 4 : 4 Pf. Nr. L: 5» Pf. Nr. « <r Pf. Nr. 8: 8 Pf Nr. Iv LO Pf. P. St.
Nur ächt, wenn auf jeder Cigarette die volle Firma steht:
Orientalische Tabak- und Cigarettenfabrik, Dresden.
VW- Ueber fünfhundert Arbeiter. A Zn haben in den Cigarren-Geschäften.
desgleichen Form und Wortlaut dieser Annonce sind gesetzlich geschützt. Vor Nachahmungen wird gewarnt.
teilt mir aus eigener Lilskrung
vvörtlicb mit: „leb sekstrs Ibren
Lwiebselc susssrordentlick, und
ivird ervon vielen lÄsgenbrsnben,
«lenen jedes engere kiebücb Ls-
sobtverdsn vcrursacbt, gut ver-
trugen. Weitere Vorzüge sing
sein rngvnebmer kescbmack und
seine llultkurkeit." probedoss
tränen gegen Ils.cbns.bme von
3 Mark. Litte <len ecbten suk <lsr
Weltausstellung ?sris prümiirten
kriedriedsdorler 2(viebsck niekt
mit den vieilscb snxebvtenen
Immitstionsn su vervreebseln.
kerd Stornier, kubrib gegr. 1788
S in kriedriebsdork (Isunus.) -
Mio rvrrdo idr
Aufklärungen über eine zy un-
gewöhnt. Körperkraft führende
Lebensweise. Mit Biogr., 28
Porträts berühmter Athleten u.
Jllustr.interessanter Trics ; von
Moniunior. Pr.M.1.60. k. f.
Leblönel's Verlag. l.eiprig 35.
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T'rorxsLt« Araü's drrrc-r dis FÄLrrLanien
L. Foe^/v/i-e/' <L
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(M'ss/Ass
tlur wer wirltlick sparsam ist,
^etss, dass Zio bo8bo^Va.ro äio dllUxstv ist:. ^Vir vor- IlH
tinOkoQ rins. f^ross. Umsatz u. uns. lieriorunroe äsm IM
HW ks äas koste billigst, nicbt aber äas öilligsts ru liefern W
jubriLioron uls Lpeeialität seit: violerr äatrron I>O
altäeutscko Lstsriwwersimicdtiillseo, 18
8taik! ru. LLuvkouxoftsokt, nodst:., mass. RioblOnk., // .
8.50 U.» Lütlot, ivio nedst-, Riekorlk., go- »
145^1., feo.z.IZntmst:. Ot-setbl. Voi-lrarrt'äir. an i
1>riv., duft. rillig, ^oiotrn. 5ro. 2. Dionst.
A Lonr. 8auer 8ökne, kuläa NO..
Das Buch für Alle.
27
kri'ekkalten.
Erste Abteilung.
* P. P. in Naumburg. — Fachschulen sind au
Sonntagen selbstredend nicht geöffnet; höchstens
wird an einzelnen Orten theoretischer oder Zei-
chenunterricht erteilt. An der städtischen Ge-
werbeschule zu Stuttgart besteht das ganze Jahr
(mit Ausnahme der kurzen Sommcrferien) ein
Spezialzcicheukurs für Tischler, der eine sehr
lebhafte Frequenz aufweist. Auch an der Kunst-
gewerbeschule der genannten Stadt haben Möbel-
schreiner Gelegenheit zn ihrer weiteren Ausbildung
als Zeichner. —r.
* R. S. in L. — Wenn diese Angelegen¬
heit nicht mit besonderen Schwierigkeiten aller
Art verknüpft wäre, so könnte man annehmen,
das; dieselbe längst rationell ausgebeutet wor-
den wäre. Wir können nur raten, sich an oae-
deutsche Kolonialhaus von Bruno Antclmann,
Hoflieferant in Berlin 0, Jerusalemerstraste 28,
zu wenden, welches sich unseres Wissens mit
der Einführung von Konserven aus den Tropen
abgiebt. —r.
* H. G. in Helnngsors. — An Briefmarken¬
zeitungen erscheinen in London unter andere»
„Philatelie Journal"; „Stamp News". In
Paris: „L'Union des Timbrophiles"; „Echo de
la Timbrologie". —r. j
* Alter Abonnent in Chemnitz. — Alles!
Wissenswerte über die Laufbahn des Zahlmeisters
im deutschen Heere findet man in der im Verlag
von Paul Beyer in Leipzig erschienenen Bro-
schüre: „Was willst dn werden? Ratgeber bei
der Brrusswahl. Der Zahlmeister." Prei-
50 Pfennig. —r.
Fritz N. in Stettin. — Briefliche Auskünfte
können wir, wie Sie als achtjähriger Leser
unserer Zeitschrift aus unserer ort abgegebenen
Erklärung wissen müstten, nicht erteilen. Im
übrigen möchten wir Ihnen raten, das Porto zu
sparen, da der betreffende Herr schwerlich gencig,
sein dürfte, Ihrem Wunsche zu willfahren.
* L. G. in Offenbach. — 1. Diaphanien sind
Nachahmungen von Glasgemälden; die man
dnrch Ein- oder Anfkleben transparenter (dia-
Phaner) Papierbilder zwischen oder auf Glas-
platten herstellt. Solche Bilder erhält man
gegenwärtig in jeder größeren Papier- oder
Lchreibwarenhandlung. 2. Glimmer aller An
erhalten Sie durch nachstehende Firmen: A.
Schlesinger in Berlin 8., Neue Jakobstraße 5. —
Fr. Simon in Berlin 80., Elisabethufer 48.
— C. A. Koch, Frankfurt a. M., Bornheimer-
landstraste 35. 3. Glasperlen fertigen als
Spezialität: Christ. Herrmann in Bischofsgrün
(Bayern); H. Bachmann; E. Fischer, beide in
Steinheid, Sachsen-Meiningen, 4. Flitter ist
nnter anderen zu beziehen durch die Vereinigten
Flittersabrikcn, A. G. in Nürnberg und die
Firma I. C. Rhau, Steinwegstraste 9 a da-
selbst. -r.
* Leserin in W. — Das Photochromverfahren
zur Herstellung farbiger Photographien wnrde
im Jahre 1888 vom Artistischen Institut OreU
Füßli in Zürich erfunden und ist durch Patente
in den meisten Ländern geschützt. Es ermöglicht
nicht nur die Herstellung farbiger Original-
photographien von Landschaften in erstaunlicher
Naturtreue, sondern auch die Reproduktion alter,
berühmter Gemälde, deren feinste Farbcnwir-
kungen in künstlerischer Weise zur Geltung kom-
men , so das; die Neprodnktionen den Eindruck
wirklicher Oelgemälde machen. Bisher find von
der Photoglob Compagnie in Zürich über hnn-
dert Gemälde photochromatisch reproduziert und
in den meisten Kunsthandlungen zn haben.
Ebendaselbst wird man Ihnen den zehntausende
von Nummern zählenden Katalog der Natur-
Farbenpholographien vorlcgen. der Landschaften
aus allen Teilen der Erde enthält.
* „Lnpulo". — Nachstehend nennen wir Ihnen
einige in London domizilierte Hopfenimport.
Firmen: M. Auerbach L Sons, 13 High-Street,
Borough, 8. 6. — Strauß L Comp., 66 High-
Street, Borough, 8. — Rothbart k Sons,
46 High-Street, Borough, 8. L. — Heller L
Son, Borough, High-Lüreet 45, 8. k. —r.
' Paul L. in Breslan. -- Jede größere
dortige Sortimentsbuchhandlung beantwortet
dergleichen Anfragen und verschafft Ihnen die
fraglichen Werke, wenn sie diejc nicht vorrätig
hat.
' Treue Abonnentin in Erfurt. — Wenn die
Heiserkeit bei Ihrem Kanarienvogel schon so
lange dauert, so ist wenig Hoffnung vorhanden,
daß er seine Stimme wieder in dem früheren
Umfange erlangen wird. Man könnte nach An-
wendung geeigneter Futtermittel (worüber das
Buch vo-n l)r. Karl Rust entsprechende Auskunft
giebt) versuchen, dem Vogel eine,» guten Schlä-
ger beizugeseüen, welcher ihn zum Gesang ani-
miert.
' Ewald S —r in Brünn. — Um das Blühen
der Blumen zu befördern, bereite man eine
Lösung aus 60 Gramm schwefelsaurcm Ammo-
niak, 30 Gramm Salpeter, 15 Gramm Hutzucker
und >,2 Liier Wasser. Man bewabrt die Mi-
schung in einer gut verkorkten Flasche auf und
setzt davon zum Begießen auf 1 Liter Wasser
40 bis 50 Tropfen zn. Besonders wirksam er-
weist sich dieses Mittel auch für Zwiebelgewächse,
welche getrieben werden sollen. Wo das schwefel-
saure Ammoniak nicht zu haben ist, nimmt man
salzsaures (Salmiak).
' G. H. in H. — Besten Dank für Ihre
freundliche Mitteilung. Wir sind es seit langem
gewöhnt, daß die von uns veröffentlichten Ro-
mane und Novellen ohne unsere oder der Ver-
sager Ermächtigung von amerikanischen Zeitungen
nachgedrnckt werden. Eine rechtliche Handhabe
zur Verfolgung ist uns dnrch die für Deutsch-
land wenig günstigen Bestimmungen der be-
stehenden Litterar-Konvention leider nicht gegeben.
' Junger Dichter in Brünn. — Sie wünschen
von uns zu erfahren, ob cS einträglicher sei,
einen guten Roman oder ein effektvoll s Theater-
stück zu schreiben. Wir können Ihnen darauf
nur antworten, dast Sie, wenn Ihre litterariichen
Leistungen wirklich „gnt" und „effektvoll" sind,
nung finden werden.
' Else v. B. in Friedenau. — In Herzens-
angelegenheiten Rat zn erteilen, erscheint uns
doch gar zu mißlich. Sollte da nicht Ihre Fran
Mutter die beste Anskunftsfiellc sein?
Fortsetzung auf Zeits 24.
Vie Sesuncltiejtslckciäljckkejt ctez llcictiatirens
ist noch vor einem Jahrzehnt ein Steckenpferd der Medizin
gewesen. Heute sind wir Aerzte durch Selbstersahrung
und bei Patienten erzielte günstige Resultate zu einem
ganz anderen Schluß gelangt. Wir erkennen den eminent
sanitären Werth des Radfahrens nicht nur im vollen
Maße an, wir empfehlen es sogar aus innerster Ueber-
zeugung als eines der wirksamsten Mittel gegen so manche
Leiden unserer Zeit. Wer dieses Heilmittel anwendet, über-
zeugt sich am eigenen Körper bald von seiner Vorzüglich-
keit. Die bleichsüchtige Jungfrau, der ewig mißvergnügte
Hämorrhoidarius, der melancholische Neurastheniker, sie
alle fühlen „junges, heil'ges Lebensglück neuglühend durch
Nerv' und Adern rinnen", wenn sie sich entschlossen haben,
ihren kranken, müden Körper dem blanken Stahlrößlein
anzuvertrauen und nun hinauszuradeln in Gottes schöne,
freie Welt. Hinter sich lassen sie die Stadt mit ihren
Häusermassen, ihrem nervenmordende» Geräusch, ihrem
dunstigen Rauch und Qualm zurück. Der frische Wind
kühlt die Schläfen. Das Auge labt sich am smaragdenen
Grün der Wiesen. Der Athem führt den Lungen wür-
zigen Waldesduft zu. Da wird einem der Kopf frei und
das Herz froh. Die Nerven verlieren ihre unnatürliche
Spannung. Das Blut rollt rasch und lebendig durch die
Adern. Erquickt und gestärkt kehrt man von solcher Aus-
fahrt nach Hause zurück. Man fühlt, daß man hier eine
Medizin gefunden hat, die wirksamer ist als alle Lat-
wergen und Tropfen, Pillen und Salben. Aber nicht
hierauf allein beschränkt sich der Werth des Radfahrens.
Er macht sich in noch höherem Maße dort geltend, wo
das Rad als Verkehrs- und Geschäftsmittel eingeführt ist.
Es braucht nur darauf hingewiesen zu werden, welche
Unsumme von Kraft und Muskelarbeit der Kaufmann
und sonstige Geschäftsmann dadurch erspart, daß er seine
Wege in und außer der Stadt auf dem Rade zurücklegt.
Es brauchen nur die weit günstigeren Wohnungsverhält-
nisse ins Auge gefaßt zu werden, die der kleine Hand-
werker und der Arbeiter sich schaffen können, seit ihnen
das Rad ermöglicht, außerhalb der Stadt und ihrer Ge-
schüftscentren zu wohnen und doch in kurzer Zeit ihre
Arbeitsstellen zu erreichen.
Auch dem besser situirten Geschäftsmann kommt das
Rad in Vieser Beziehung zu Gute. Eine kleine Radtour
von seiner Wohnung ins Comptoir und umgekehrt stimmt
ihn behaglicher und ist ihm gesünder, als die Fahrt im
dumpfigen, vollgepserchten Straßenbahnwagen. Wie nütz-
lich ist das Fahrrad dein Landmann! Es macht ihn un
abhängig von der selten fahrenden Eisenbahn und läßt
ihn in kürzester Zeit, und ohne daß er einen Fahrpreis
erlegen müßte, selbst iveiter entfernte Ortschaften erreichen.
Ist es nun — dies alles zusammengefaßt ein Wunder,
wenn die Zahl der Radfahrer beständig steigt, wenn be-
sonders jetzt bei der schönen Jahreszeit Hunderte, ja tau-
sende Radfahrer die Straßen und Chausseen beleben?
Doch kann sich der vorsichtige Radler nicht nur auf
sein treues Stahlroß verlassen, er muß auch den Pneu-
matiks die nöthige, ja hauptsächliche Beachtung schenken.
Denn giebt es etwas Unangenehmeres, als wenn mitten
auf der schönen Tour dem lebensmüden Pneumatik die
Luft ausgeht, und er nach einem letzten Seufzer sein Leben
im Chausseestaub beschließt? „Ta werden Radfahrer zu
Hyänen", doch was nützt's? Schließlich packt der Rad-
fahrer kurz entschlossen sein Rad auf die Schulter und
wandert gradaus; doch das Wandern bekommt ihm nicht
gut, und er beschließt, sein krankes Rad noch morgigen
Tages mit der Perle aller Pneumatiks zu versehen. Doch
welcher ist diese? Er zermartert sein armes Hirn, viele
hochtönende Namen schwirren ihm durch den Kopf, doch
— alles nichts!
Da wirbelt eine Staubwolke auf, und mit fröhlichem
„All Heil" stürmt eine Schaar Radfahrer herbei, welche,
als sie unseren Freund erblickt, behende abspringt, und
dieser bei dem Schaden auch noch den Spott zu tragen
hat. —
Er will sich schon mißmuthig abwenden, doch plötz-
lich starrt er wie gebannt auf die Laufräder der Maschinen
seiner glücklicheren Kollegen. Er tritt näher heran und mit
Verstündniß prüft er die Pneumatiks derselben. Er prüft
die Form und den Gummi (die Radfahrer werfen sich
schon verständnißinnige Blicke zu) und ist entzückt, nun
seinen Traum, die Perle aller Pneumatiks zu finden, ver-
wirklicht zu sehen. Und als er den Namen dieses Pneu-
matiks zu erfahren sucht, tönt es ihm wie aus einem
Munde entgegen: Wir fahren nur „Panzer-Pneumatiks",
dieses ist eine ganz vorzügliche Marke. Die Schläuche
zeichnen sich durch absolute Lufldichtigkeit aus, und die
Mäntel übertreffen an Haltbarkeit und Elastizität viele
von uns bisher gefahrene Marken. Bei der kolossalen
Billigkeit dieses ausgezeichneten Pneumatiks ist derselbe
auch mächtig im Aufschwung begriffen, denn solch' gün-
stige Gelegenheit, zu einem so brlligen Preise einen aus-
gezeichneten Pneumatik sich zulegen zu können, will sich
kein Radfahrer entgehen lassen.
Wenn wir nun noch erwähnen, daß die Continental-
fahrradfabrik von Hermann Prenzlau in Hamburg 1 8.
das alleinige Berkaufsrecht dieses vorzüglichen Pneuma-
tiks besitzt, so werden Sie wissen, daß Sie dieser renom-
mirten Firma mit Vertrauen Ihren Auftrag gebe» können,
denn das Renommee dieses Hauses reicht weit über
Deutschlands Grenzen. Wir können Jedem aus bester
Ueberzeugung empfehlen, einen Versuch mit den Panzer-
Pneumatiks, welche mit reeller Garantie verkauft werden,
zu machen. Der haltbare und elastische Mantel kostet
nur M. 7,50 und der auf Luftdichtigkeit geprüfte Schlauch
M. 4,50. Nehmen Sie sofort eine Karte zur Hand und
bestellen Sie sich von obiger Firma die Ihnen nöthige»
Pneumatiks, und wir sind überzeugt, daß Sie für die
Folge nur noch den Ihnen liebgewordenen Panzer-Pneu-
matik fahren werden. All Heil!
WMtll Sic tim« Feims ramhni?
Dann empsrhbn wir Ihnen
5alem Mikum"
llMVIiN
mwel!« iMiM
Mwimls-
KLMM.
Diese Cigarette wird nur lose, ohne Kork, ohne GoldmundsiÜck verkauft.
Bei diese»! Fabrikat sind Sie sicher, dast Sie Qualität, nicht Crnfection bezahlen.
Die Nummer auf der Cigarette deutet den Preis an.
Nr. 3 kostet 3 Pf. Nr. 4 : 4 Pf. Nr. L: 5» Pf. Nr. « <r Pf. Nr. 8: 8 Pf Nr. Iv LO Pf. P. St.
Nur ächt, wenn auf jeder Cigarette die volle Firma steht:
Orientalische Tabak- und Cigarettenfabrik, Dresden.
VW- Ueber fünfhundert Arbeiter. A Zn haben in den Cigarren-Geschäften.
desgleichen Form und Wortlaut dieser Annonce sind gesetzlich geschützt. Vor Nachahmungen wird gewarnt.
teilt mir aus eigener Lilskrung
vvörtlicb mit: „leb sekstrs Ibren
Lwiebselc susssrordentlick, und
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Aufklärungen über eine zy un-
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