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Das Buch für Alle.
Heft 26.
Ain 13. August vor hundert Jahren kam zu Czatad
in Ungarn Nikolaus Niembsch v. Strehlenau zur Welt,
der als Dichter unter dem Namen Nikolaus Lenau
zu den bedeutendsten Lyrikern zählt. Sein Geschlecht
stammte aus Strehlen in Schlesien; mehrere seiner Vor-
fahren dienten als Offiziere im österreichischen Heere
und auch sein Vater war
dies, bis er wider den Willen,
seiner Eltern die Osner Bür¬
gertochter Therese Maigraber
heiratete. Er wurde nun
kaiserlicher Kameralverwalter
in verschiedenen Stellungen;
doch da er leidenschaftlich
dem Spiel und anderen ver¬
hängnisvollen Neigungen er¬
geben war, wurde seine Ehe
sehr unglücklich. Noch ehe
er an der Auszehrung starb,
hatte seine Frau mit den
Kindern Zuflucht bei ihrer
Mutter in Ofen suchen müs¬
sen. Die fein empfindende,
liebebedürftige Frau zog ihren
„Niki" mit größter Zärtlich¬
keit auf und nur widerwillig
überließ sie ihu später den
gutsituierten Eltern ihres
Mannes, die ihren Enkel
studieren ließen. Die Mi¬
schung von Leidenschaftlich¬
keit und Melancholie, die
sowohl dem Charakter wie
der Poesie Lenaus eigentüm¬
lich ist, hatte sich schon un¬
ter den Eindrücken seiner
Kindheit stark entwickelt;
seiner Kindheit verdankte der
deutsche Dichter aber auch
die genaue Kenntnis des
ungarischen Volkslebens, wie
es in den Steppen der Pußta
und im schönen Weinland
von Tokay sich entfaltet, und
in vielen seiner schönsten Lieder hat er diese Jugendein-
drücke mit bezaubernder Stimmungsmacht festgehalten.
Der unstete, auf schnellen Lebensgenuß gerichtete Zug
in seinem Charakter stammte vom Vater, das starke
sittliche Bewußtsein, mit dem er die Neigungen seines
Temperamentes bekämpfte, jedoch von der Mutter, deren
frühen Tod er innig betrauerte. Er studierte nacheinander
Philosophie, ungari¬
sches und deutsches
Recht, die Landwirt¬
schaft, Medizin, ohne es
in einem dieser Fächer
zum Abschluß zu brin¬
gen, denn schon früh
regte sich in ihm der
Glaube an seinen Dich¬
terberuf, der durch die
Freunde bestärktwurde,
die er als Wiener Stu¬
dent in einem Dich¬
terkreis fand, welchem
auch Anastasius Grün
(GrafAuerspergh.J. G.
Seidl, A. Frankl und
fein späterer Schwager
Schurz angehörten. Als
Lenau 1831 mit einer
Sammlung seiner Ge¬
dichte nach Stuttgart
kam, um sie dem be¬
rühmten Cotta'schen
Klassikerverlag anzu¬
bieten, fand er sowohl
bei Cotta als bei den
schwäbischen Dichtern
G. Pfizer und Schwab,
Karl Mayer und Uh-
land, im besondern auch
bei Justinus Kerner in
Weinsberg die freund¬
lichste, herzlichste Auf¬
nahme. Eine gleiche
sanden Lenaus Gedichte
nach ihrem Erscheinen
bei der Kritik, und-es
dauerte auch nicht lange,
daß verschiedene hervorragende Komponisten den musi-
kalischen Zauber erkannten, der ihnen innewohnte. Nach
einer Reise nach Amerika, die seiner Muse neue große
Natureindrücke bringen sollte, ihn aber wenig befrie-
digte, lebte Lenau abwechselnd in Stuttgart und Wien.
Der dramatisch-epischen Dichtung „Faust" ließ er „Neuere
Gedichte" und die größeren epischen Dichtungen „Savo-
narola" und „Die Albigenser" folgen, die sich ebenso
sehr durch Farbenpracht der Schilderungen als hohen
Schwung der Gedanken auszeichnen. In Wien hatte
den Dichter die innigste Neigung zu der geistig sehr
bedeutenden Sophie v. Löwenthal in ein leidenschaft-
liches Verhältnis gebracht, das ihm viele Seelen-
gualeu bereitete. Im Sommer 1814 führte seine über-
eilte Verlobung mit Marie Behrends, der anmutigen
Tochter eines verstorbenen Frankfurter Senators, einen
tragischen Konflikt herbei, dessen aufregende Wirkung
ihm einen Nervenschlag zuzog, der des weiteren den
Ausbruch der Geisteskrankheit zur Folge hatte, deren
grausigem Walten erst sechs Jahre später der Tod ein
Ende machte. Lenau starb am 22. August 1850 in der
Irrenanstalt Oberdöbling. Aus seinem Nachlaß gab
Anastasius Grün noch das Fragment einer „Don Juan"-
Dichtung heraus; Grün schrieb auch eine Biographie
des Freundes und ordnete für den Cotta'schen Verlag
die Ausgabe von Lenaus „Sämtlichen Werken". —
Eines der schönsten und berühmtesten Wahrzeichen
Venedigs ist am 14. Juli zu
Grunde gegangen. Was von
scharfen Beobachtern schon
seit längerem befürchtet ward,
trat mit jäher Plötzlichkeit
ein. Der schöne schlanke
Glockenturm von San
Marco fiel kurz vor 10 Uhr
vormittags am genannten
Tage in Trümmer. Im zehn-
ten Jahrhundert begonnen
und im Jahre 1178 voll-
endet, hat der Glockenturm
des heiligen Markus die
Blüte und den Verfall der
einst so mächtigen Republik
überdauert. Der obere Ab-
schluß mit der steinernen
Pyramide und der Balu-
strade, die eine so herrliche
Aussicht über die Lagunen-
stadt und auf das Meer ge-
währte, wurde erst im An-
fang des 10. Jahrhunderts
ausgeführt. 1517 wurde die
aus Holz modellierte und
mit Kupfer belegte Kolossal-
figur eines Engels als Krö-
nung auf die Spitze gesetzt.
Durch den Anbau der herr-
lichen marmornen Bogen-
halle des Sansovino, die
Logietta, erhielt der Turm
um 1544 eine prächtige Er-
gänzung, die nun auch der
Vernichtung anheimsiel. Zum
Glück kostete das traurige
Ereignis, das auch den Pa-
lazzo reale beschädigte und in einem Saale der darin be-
findlichen Bibliothek kostbare Bilder von Paolo Veronese
und Tintoretto zerstörte, kein Menschenleben. Der Mar-
kusplatz und die Piazetta. zwischen denen der 98 Meter
hohe Glockenturm sich erhob, 'waren vor dem Zusammen-
bruch rechtzeitig abgesperrt worden. Die schräg gegen-
überliegende Markuskirche und der neben ihr sich hin-
streckende Dogen-
palast sind wie durch
ein Wunder vor allem
Schaden bewahrt ge-
blieben; der Engel
von der Turmspitze
fiel mit zerbrochenen
Flügeln vor dem
Hauvtportal der
kunstschönen Basilika
nieder. Die Trüm-
mer des Markus-
turms bedeckten nach
dem Zusammensturz
den dritten Teil des
Markusplatzes und
machten jeden Ver-
kehr zwischen ihm
und der Piazetta un-
möglich. Bei der
Wegräumung der
Trümmer fand man eine der berühmten Glocken wohl-
erhalten, fast unversehrt auch die herrlichen Bronzegitter,
die den Eingang zur Logietta schmückten. Ueber die
Ursachen der Katastrophe sind die Ansichten geteilt. Ein
Riß in einer der Mauern, der schon bestand, war neuer-
dings durch einen Eingriff in die Mauer vergrößert
princ Mirko von Montenegro umi leine Semablin.
Nack einer Photographie von N. INsNe in Nirra.
worden, den ein städtischer Ingenieur zum Schuhe der
Logietta für nötig gehalten hatte, indem er eine Rinne
für das ablaufende Regenwasser anbrachte. Andererseits
soll der Turm vor kurzem durch ein Erdbeben in Dalma-
tien eine starke Erschütterung erlitten haben. Die Trauer
um den Verlust ist in Venedig und in ganz Italien so
groß, daß der Wiederaufbau des Glockenturms, der von
vielen «Leiten gewünscht wird, wahrscheinlich ist. —
Nicht ohne po-
litisch' Bedeutung
ist die Vermählung
desPrinzenMirko
von Montene-
gro mit Natalie,
der Tochter des
Ob ersten Konstan-
tinowitsch in Ce-
tinje. Prinz Mirko,
Großwojwode von
Grahowo und Ze-
ta, königlich serbi-
scher Hauptmann
im Infanterieregi-
ment Fürst Niko-
laus vou Monte-
negro und Leutnant
im 15. russischen
Schützenregiment,
ist der zweite, am
17. April 1879 ge-
borene Sohn des
Fürsten Nikolaus
von Montenegro
und der Fürstin
Milena aus dem
Hause des Wojwo-
den Vukotic. Ter
Vater der jungen
Frau, einer anmu-
tigen dunkeläugi-
gen Blondine, ist
ein Oheim des Kö-
nigsAlexandervon
Serbien. Prinz
Mirko ist eine fri-
sche, kräftige Per-
sönlichkeit und un-
terscheidet sich da-
durch vorteilhaft
vonseinem Bruder,
dem Erbprinzen
Danilo, der kränk-
lich und von zarter
Konstitution ist.
Das Verhältnis der
Brüder soll aber
ein gutes sein.
Mkolaus lienau.
Nack einem Semülls von Kari Ikakl au; üem Zähre 18Zt.
sNuz liencuw Sämtlichen Werken. Verlag her 3. 8. Lotta'icken 8uck-
hancllung Nackkolger S. in. d. iö. in Stuttgart uni kerlin.)
Die krümmer lies eillgeitürcten Elockentmmes von
5an Marco in vensäig.
Nack einer Photographie von L. kilippi in Venedig.
Der Slockenturin von 5an Marco in Venedig vor 6em Linlturr.
Unberechtigter Nachdruck aus dem Inhalt dieser Zeitschrift untersagt. Uebersetzungsrecht Vorbehalten.
Herausgegeben unter verantwortlicher Redaktion von Theodor Freund in Stuttgarl, Druck und Verlag der Union Deutsche Verlagsgssellschaft in Stuttgart.
Das Buch für Alle.
Heft 26.
Ain 13. August vor hundert Jahren kam zu Czatad
in Ungarn Nikolaus Niembsch v. Strehlenau zur Welt,
der als Dichter unter dem Namen Nikolaus Lenau
zu den bedeutendsten Lyrikern zählt. Sein Geschlecht
stammte aus Strehlen in Schlesien; mehrere seiner Vor-
fahren dienten als Offiziere im österreichischen Heere
und auch sein Vater war
dies, bis er wider den Willen,
seiner Eltern die Osner Bür¬
gertochter Therese Maigraber
heiratete. Er wurde nun
kaiserlicher Kameralverwalter
in verschiedenen Stellungen;
doch da er leidenschaftlich
dem Spiel und anderen ver¬
hängnisvollen Neigungen er¬
geben war, wurde seine Ehe
sehr unglücklich. Noch ehe
er an der Auszehrung starb,
hatte seine Frau mit den
Kindern Zuflucht bei ihrer
Mutter in Ofen suchen müs¬
sen. Die fein empfindende,
liebebedürftige Frau zog ihren
„Niki" mit größter Zärtlich¬
keit auf und nur widerwillig
überließ sie ihu später den
gutsituierten Eltern ihres
Mannes, die ihren Enkel
studieren ließen. Die Mi¬
schung von Leidenschaftlich¬
keit und Melancholie, die
sowohl dem Charakter wie
der Poesie Lenaus eigentüm¬
lich ist, hatte sich schon un¬
ter den Eindrücken seiner
Kindheit stark entwickelt;
seiner Kindheit verdankte der
deutsche Dichter aber auch
die genaue Kenntnis des
ungarischen Volkslebens, wie
es in den Steppen der Pußta
und im schönen Weinland
von Tokay sich entfaltet, und
in vielen seiner schönsten Lieder hat er diese Jugendein-
drücke mit bezaubernder Stimmungsmacht festgehalten.
Der unstete, auf schnellen Lebensgenuß gerichtete Zug
in seinem Charakter stammte vom Vater, das starke
sittliche Bewußtsein, mit dem er die Neigungen seines
Temperamentes bekämpfte, jedoch von der Mutter, deren
frühen Tod er innig betrauerte. Er studierte nacheinander
Philosophie, ungari¬
sches und deutsches
Recht, die Landwirt¬
schaft, Medizin, ohne es
in einem dieser Fächer
zum Abschluß zu brin¬
gen, denn schon früh
regte sich in ihm der
Glaube an seinen Dich¬
terberuf, der durch die
Freunde bestärktwurde,
die er als Wiener Stu¬
dent in einem Dich¬
terkreis fand, welchem
auch Anastasius Grün
(GrafAuerspergh.J. G.
Seidl, A. Frankl und
fein späterer Schwager
Schurz angehörten. Als
Lenau 1831 mit einer
Sammlung seiner Ge¬
dichte nach Stuttgart
kam, um sie dem be¬
rühmten Cotta'schen
Klassikerverlag anzu¬
bieten, fand er sowohl
bei Cotta als bei den
schwäbischen Dichtern
G. Pfizer und Schwab,
Karl Mayer und Uh-
land, im besondern auch
bei Justinus Kerner in
Weinsberg die freund¬
lichste, herzlichste Auf¬
nahme. Eine gleiche
sanden Lenaus Gedichte
nach ihrem Erscheinen
bei der Kritik, und-es
dauerte auch nicht lange,
daß verschiedene hervorragende Komponisten den musi-
kalischen Zauber erkannten, der ihnen innewohnte. Nach
einer Reise nach Amerika, die seiner Muse neue große
Natureindrücke bringen sollte, ihn aber wenig befrie-
digte, lebte Lenau abwechselnd in Stuttgart und Wien.
Der dramatisch-epischen Dichtung „Faust" ließ er „Neuere
Gedichte" und die größeren epischen Dichtungen „Savo-
narola" und „Die Albigenser" folgen, die sich ebenso
sehr durch Farbenpracht der Schilderungen als hohen
Schwung der Gedanken auszeichnen. In Wien hatte
den Dichter die innigste Neigung zu der geistig sehr
bedeutenden Sophie v. Löwenthal in ein leidenschaft-
liches Verhältnis gebracht, das ihm viele Seelen-
gualeu bereitete. Im Sommer 1814 führte seine über-
eilte Verlobung mit Marie Behrends, der anmutigen
Tochter eines verstorbenen Frankfurter Senators, einen
tragischen Konflikt herbei, dessen aufregende Wirkung
ihm einen Nervenschlag zuzog, der des weiteren den
Ausbruch der Geisteskrankheit zur Folge hatte, deren
grausigem Walten erst sechs Jahre später der Tod ein
Ende machte. Lenau starb am 22. August 1850 in der
Irrenanstalt Oberdöbling. Aus seinem Nachlaß gab
Anastasius Grün noch das Fragment einer „Don Juan"-
Dichtung heraus; Grün schrieb auch eine Biographie
des Freundes und ordnete für den Cotta'schen Verlag
die Ausgabe von Lenaus „Sämtlichen Werken". —
Eines der schönsten und berühmtesten Wahrzeichen
Venedigs ist am 14. Juli zu
Grunde gegangen. Was von
scharfen Beobachtern schon
seit längerem befürchtet ward,
trat mit jäher Plötzlichkeit
ein. Der schöne schlanke
Glockenturm von San
Marco fiel kurz vor 10 Uhr
vormittags am genannten
Tage in Trümmer. Im zehn-
ten Jahrhundert begonnen
und im Jahre 1178 voll-
endet, hat der Glockenturm
des heiligen Markus die
Blüte und den Verfall der
einst so mächtigen Republik
überdauert. Der obere Ab-
schluß mit der steinernen
Pyramide und der Balu-
strade, die eine so herrliche
Aussicht über die Lagunen-
stadt und auf das Meer ge-
währte, wurde erst im An-
fang des 10. Jahrhunderts
ausgeführt. 1517 wurde die
aus Holz modellierte und
mit Kupfer belegte Kolossal-
figur eines Engels als Krö-
nung auf die Spitze gesetzt.
Durch den Anbau der herr-
lichen marmornen Bogen-
halle des Sansovino, die
Logietta, erhielt der Turm
um 1544 eine prächtige Er-
gänzung, die nun auch der
Vernichtung anheimsiel. Zum
Glück kostete das traurige
Ereignis, das auch den Pa-
lazzo reale beschädigte und in einem Saale der darin be-
findlichen Bibliothek kostbare Bilder von Paolo Veronese
und Tintoretto zerstörte, kein Menschenleben. Der Mar-
kusplatz und die Piazetta. zwischen denen der 98 Meter
hohe Glockenturm sich erhob, 'waren vor dem Zusammen-
bruch rechtzeitig abgesperrt worden. Die schräg gegen-
überliegende Markuskirche und der neben ihr sich hin-
streckende Dogen-
palast sind wie durch
ein Wunder vor allem
Schaden bewahrt ge-
blieben; der Engel
von der Turmspitze
fiel mit zerbrochenen
Flügeln vor dem
Hauvtportal der
kunstschönen Basilika
nieder. Die Trüm-
mer des Markus-
turms bedeckten nach
dem Zusammensturz
den dritten Teil des
Markusplatzes und
machten jeden Ver-
kehr zwischen ihm
und der Piazetta un-
möglich. Bei der
Wegräumung der
Trümmer fand man eine der berühmten Glocken wohl-
erhalten, fast unversehrt auch die herrlichen Bronzegitter,
die den Eingang zur Logietta schmückten. Ueber die
Ursachen der Katastrophe sind die Ansichten geteilt. Ein
Riß in einer der Mauern, der schon bestand, war neuer-
dings durch einen Eingriff in die Mauer vergrößert
princ Mirko von Montenegro umi leine Semablin.
Nack einer Photographie von N. INsNe in Nirra.
worden, den ein städtischer Ingenieur zum Schuhe der
Logietta für nötig gehalten hatte, indem er eine Rinne
für das ablaufende Regenwasser anbrachte. Andererseits
soll der Turm vor kurzem durch ein Erdbeben in Dalma-
tien eine starke Erschütterung erlitten haben. Die Trauer
um den Verlust ist in Venedig und in ganz Italien so
groß, daß der Wiederaufbau des Glockenturms, der von
vielen «Leiten gewünscht wird, wahrscheinlich ist. —
Nicht ohne po-
litisch' Bedeutung
ist die Vermählung
desPrinzenMirko
von Montene-
gro mit Natalie,
der Tochter des
Ob ersten Konstan-
tinowitsch in Ce-
tinje. Prinz Mirko,
Großwojwode von
Grahowo und Ze-
ta, königlich serbi-
scher Hauptmann
im Infanterieregi-
ment Fürst Niko-
laus vou Monte-
negro und Leutnant
im 15. russischen
Schützenregiment,
ist der zweite, am
17. April 1879 ge-
borene Sohn des
Fürsten Nikolaus
von Montenegro
und der Fürstin
Milena aus dem
Hause des Wojwo-
den Vukotic. Ter
Vater der jungen
Frau, einer anmu-
tigen dunkeläugi-
gen Blondine, ist
ein Oheim des Kö-
nigsAlexandervon
Serbien. Prinz
Mirko ist eine fri-
sche, kräftige Per-
sönlichkeit und un-
terscheidet sich da-
durch vorteilhaft
vonseinem Bruder,
dem Erbprinzen
Danilo, der kränk-
lich und von zarter
Konstitution ist.
Das Verhältnis der
Brüder soll aber
ein gutes sein.
Mkolaus lienau.
Nack einem Semülls von Kari Ikakl au; üem Zähre 18Zt.
sNuz liencuw Sämtlichen Werken. Verlag her 3. 8. Lotta'icken 8uck-
hancllung Nackkolger S. in. d. iö. in Stuttgart uni kerlin.)
Die krümmer lies eillgeitürcten Elockentmmes von
5an Marco in vensäig.
Nack einer Photographie von L. kilippi in Venedig.
Der Slockenturin von 5an Marco in Venedig vor 6em Linlturr.
Unberechtigter Nachdruck aus dem Inhalt dieser Zeitschrift untersagt. Uebersetzungsrecht Vorbehalten.
Herausgegeben unter verantwortlicher Redaktion von Theodor Freund in Stuttgarl, Druck und Verlag der Union Deutsche Verlagsgssellschaft in Stuttgart.